AZ-Serie "Münchner Gschichten": Nie ohne unsere Bretter
München - Bis 1978 (Abitur in Straubing) lebte ich in Niederbayern, danach wurde ich zum Münchner Kindl. Während des Studiums ab 1979 war die Hochzeit des Windsurfens und Nacktbadens in wunderschöner Natur, besonders aber am Feringasee und Starnberger See.
Damals sah man viele Autos mit waghalsig montierten Surfbrettern auf dem Dach, auch wir scheuten keine Mühen, das Brett überall mitzuschleppen, auch ans Meer bis Südspanien in romantischer Zweisamkeit mit Zelt direkt am einsamen Strand – oder auch zu zwölft mit drei Autos und drei Surfbrettern nach (damals hieß es noch:) Jugoslawien. Oder auch natürlich zum Gardasee, wo Ora und Vento sehr sportlich-spritzige Surftouren ermöglichen.
Eine wilde Zeit als Späthippie mit altem, edlen MGB-Sportwagen oder Peugeot 304 Cabrio – und vielen individuellen Reisen mit dem Liebsten, aber auch dem bunten, schon damals kosmopolitischen Leben in München, mit allem, was das Herz begehrte. Bayerisch, international, kreativ!
Aufgrund meines Jobs im Fremdsprachenbereich ab 1982 war ich auch damals schon global mit aller Welt am Telefon, per Telex (!) oder Fax "persönlich" verbunden, ganz leicht ohne Internet oder "Smombietum" und ohne Warteschleifen oder desorientierte Call-Center wie heute.
Wir, die sogenannten Babyboomer, können beides: mit Internet leben, aber auch ohne!
Und abends probierten wir alle angesagten griechischen Kneipen, französische Restaurants in Haidhausen, italienische Pizzerien und alle anderen Weltküchen in München durch und frischten so die faszinierenden Reiseerinnerungen auf. Zum guten Schluss: Diese fantastische Zeit ab etwa 1976 war natürlich geprägt von den genialsten Sounds mit Pink Floyd, den Rolling Stones oder David Bowie.
So entstand unser genialer Lebens-Soundtrack.
Und was haben Sie erlebt? Schreiben Sie an die AZ!
Die AZ wird Sie in diesen Sommertagen unterhalten mit Geschichten aus den Zeiten, in denen München doch noch münchnerischer war als heute. Als Stenze durch die Stadt strawanzten – und Striezis und Schandis aneinandergeraten sind.
Haben Sie selbst auch solche Münchner Gschichten erlebt?
Schreiben Sie sie auf – und schicken sie diese, gern mit Fotos (falls vorhanden) – an leserforum@az-muenchen.de
Oder per Post an:
Abendzeitung
Kennwort: Gschichten
Garmischer Straße 35
81373 München
Die AZ wird ausgewählte Gschichten veröffentlichen.
Lesen Sie hier Teil 4 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "An Zwickl-Fünfer mit de kurzn Kartn"
Lesen Sie hier Teil 6 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Ich war nie ein Striezi oder ein Stenz"
Lesen Sie hier Teil 9 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Rainer Weiss - ein Unikum und Urgestein"
Lesen Sie hier Teil 11 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Münchner Freiheit, die ich meinte"
Lesen Sie hier Teil 19 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Ein Jahr Milchkännchen"
Lesen Sie hier Teil 23 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "In Schwabing war jeder Tag ein Erlebnis"
Lesen Sie hier Teil 24 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Rainer und der Anruf aus der Badewanne"
Lesen Sie hier Teil 25 der AZ-Serie "Münchner Gschichten": "Nur 100 Meter Fahrprüfung"
- Themen: