16 Tage (21. September bis 6. Oktober) dauerte das 189. Oktoberfest in diesem Jahr. Die Abendzeitung war mit drei Wiesn-Reportern direkt vor Ort und hat Sie rund um die Uhr auf dem Laufenden gehalten.
In unserem Wiesn-Ticker können Sie die wichtigsten Geschehnisse rund ums größte Volksfest der Welt noch einmal nachlesen.
Hier finden Sie alles, was zur Wiesn wichtig war: News, Bilder und Videos rund um das Oktoberfest 2024 – viel Spaß beim Nachlesen und wir sehen uns im zur Wiesn 2025 wieder.
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31-Jähriger in der Nähe des Oktoberfestes von Trambahn erfasst
In der Nähe des Münchner Oktoberfestes ist ein 31-Jähriger bei einem Zusammenprall mit einer Trambahn schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Donnerstagabend, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Mann wurde intensivmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Der Unfallort befindet sich nur wenige hundert Meter vom nördlichen Ausgang der Wiesn entfernt. Mehrere Personen, die an der Ampel im Kreuzungsbereich der Landsberger Straße sowie Grasserstraße standen, wurden Zeugen des Unfalls.
Ob der Mann selbst auf dem Oktoberfest war, ist bislang unklar. Laut Feuerwehr trug er eine Lederhose. Die Polizei konnte zunächst keine weiteren Details zur Unfallursache nennen, prüft jedoch, ob Alkohol eine Rolle gespielt haben könnte.
Trotz des Regens ist die Theresienwiese weiterhin gut gefüllt. Die Schausteller-Sprecher Peter Bausch und Yvonne Heckl sagen unisono: "Es läuft wie die letzten Tage auch heute wunderbar. Viele Familien mit Kindern sind vor Ort." Im Biergarten vom Festzelt Tradition auf der Oidn Wiesn ist am Nachmittag noch jede Menge Platz, in den anderen Biergärten ebenfalls. Die Zelte sind gut gefüllt, aber zwischendrin findet sich immer noch ein Plätzchen, berichtet unsere Wiesn-Reporterin Ruth Frömmer.
Kurioser Einsatz: Sanitäter retten 66-Jährige aus misslicher Lage
Am fünften Wiesn-Tag mussten die Einsatzkräfte von Aicher Ambulanz insgesamt 273 Patientinnen und Patienten versorgen, zehn davon mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Münchner Kliniken gebracht werden. 88 Tragen-Einsätze wurden am Mittwoch gezählt.
Aber nicht nur körperliche Schäden wurden an Tag 5 behandelt, sondern auch das delikate Ansinnen einer 66-jährigen Wiesn-Besucherin. Die wandte sich mit einem aufgerissenen Dirndl-Dekolleté ans Aicher-Servicezentrum. Kurzerhand wurde der Dame mit Nadel und Faden, die eigentlich zur Wundversorgung vorgesehen sind, aus ihrer misslichen Lage geholfen und der schadhafte Dirndl-Ausschnitt wieder zusammengenäht.
Schwangerer 17-Jährigen in den Bauch getreten
Bereits am Sonntagabend, gegen 21.30 Uhr, meldete sich eine 17-Jährige aus dem Landkreis Starnberg bei der Polizei. Sie gab an, dass ihr auf der Wiesn von einem Mann, den sie nur vom Sehen aus den Sozialen Medien kannte, unvermittelt mit dem Fuß in den Bauch getreten wurde. Einen Streit oder einen sonstigen Auslöser für den Angriff soll es zuvor nicht gegeben haben. Zudem gab sie an, dass sie derzeit im siebten Monat schwanger sei, so die Polizei am Donnerstag.
Die 17-Jährige wurde auf die Wiesnwache gebracht, dort wurden weitere Ermittlungen durchgeführt. Dabei erhärtete sich der Verdacht gegen einen 21-Jährigen aus München. Nun wird wegen Körperverletzung ermittelt.
Bei einer Untersuchung der 17-Jährigen im Krankenhaus wurde festgestellt, dass trotz des Tritts keine Probleme mit der Schwangerschaft bestehen.
Erneuter Fall von Upskirting
Am Mittwochabend, gegen 19 Uhr, erwischte eine 32-jährige Australierin im Armbrustschützenzelt einen 51-jährigen US-Amerikaner, der auch die indische Staatsbürgerschaft besitzt, in flagranti dabei, wie dieser ihr sein Smartphone unter den Rock legte. Als er es wieder an sich nehmen wollte, stellte ihn die 32-Jährige zur Rede, nahm das Smartphone an sich und konnte darauf mehrere Videos feststellen, bei denen unter den Rock gefilmt wurde.
Daraufhin verständigte die Australierin die Polizei, die den alkoholisierten Mann (0,5 Promille) vorläufig festnahm und das Smartphone sicherstellte. Nach einer Anzeige wegen Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen und der Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 2000 Euro wurde der 51-Jährige wieder auf freien Fuß gelassen.
Corona: Anstieg in München – mehr Atemwegserkrankungen als sonst um die Jahreszeit
Gleich zum Wiesnstart Gehuste: Das Robert Koch-Institut berichtete von einem höheren Niveau der Atemwegserkrankungen als sonst um diese Jahreszeit – bundesweit, aber der Trend ist auch in Bayern erkennbar. Dabei spielen Erkältungsviren sowie erneut Corona die wichtigste Rolle – das dürfte auch für die sogenannte Wiesngrippe gelten, eine Erkältungswelle, die alljährlich mit dem Volksfest einhergeht.
Speziell bei Corona scheint auch das Abwassermonitoring das Überwachungsnetzwerks Bay-VOC am Max von Pettenkofer-Instituts, das Virenbestandteile im Abwasser von Kommunen misst, einen neuen leichten Anstieg für München anzudeuten - nach einem Abfall nach der Sommerwelle.
Münchner Infektiologie: Risiko einer Mpox-Infektion auf der Wiesn gering
Das Oktoberfest mit Tausenden Besuchern auf engstem Raum heizt alljährlich in und um München eine verfrühte Erkältungswelle an - das Phänomen ist bekannt als Wiesngrippe.
"Typischerweise ist in den Herbst- und Wintermonaten mit einer Zunahme der Atemwegsinfektionen zu rechnen – das wird auch für den Verlauf des in der Region in und um München gelten", sagt Christoph Spinner, Leiter der Infektiologie am TUM-Klinikum rechts der Isar der dpa. "Natürlich auch, weil die Zusammenkunft von Menschen aller Herren Länder die Übertragung und den Austausch von Infektionserkrankungen begünstigt."
Die Zahl der Infektionen mit der echten Virusgrippe (Influenza) und RSV (respiratorisches Synzytial-Virus) sei derzeit noch gering, sagte Spinner. Die Influenzawelle erreiche ihren Höhepunkt in der Regel im Januar.
Eine besondere Ansteckungsgefahr durch Mpox (deutsch früher Affenpocken) sieht Spinner auf der Wiesn trotz der dicht drängenden Menschenmassen nicht.
Das Risiko einer Mpox-Infektion sei dort wie auch allgemein eher gering, weil es dazu Kontakt mit infektiösen Hautveränderungen bedürfe und derzeit in Europa nur von wenigen Fällen berichtet wurde, sagte Spinner. "Anders als Atemwegsinfektionen überträgt sich Mpox deutlich schwerer und nicht durch die Luft. Zudem sind Risikogruppen wie Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern inzwischen geimpft."
Zum 44. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats: Gedenkveranstaltung am Rande des Wiesntrubels
Am Rande des Wiesntrubels haben heute Überlebende, Angehörige und Vertreter der Stadt München der Opfer des Oktoberfest-Attentats von 1980 gedacht. Bei der Gedenkveranstaltung am Donnerstag um 09.30 Uhr zum 44. Jahrestag sprachen unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter, Astrid Vollherbst, die Schwester einer Überlebenden, und Kristofer Herbers für die DGB-Jugend.
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Beim rechtsextremistischen Anschlag vom 26. September 1980 gab es 13 Tote, darunter der Täter, sowie über 200 Verletzte. Lange Zeit wurde die Tat als Einzeltat aus Frust eingeordnet, doch 2020 stellte die Bundesanwaltschaft fest, dass der Täter Gundolf Köhler aus rechtsextremistischen Motiven handelte, um die Bundestagswahl zu beeinflussen.
Lange versammelte sich zum Gedenken nur ein kleines Grüppchen. Erst zum 40. Jahrestag 2020 gab es eine große Veranstaltung mit bundesweiter Bedeutung, erstmals kam mit Frank-Walter Steinmeier ein Bundespräsident.
Riesiger Zoff unter Wiesn-Wirten: Darum sind sie sauer auf Schottenhamel
Was für den einen ein prickelndes Geschäft ist, beschert dem anderen heftige Kopfschmerzen. Auf der Wiesn tobt wenige Tage nach dem Ozapft ein Schampus-Streit unter den Festwirten. Mittendrin im Ärger steht das Angebot der Schottenhamel Festhalle. Die Hintergründe und Folgen.
Promi-Veranstalter bei Koks-Deal auf der Wiesn erwischt
Klaus Leutgeb holte absolute Superstars wie Andreas Gabalier, Robbie Williams und Helene Fischer nach München. Im August veranstaltete er die zehn Mega-Konzerte von Adele auf dem Messegelände in Riem. Jetzt wurde der Österreicher auf dem Oktoberfest von der Polizei beim Koks-Deal erwischt. Die Drogen wurden sichergestellt. Nun spricht er über den Vorfall.
Entspannte Stimmung trotz schärferer Kontrollen auf der Wiesn
"Man kann ohne Angst die Wiesn besuchen", sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) laut dpa und zieht damit eine erste Bilanz über das 189. Oktoberfest. In den ersten Tagen sei "es eine sehr entspannte Wiesn" gewesen. Und das trotz verschärfter Sicherheitsvorkehrungen. Rund 600 Polizistinnen und Polizisten sorgen an den 16 Wiesn Tagen dafür, dass die Wiesnbesucher friedlich und sicher feiern können. Erstmals setzen die Ordnungsdienste an den Eingängen auch stichprobenartig Hand-Metalldetektoren ein. Dabei wurden bereits einige Messer sichergestellt - und auch Kokain, das ein 16-Jähriger in Plomben bei sich trug, zusammen mit einer Feinwaage. Kontrollen und hohe Polizeipräsenz gehören schon lange zum Sicherheitskonzept für die Wiesn. So gibt es Einschränkungen, was die erlaubte Taschengröße betrifft, sowie ein Messer- und Glasflaschenverbot. Über dem Gelände gelten Flugverbote, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras helfen bei der Überwachung. Polizeibeamte sind mit Bodycams unterwegs. Der Pressesprecher der Münchner Polizei, Andreas Franken, sagte, es habe auch auf dem Gelände Kontrollen gegeben.
Zwar gab es an den ersten Wiesntagen mehrere Anzeigen wegen Drogenbesitzes, zumeist wegen Kokain. Kiffen spiele aber fast keine Rolle. Bisher habe es nur zwei Anzeigen gegeben - Bayern hat ein Cannabis-Konsum-Verbot in Biergärten und auf Volksfesten verhängt.
Security-Mann vergewaltigt Wiesnbesucherin
Das größte Volksfest der Welt soll eigentlich für eine gute Stimmung stehen. Am Dienstagnachmittag kam es anders: Die Polizei nahm einen 34-jährigen Tatverdächtigen auf der Wiesn wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung einer 22-Jährigen fest. Wie die Polizei mitteilte, stürzte die junge Frau beim Besuch des Betriebs am späten Montagabend mehrmals. Ein Sicherheitsmitarbeiter eines Schaustellerbetriebs soll ihr aufgeholfen, ihr dabei unter den Dirndlrock gefasst und sexuelle Handlungen an ihr ausgeführt haben. Der Mann wurde am heutigen Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Selbstfahrendes Wiesn Shuttle startet
Neues auf dem Oktoberfest: Am Vormittag wurde das vollautonome "Wiesn Shuttle" vorgestellt. Das selbstfahrende Fahrzeug, das an der TU München entwickelt wurde, pendelt am Mittwoch und Donnerstag zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese. Der "MCube Wiesn Shuttle" fährt auf Nebenstraßen 10 km/h und höchstens 30 km/h auf Hauptstraßen. Derzeit können nur drei Passagiere mitfahren. Zur Sicherheit ist auch ein Fahrer an Bord, der bei Bedarf eingreifen kann. Wer das Wiesn Shuttle selbst testen möchte, kann dies an beiden Tagen von 9 bis 16 Uhr tun. Treffpunkt ist der St. Pauls Platz 9.
Besuch hochrangiger Landespolitiker im Servicezentrum auf der Theresienwiese
Am späten Mittwochvormittag besuchten mit Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich zwei hochrangige Vertreter der Bayerischen Staatsregierung die Polizeiwache und die Berufsfeuerwehr im Servicezentrum auf der Theresienwiese. Anschließend informierten sie sich auch über die Arbeit des Sanitätsdienstes. Eine Gelegenheit für das ein oder andere Foto mit den vor Ort arbeitenden Sanitätern und Ärzten gab es im Anschluss an den Rundgang auch.
Mann fotografiert Frau unters Dirndl: Vierstellige Geldstrafe für Wiesn-Spanner
49-Jähriger fotografiert Frau im Hackerfestzelt einer 21-Jährigen aus dem Landkreis München unters Dirndl. Seine Freunde attackieren einen Begleiter der Frau und müssen deshalb auch eine Strafe bezahlen. Wie hoch die ausfiel, lesen Sie hier.
Liebe auf der Wiesn: Besucher macht Freundin einen Lebkuchenherz-Antrag
Das Oktoberfest lässt die Herzen höher schlagen, und das nicht nur bei Wiesn-Wirt Peter Reichert: Der hat seiner Liebsten bereits am ersten Wiesn-Tag einen Antrag gemacht. Nun hat es ihm ein Besucher am Dienstagabend gleichgetan und seiner Freundin die Frage aller Fragen gestellt.
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Im gut besuchten Hacker-Festzelt kniet der plötzlich nieder, mit einem riesigen Lebkuchen-Herzl in der Hand. Darauf steht: "Heirate mich". Seine Freundin nimmt sichtlich gerührt seinen Antrag an, sie besiegeln ihr Glück mit einem leidenschaftlichen Schmatzer und werden von der feiernden Menge bejubelt.
Familienbetrieb in vierter Generation: Die berühmte Krinoline auf dem Oktobverfest feiert 100. Geburtstag. Fans hat diese Institution in allen Generationen, vom Kleinkind bis zu den Urgroßeltern. Lesen Sie hier mehr dazu.
Neu auf der Wiesn: Der Hupferl im AZ-Test
Die AZ testet das neue Fahrgeschäft Hupferl. Dabei handelt es sich um eine springende und drehende Scheibe, auf der sich die Fahrgäste ohne Sicherung selbst festhalten müssen. Eine Fahrt kostet fünf Euro, und es geht ganz schön zur Sache. AZ-Wiesn-Reporter Niclas Vaccalluzzo findet: "Auf jeden Fall empfehlenswert – mal was ganz anderes. Man muss aber schon aufpassen, dass es einen nicht raushaut!" Während des AZ-Tests mussten zwei Personen den Hupferl frühzeitig verlassen – also Obacht. "Wer genug Armkraft hat, der wird seinen Spaß haben. Zuschauen ist aber auch sehr lustig."
AZ-Wiesn-Reporterin Julia Wohlgeschaffen ergänzt: "Eine lustige, nicht zu wilde Fahrt, man fühlt sich ein bisschen wie auf einer Wippe. Als Frau sollte man wissen, dass die Beine auch mal in die Luft fliegen – die Fahrt empfiehlt sich eher mit einer Hose." Sie findet auch, dass man sich unbedingt gut festhalten muss: "Am Ende spürt man die Fahrt auch in den Händen!"
Jetzt neu: Frühstück im Café Theres'
Vom gemütlichen Kaffee in der Früh bis hin zur abendlichen Party mit den "Monaco Allstars" hat das Café Theres' für jeden was im Angebot. Jetzt neu: das Frühstück. Bis 13 Uhr können Besucher hier beobachten, wie die Wiesn erwacht – und gut gestärkt dank einer Frühstücks-Etagere in den Oktoberfest-Tag starten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Spaß haben und sparen: Heute ist Familientag
Heute ist Familientag auf der Wiesn! Für Kinder und Eltern gibt es an diesem Dienstag besondere Angebote. Zahlreiche Fahrgeschäfte, Schausteller und Imbisse bieten Sonderpreise an. Auch in den Festzelten gibt es teilweise vergünstigte Essensangebote. Das Hofbräu-Festzelt reserviert an den Familiendienstag sogar extra 750 Plätze.
Der vierte Tag auf dem Oktoberfest bedeutet alle Jahre wieder Familientag. Auf der Oidn Wiesn am Marionettentheater haben sich schon viele kleine Wiesn-Besucher versammelt. "Ein Münchner im Himmel" steht dort auf dem Programm. Luja, sog i!
Das Oktoberfest war am ersten Wochenende eine recht internationale Veranstaltung. Rund 35 Prozent aller Telefongespräche, die an den beiden Tagen über das dortige Vodafone-Netz liefen, wurden mit Handys mit ausländischem Vertrag geführt, wie der Mobilfunkanbieter mitteilte. Bei der Datennutzung lag der Anteil sogar bei 40 Prozent.
Von diesen Anteilen kann man dabei nicht eins zu eins auf die Besucherzahlen schließen – so wäre denkbar, dass Gäste aus Deutschland oder der EU leichter zum Telefon greifen, weil sie keine hohen zusätzlichen Roamingkosten befürchten müssen. Doch die Daten aus rund 400.000 Telefongesprächen liefern zumindest ein gutes Indiz, woher die ausländischen Gäste kamen. Am häufigsten vertreten waren demnach US-Amerikaner vor Italienern und Schweizern. Auf Rang vier folgen die Niederlande vor Österreich, Frankreich und Polen.
Doch damit ist die Bandbreite noch lange nicht erschöpft. Einzelne Gäste kamen - soweit die Mobilfunkverträge, mit denen sie telefonierten, dafür als Beleg gelten dürfen - auch aus Myanmar, Panama, Grönland oder Curacao.
Theresienwiese noch leer – ab 10 Uhr kommen die ersten Besucher
Ein neuer Tag auf dem Oktoberfest! Heute ist bereits Tag vier von 16, noch sind die Eingänge geschlossen. AZ-Wiesnreporterin Julia Wohlgeschaffen ist bereits vor Ort und schickt Eindrücke von der Theresienwiese, wenige Minuten bevor die ersten Besucher ab 10 Uhr die Wiesn betreten dürfen: Noch sind ein paar Lieferfahrzeuge zu sehen, die müssen aber bis 10 weggefahren sein – das betone die Festleitung gerade nochmal per Durchsage.
Für Wiesn-Nachbarschaft: Stadt bietet wieder Reinigungsdienst an
Wer in unmittelbarer Nähe der Wiesn wohnt, hat zwar den Vorteil, schnell auf dem Oktoberfest zu sein. Andererseits ist aber auch die Zahl der Wiesnbesucher hoch, die vorbeispazieren und gerne auch mal das eine oder andere unerwünschte Geschäft erledigen.
Darum bietet das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) auch heuer wieder seinen Reinigungsservice an. Wer auf seinem Grundstück oder an den Tor- oder Hauseingängen Verunreingigungen entdeckt, kann das über die Webseite "Mach München Besser" in der Kategorie "Oktoberfest melden.
Wichtig: Diese Reinigungsteams entfernen den Dreck nur auf privaten Wegen bis zur Haustür und Einfahrten bis zum Garagentor. Gehwege und die Straße sind nicht ihre Zuständigkeit.
Das Einsatzgebiet ist rund um die Wiesn, bis zur Bayer- und Landsberger Straße im Norden, die Goethe-, Häberl-, und Tumblingerstraße im Osten, die Ruppert-, Lindwurm- und Pfeuterstraße im Süden und die Ganghoferstraße im Westen.
Außerhalb dieses Gebiets kann man die Straßenreinigung telefonisch unter 233-96 296 kontaktieren – oder den eigenen Hausmeister, so die Stadt.
Reiter-Herausforderer Krause: Wie viele Anzapf-Schläge braucht der OB-Kandidat?
Der amtierende Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat mittlerweile jahrelange Übung und schafft es jeweils souverän, mit zwei Schlegel-Schlägen das Anzapf-Fass im Schottenhamel-Zelt anzustechen.
Aber wie schaut es da bei seinem grünen Herausforderer Dominik Krause aus, der nur schon aufgrund der Tatsache, dass er circa halb so alt ist (34) wie der amtierende OB (66) einiges weniger an Erfahrung hat?
Nun, beim mittlerweile traditionellen "Gay Sunday" in der Bräurosl hatte Krause Gelegenheit zu zeigen, ob er – was das Anzapfen betrifft – auch OB-Material ist:
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Siehe da: Zwei saubere Schläge und "Ozapft is!". Könnte also spannend werden, die nächste Wahl.
Ausnahmezustand bei der MVG
Wiesn bedeutet für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Hochbetrieb, denn sie muss in einer sehr kurzen Zeitspanne Millionen von Besuchern zur Festwiese hin und wieder heim bringen.
Was das in Zahlen ausgedrückt bedeutet, hat die MVG nun aufgeschlüsselt:
-4.000 zusätzliche Stunden im Fahrdienst
-90 zusätzliche Mitarbeiter am U-Bahnhof Theresienwiese
-Die Rolltreppen an der U Theresienwiese fahren 0,1 Meter pro Sekunde schneller als sonst
-Die U-Bahn fährt 100.000 zusätzliche Kilometer und befördert vier Mal mehr Fahrgäste in Spitzenzeiten
-30 zusätzliche Reinigungskräfte halten die Stationen und die Fahrzeuge sauber
-87 Mitarbeiter von anderen Verkehrsunternehmen unterstützen die MVG
-110 Bodenmarkierungen weisen den Fußweg zur Festwiese als Alternative
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1.500 Vorschulkinder aus München starten die Woche mit einem Streifzug über die Wiesn
Sie kommen aus 72 städtischen Einrichtungen. Für viele der 1.500 Kinder ist es das erste Mal auf der Wiesn. Wie jedes Jahr werden die Münchner Kindl von der Stadt auf dem Oktoberfest willkommen geheißen. Unter anderem mit Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner versammelten sich die kleinen Wiesn-Besucher Montagfrüh unter der Bavaria. Anschließend ging es in Gruppen aufgeteilt auf die Wiesn.
Mit dem Beginn des Oktoberfests hat auch die Wirtshaus-Wiesn begonnen – etwa hier im Tal, in der Wirtschaft "Weisses Bräuhaus". Hier gibt es zur Wiesn ein Festprogramm, von Freitag bis Sonntag spielen Musikgruppen. Die Wirtschaft ist freilich entsprechend dem Anlass dekoriert, mit viel Hopfen und Lebkuchenherzen. Am Sonntagmittag spielt hier, in der gut besuchten Wirtschaft, eine Kapelle.
Pünktlich zur Wiesn gibt es im Weissen Bräuhaus auch spezielle Wiesn-Schmankerl wie Steckerlfisch und Wiesn-Weissbierbratwurst. Hier sind nicht nur Gäste mit Reservierung willkommen – auch für spontane Besucher werden Plätze freigehalten. Wer also die Einlasskontrollen und die großen Menschenmengen lieber meidet, aber nicht auf das Oktoberfest-Gefühl verzichten möchte, für den ist die Wirtshaus-Wiesn wohl eine gute Alternative.
Fazit von AZ-Wiesnreporterin Julia Wohlgeschaffen: "Man kann definitiv sagen: Wirtshaus-Wiesn, die gemütliche Variante zum Original auf der Theresienwiese."
Tipp: Wann die Wiesn günstiger ist
Nirgends sind 50 Euro schneller verpulvert als auf der Wiesn. Für viele Familien mit Kindern ist ein Wiesnbesuch finanziell kaum noch drin. Wie gut, dass es auch in diesem Jahr wieder zwei Familientage mit vergünstigten Preisen gibt. Alle Infos dazu gibt es hier.
Zeltprügelei, nächtliche Irrfahrt und ein Kind, das aus dem Kinderwagen fällt
Der erste Wiesn-Tag verlief zwar grundsätzlich friedlich und reibungslos. Dennoch hatten die Polizisten der Wiesnwache und die Bundespolizei natürlich auch ein bisschen etwas zu tun:
Zeltprügelei: Franzosen gegen Polizisten
Es begann mit einem Streit im Zelt am Samstagabend gegen 19.20 Uhr: Ein Franzose (20) und ein Münchner (27) gerieten aneinander, sodass Polizisten dazwischen gingen. Dann kamen die zwei älteren Brüder des Franzosen (30, 36) dazu und griffen die Polizisten an. Beide waren erheblich alkoholisiert und verbrachten wegen Fluchtgefahr die Nacht in einer Zelle auf dem Polizeipräsidium. Nach Zahlung einer niedrigen vierstelligen Sicherheitsleistung wurden sie wieder freigelassen.
Nächtliche Irrfahrt durch die Innenstadt
Ein betrunkener, 18-jähriger Neulenker in Tracht flüchtete kurz vor Mitternacht mit einem Leihauto quer durch die Innenstadt vor einer Polizeikontrolle. Dabei fuhr er sogar eine Treppe herunter und später konnten sich zwei Fußgänger nur durch beherztes Ausweichen retten. Die Polizei hat dann das verlassene Auto gefunden und über die Mietwagenfirma die Adresse des Fahrers ermittelt. Wenige Stunden später klingelte es an dessen Tür. Die Polizei hat seinen Führerschein einkassiert und ermittelt weiter. Sie sucht Zeugen, die die Fahrt beobachtet haben und auch die beiden Fußgänger, die an der Prinzregentenstraße ausgewichen sind.
Schlägerei: Kind (2) fällt aus Kinderwagen
Ein Mann griff am Samstagabend gegen 22.30 Uhr den neuen Partner und seine Ex an, als er sie (plus Kinderwagen) an der S-Bahn-Haltestelle Donnersbergerbrücke entdeckte. Bei der Schlägerei fiel das Kind aus dem Wagen, blieb aber unverletzt. Die Frau und ihr neuer Partner wurden leicht verletzt.
649 Einsätze für die Sanitäter am ersten Wiesn-Tag
Die Aicher Ambulanz, der Sanitätsdienst auf der Wiesn, hatte schon am ersten Tag einiges zu tun. 15 Minuten vor Dienstbeginn, um 8.45 Uhr, musste bereits die erste Patientin mit Kreislaufproblemen versorgt werden.
Ab 9 Uhr gab es dann vermehrt zu tun: "Zahlreiche Besucher kamen mit blutigen Blasen, kleineren Schnitten oder Kreislaufproblemen aufgrund der strahlenden Sonne zu uns", heißt es in einer Mitteilung. "Der alljährliche Besucherlauf zur ersten Tischreservierung führte ebenfalls zu einigen Stürzen. Unser ärztliches Team versorgte einen Patienten mit einer ausgekugelten Schulter sowie einen Besucher mit ausgerenkten Fingern."
Insgesamt wurden 649 Menschen behandelt, die Teams mussten 240 Mal mit der Trage aufs Festgelände ausrücken. Eine ältere Dame erlitt einen Krampfanfall, sie musste intensivmedizinisch behandelt, im Akutraum intubiert und beatmet werden, dann wurde sie in eine Klinik gebracht. 14 Mal kam auch das CT zum Einsatz, drei Patienten mussten wegen kritischer Befunde in ein Krankenhaus.
Nach dem ersten Tag: Positive Bilanz der Wiesnwache
Die Wiesnwache zieht am Sonntag eine positive Bilanz vom ersten Tag: "Noch entspannter als letztes Jahr" sei der gewesen, so Polizeisprecher Andreas Franken. Auch der Einzug der Wiesnwirte am Samstag und der Trachtenumzug am Sonntag seien reibungslos abgelaufen.
Was die verschärften Eingangskontrollen betrifft, gibt es aus polizeilicher Sicht wenig zu berichten: Die macht zwar der Sicherheitsdienst des Veranstalters, aber wenn verbotene Gegenstände, wie zum Beispiel Messer, entdeckt werden, wird die Polizei hinzugezogen. Das war aber am Samstag nicht notwendig.
Wie Franken außerdem berichtet, wurden die Wiesnbesucher, die seit den frühen Morgenstunden bereits auf den Einlass warteten und dann ohne Kontrolle aufs Gelände stürmten, bereits im Vorfeld stichprobenartig kontrolliert.
Obwohl die AZ-Wiesnreporter am Samstag von ziemlich viel Cannabisgeruch auf der Festwiese berichteten, hat die Polizei keine Anzeigen wegen Joints auf dem Festgelände zu verzeichnen. Es gab Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz im niedrigen zweistelligen Bereich, es ging dabei aber laut Polizei zu 90 Prozent um Kokain.
Zelt-Security weist Besucher ab – 72-Jähriger schlägt zu
Die Polizei München hat ihren ersten Wiesnbericht veröffentlicht. Wie die Beamten mitteilen, kam es am frühen Samstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Oktoberfest-Besucher mit zwei Securitys eines Festzelts. Der 72-Jährige wurde von den Mitarbeitern am Eingang abgewiesen. Es kam zum Streit, der in Tätlichkeiten mündete. Der Münchner schlug beiden Sicherheitsbediensteten mit der Faust ins Gesicht. Einer der beiden wurde leicht verletzt. Der Angreifer kam zur Wiesnwache und wurde später wieder entlassen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Ganz am Ende des Zuges wartet: die Straßenreinigung. Die vielen Pferde hinterlassen natürlich ihre Spuren auf der Strecke.
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Vereine aus ganz Europa dabei
In der Steinsdorfstraße stehen die Gruppen bereit und warten, dass sie auf die offizielle Route, die in der Maximilianstraße beginnt, einbiegen können.
Am Trachten-und Schützenzug nehmen nicht nur bayerische Gruppen teil. Die insgesamt 9000 Teilnehmer Trachten- und Schützenvereinen stammen aus ganz Europa. Unter anderem sind Vereine aus Slowien, Bosnien und der Ukraine dabei.
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Zuschauer fesch in Tracht – und mit Sonnenbrille
Zum Trachten- und Schützenumzug haben sich nicht nur die Teilnehmer hergerichtet: Auch die Zuschauer am Straßenrand sind freilich in Tracht gekommen. Beliebtestes Accessoire heute: natürlich die Sonnenbrille.
Picknick im Kofferraum – gute Vorbereitung ist alles
Kreativ werden während der Wiesn so einige – so auch die Besitzer dieses Autos, das unweit der Umzugsroute geparkt ist. Gegen den kleinen Hunger ist im Kofferraum ein Picknick vorbereitet. Käse, Wurst, Gemüse und eine Halbe Oktoberfestbier. Gut schaut's aus, Prost!
Viele Besucher in den Restaurants an der Maximilianstraße
Auch die Restaurants entlang der Strecke sind freilich gut gefüllt – vor allem die, deren Tische auf einer erhöhten Ebene stehen, wie hier an der Maximilianstraße.
Insgesamt ist viel los, es sind viele Besucher. Die Menschen stehen entlang der gesamten Maxmilianstraße. Eine Lücke zwischen den vielen Zuschauern zu finden, ist nahezu unmöglich.
Traumhaftes Wetter beim Trachtenzug
Es ist einfach ein Traum, dieses Wetter, diese Kulisse! Wer sich noch erinnert: Ganz anders sah es vor zwei Jahren aus, da regnete es in Strömen. Da ist die Laune heute gleich viel besser.
Trachtenzug auf der Theresienwiese angekommen
Nun ist der Zug auf dem Oktoberfest angekommen.
Oktoberfestbesucher warten auf der Theresienwiese bereits auf den Trachtenzug
Die Besucher auf der Theresienwiese warten auf den Festzug, der über den Esperantoplatz führt.
Auch die Theresienwiese füllt sich: Schlange am Goetheplatz
Auch auf der Theresienwiese ist der Andrang schon ziemlich groß. Am Eingang Goetheplatz stehen die Menschen bereits wieder an, so AZ-Reporter Benjamin Sagmeister – auch gibt es viele Absperrungen.
Fantastische Stimmung am Max-Josephsplatz
Der Umzug hat den Max-Joseph-Platz erreicht, die Leute jubeln, winken, filmen und fotografieren. Die Stimmung ist fantastisch, eben dieses einzigartige Gefühl, das es nur zur Wiesn gibt. Und beim Trachten- und Schützenumzug.
Die Polizei fährt jetzt am Max-Joseph-Platz vorbei, auch mit einigen Motorrädern. Man hört bereits aus der Ferne den dumpfen Klang der Trommeln, berichtet AZ-Reporterin Julia Wohlgeschaffen: Der Umzug kommt hier auch gleich vorbei.
Kurz vor Beginn kommen und trotzdem was sehen: Münchner Schwestern kennen Trick
Die beiden Schwestern Carolin Andermann (58, l.) und Manuela Barm (62) schauen sich den Trachtenumzug schon seit Jahrzehnten an – hier am Max-Joseph-Platz. Die Trittleitern haben sie auch jedes Jahr dabei, so können die beiden Münchnerinnen kurz vor Beginn kommen und trotzdem eine wunderbare Sicht auf den Umzug genießen. Bis kurz vor 12 Uhr wollen sie hier bleiben, beim Umzug laufen auch Bekannte mit, denen sie freilich zuwinken wollen.
Gut vorbereitet zum Trachtenumzug: Besucher auf Leitern und Schemeln
Manche Zuschauer kommen wirklich bestens vorbereitet – mit Leitern und Schemeln, auf die sie sich stellen. So können sie über die vielen herumstehenden Menschen schauen.
Trachtenumzug hat begonnen: Route durch die Münchner Innenstadt
Und los geht's: Die Route führt durch die Münchner Innenstadt von der Maximilianstraße zur Theresienwiese. Hier geht es lang: Residenzstraße — Odeonsplatz / Feldherrnhalle — Ludwigstraße (bis Galeriestraße) — Briennerstraße — über den Amiraplatz — Kardinal-Faulhaber-Straße — Promenadeplatz — Pacellistraße — Lenbachplatz — Karlsplatz / Stachus — Sonnenstraße — Wende im Bereich Josephspitalstraße — Sonnenstraße — Schwanthalerstraße — Paul-Heyse-Straße — Kaiser-Ludwig-Platz — Schubertstraße — Esperantoplatz
Ministerpräsident Markus Söder erneut in Tracht dabei
Auch an Tag zwei ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder natürlich wieder dabei. Auch heute wieder in Lederhosn. Beim Anstich am gestrigen Samstag kam der Franke erstmals in Tracht zum Oktoberfest. Und heute gleich wieder.
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Gute Stimmung beim Trachtenumzug
Die Menschen am Straßenrand winken den unzähligen Umzugsteilnehmern unermüdlich zu, auf der Tribüne vor dem Nationaltheater gab es schon die ein oder andere Laola-Welle zu sehen.
Neben den traditionellen Trachtlern, Schützen, Politikern und Brauereien fahren auch andere Wagen mit: zum Beispiel von Develey und Angermaier.
Gleich geht's los
Auf der Tribüne haben bereits viele Zuschauer ihre Plätze eingenommen, auch am Straßenrand stehen viele Schaulustige. Der Trachten- und Schützenumzug kann losgehen.
Auch heute, am zweiten Wiesn-Tag, strahlt die Sonne wieder über München. Beste Voraussetzung, um den Trachtlern und Musikern zuzuschauen.
Zweiter Tag beginnt mit Trachtenumzug zur Wiesn
Auch am Sonntag, dem zweiten Tag des diesjährigen Oktoberfestes, wird mit großem Andrang gerechnet. Um 10 Uhr zieht einer der größten Trachtenumzüge der Welt durch München zur Wiesn, mehr als 9500 Trachtler und Schützen laufen mit.
Voran reitet das Münchner Kindl. In festlich geschmückten Ehrenkutschen fahren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU).
Wie der Einzug der Wiesnwirte am Samstag lockt auch der farbenprächtige Trachtenumzug am Sonntag alljährlich Tausende Schaulustige an. Begleitet werden die Trachtler von Fahnenschwingern, Musikkapellen, Spielmannszügen und geschmückten Brauerei-Gespannen.
In historischen Gewändern präsentieren die Teilnehmer Brauchtum und alte Handwerkskunst. Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands und dem Ausland reisen an. Unter anderem reihen sich Gäste aus Österreich, Italien, der Schweiz und der Ukraine in den sieben Kilometer langen Zug ein.
Hunderttausende Besucher am ersten Wiesn-Tag
Guten Morgen und Servus am zweiten Wiesn-Tag! Kaiserwetter hat am Samstag Hunderttausende Besucher zur Theresienwiese gebracht. Nach Schätzung der Festleitung soll rund eine halbe Million Menschen am Anstichtag beim Oktoberfest gewesen sein. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag von Solingen schreckten die Gäste offensichtlich nicht.
Wem die Maß für um die 15 Euro heuer zu teuer ist, für den gibt es in diesem Jahr Alternativen in unmittelbarer Nähe zur Wiesn: Auf der Zirkuswiese – der Grünfläche neben dem Forum Schwanthalerhöhe – gibt es ab Samstag einen Pop-up-Biergarten. Der „Wiesngarten“ schenkt Bier von Hacker-Pschorr aus. Nach AZ-Informationen soll die Maß unter zehn Euro kosten. Vom 21. September bis zum 6. Oktober soll der Biergarten geöffnet sein.
Die AZ-Wiesnreporter stellen sich vor
Ruth Frömmer (46)
Sonst als Gastro-Reporterin für die AZ in den angesagten Lokalen der Stadt unterwegs:
"Obwohl ich kein Bierzelt-Fan bin, hat mich die Wiesn jedes Jahr angesteckt. Spätestens, wenn mir am ersten Wiesn-Samstag die erste Kutsche über den Weg fährt, packt es mich dann doch und ich laufe automatisch mit Richtung Festwiese. Ich liebe es, mit einer Schokobanane in der Hand beim Toboggan oder beim Schichtl zuzuschauen. Und ich finde auch, dass die knallbunten Touristen-Dirndl und Plastiklederhosen irgendwie dazugehören. Am liebsten beobachte ich das Geschehen von einem der Biergärten vor den Zelten aus – natürlich mit einer Maß. Denn aufs Wiesnbier freue ich mich jedes Jahr ganz besonders. Wenn die Wiesn vorbei ist, trauere ich dem würzig-süffigen Wiesnbier noch eine ganze Weile hinterher."
Niclas Vaccalluzzo (27)
Sonst als Volontär im Politik-Ressort angegliedert, freut er sich über den Job als Wiesn-Reporter:
"Als Zugezogener war meine erste Wiesn erst im Jahr 2019. Die habe ich dann dafür jeden Tag in vollen Zügen genossen – dementsprechend lange habe ich gespart. Das Wiesn-Fieber ist seitdem nicht mehr gesunken und gehört Jahr für Jahr zum Pflichtprogramm. Von aufregenden Fahrgeschäften wie der Wilden Maus bis zu den großen Festzelten, koste ich die viel zu kurze Wiesn-Zeit ordentlich aus. Wenn das Wetter mitspielt, findet man mich auch oft in entspannter Runde in den zahlreichen Biergärten auf dem Gelände. Eine Runde auf dem Teufelsrad gehört für mich natürlich genauso dazu, wie mein alljährliches Scheitern, zu später Stunde auf dem Toboggan noch standfest zu bleiben."
Julia Wohlgeschaffen (27)
Im Lokalressort ist wohl niemand so begeistert vom Oktoberfest wie die angehende Redakteurin:
"Auf die Wiesn gehe ich als Münchner Kindl schon, seit ich klein bin. Immer im Schlepptau: meine Zwillingsschwester. Früher haben wir freilich das gleiche Dirndl getragen, mittlerweile setzen wir auf Individualität. Wir gehen immer noch gerne zusammen hin, eine Fahrt ,Rund um den Tegernsee’ gehört für uns zum Pflichtprogramm. Wer mit mir auf die Wiesn geht, muss generell damit rechnen, vehement zum Fahrgeschäfte-Fahren angestiftet zu werden – die Geisterbahn lassen wir aber aus. Wenn ich nicht gerade voller Euphorie in der Achterbahn sitze, findet man mich – nicht weniger euphorisch – im Bierzelt. Am liebsten bin ich in den kleineren Zelten wie der Knödelei. Was überall gleich ist: die einzigartige Stimmung. Und auf die freue ich mich am meisten."
Giesinger Bräu fast auf der Wiesn
Er ist (noch) nicht auf dem Oktoberfest vertreten, aber dieses Jahr immerhin in Wegbierweite: Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx hat dafür gesorgt, dass gleich an zwei Standorten in der Nähe der Festwiese sein Bier getrunken werden kann. "Wir freuen uns natürlich, im direkten Wiesn-Umfeld präsent zu sein, um unsere Fans vor und nach der Wiesn versorgen zu können", so Marx in einer Mitteilung.
Das sind die zwei Standorte:
Das Restaurant Ederer in der Lindwurmstraße 48 schließt während der Wiesn. Stattdessen gibt es den "Wiesnausschank" vom Giesinger Bräu. Vom 21. September bis 6. Oktober gibt es Bier vom Fass und Flaschen, Essen, Musik und Tanz. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 17 bis 1 Uhr, Freitag bis Sonntag 12 bis 2 Uhr
In der Zwischennutzung "Hotel Happy End" in der Paul-Heyse-Straße 18 bespielt das Künstlerkollektiv "Broke.Today" die 85 leerstehenden Zimmer des ehemaligen Hotels. Giesinger Bräu ist dort Bierlieferant, schenkt aus einem Biertruck Bier für unterwegs oder im Stehen aus. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 15 bis 21 Uhr; Samstag/Sonntag, 9 bis 16Uhr
Hier können Münchner wirklich noch spontan Tische auf der Wiesn reservieren
Am Samstag startet das Oktoberfest. Aber jede Münchnerin und jeder Münchner weiß: Ohne reservierten Tisch muss man um einen Platz in den beliebtesten Zelten bangen. Wer als Gruppe ohne Reservierung die Wiesn besuchen will – und keine Reservierung hat –, schaut gerade an den Wochenenden schnell in die Röhre. Aber mit den neuen Spontan-Reservierungen kann man jetzt auch kurzfristig noch Plätze ergattern.
Diese Gegenstände sind auf der Wiesn verboten
Zur Wiesn sollte man vor allem eines mitbringen: die Lust zum Feiern. Trotzdem gibt es besonders nach den Anschlägen in Solingen und in München einige Sicherheitsvorgaben zu beachten. Erstmals kommen bei den Eingängen auch Metalldetektoren zum Einsatz. Welche Gegenstände Sie auf das Oktoberfest-Gelände mitnehmen dürfen, und welche Dinge unbedingt daheim bleiben müssen, erklärt die AZ in einer kleinen Wiesn-Packliste.
Anreise zum Oktoberfest 2024: So kommen Sie entspannt zur Wiesn
Maibaum vom Wiesngelände geklaut – Aktion wirft Fragen auf
Der Inninger Landjugend ist in der Nacht von vergangenem Freitag auf Samstag ein außergewöhnlicher Coup gelungen. Mit 44 Mann stahlen die Burschen einen 22 Meter langen Maibaum, der auf der Holzterrasse vor dem Hofbräu-Festzelt auf Böcken lag.
Das Kuriose daran: Um ihren dreisten Diebstahl durchzuziehen, mussten sie weder Ausweise vorzeigen, noch sich durch Absperrzäune schneiden. Laut SZ reichte ein simpler Gruß an einen Sicherheitsmann und die Anmerkung, dass man noch Werkzeuge holen müsse.
Um 1.30 Uhr ging die Landjugend dann ans Werk, schlich sich auf das Wiesngelände, schraubte die Holzriegel auf und legte den Maibaum auf zwei präparierte Anhänger. Dann fuhr die Kolonne mit mehreren Fahrzeugen und gelben Warnleuchten mit dem Baum von der Theresienwiese nach Inning. Der nächtliche Coup dauerte nur ganze 12 Minuten.
So lustig das Ganze für Außenstehende klingen mag, bei Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) heulten bei dieser Aktion die Alarmglocken auf. Auf SZ-Anfrage wollte sich der Politiker inhaltlich nicht zu dem Vorfall äußern. Aber es stellt sich die Frage, ob es auf dem Wiesn-Gelände ein Sicherheitsproblem gibt.
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Traditionsgemäß wurde der gestohlene Maibaum vom Festzeltwirt mit je vier Maß mit Hendl an fünf Tischen ausgelöst. Am Sonntagnachmittag wurde das Diebesgut wieder zurückgebracht.
So genial und einmalig der Raubzug auch gewesen sein mag, er könnte für die Inninger Landjugend noch ein juristisches Nachspiel haben.
Als "Offizialdelikt" muss die Polizei dem Raubzug von Amts wegen nachgehen, die Staatsanwaltschaft München I prüft, ob ein "besonders schwerer Fall von Diebstahl" vorliegt, auch wenn noch keine Strafanzeige vorliegt.
Auf der Festwiese selbst gibt es das Messer-Verbot bereits, um das Oktoberfest herum wird mit Beginn des größten Volksfests der Welt keine Messerverbotszone eingerichtet sein. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte angesichts des Anschlags in Solingen – Ende August hatte ein Mann dort auf einem Stadtfest drei Menschen erstochen – die Voraussetzungen dafür geschaffen, "dass in Zukunft bei Bedarf schneller und flexibler Waffen- und Messerverbotszonen nach dem Waffengesetz für bestimmte öffentliche Orte festgesetzt werden können." Man werde "umgehend die notwendige Rechtsverordnung erlassen", kündigte Herrmann an.
Das hat nicht planmäßig funktioniert, denn vor dem Anstich wird es diese nicht geben und damit auch kein Messer-Verbot rund um die Theresienwiese. Die Rechtsverordnung "wird nach unserem Kenntnisstand voraussichtlich erst nach Ende des Oktoberfestes vorliegen", zitiert die "tz" einen Sprecher des Kreisverwaltungsreferats. Der Erlass dieser Verordnung des Staatsministeriums setze unter anderem eine Beteiligung anderer betroffener Ressorts, der Regierungsfraktionen im Landtag sowie eine Anhörung der kommunalen Spitzenverbände voraus, heißt es dazu aus dem Innenministerium, das bestätigte: "Die Verordnung wird daher voraussichtlich erst nach Beginn des Oktoberfests 2024 erlassen werden."
Zum ersten Mal öffnet die Boandlkramerei ihre Pforten auf der Oidn Wiesn und lädt zu einem einzigartigen Erlebnis ein. Dieses Festzelt vereint Tanz, Musik und kulinarische Genüsse in einer gemütlichen, familiären Atmosphäre. Wir verlosen 10 x 2 Gutscheine im Wert von 54 Euro für das neue Festzelt Boandlkramerei. Jetzt mitmachen und gewinnen.
Erstes Wiesn-Wochenende: Hier kann man spontan noch Tische reservieren
Jede Münchnerin und jeder Münchner weiß: Ohne reservierten Tisch muss man um einen Platz in den beliebtesten Zelten bangen. Wer als Gruppe ohne Reservierung die Wiesn besuchen will – und keine Reservierung hat –, schaut gerade an den Wochenenden schnell in die Röhre. Schon Anfang des Jahres startete das Reservierungsprozedere. Aber: Mit den neuen Spontan-Reservierungen kann man jetzt auch kurzfristig noch Plätze ergattern – zum Beispiel in der Bräurosl. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mehr Züge, mehr Reinigung: So wappnet sich die Bahn für die Wiesn
Zum Oktoberfest stockt die Deutsche Bahn ihr Angebot rund um München auf. Mit rund 440 zusätzlichen oder verlängerten Fahrten bietet die S-Bahn während der Wiesn auf allen Linien einen 20-Minuten-Takt bis zum Betriebsschluss weit nach Mitternacht, teilt das Unternehmen mit. Die S-Bahn München erwartet etwa 100.000 Fahrgäste mehr pro Tag. "Wir haben uns intensiv auf das größte Volksfest der Welt vorbereitet", verspricht der Konzernbevollmächtigte für Bayern, Heiko Büttner. Und er ergänzt: "Wer mit uns fährt, ist nicht nur klimaschonend unterwegs, sondern kann auch sicher seinen Führerschein behalten."
Den Angaben zufolge sind mehr als 120 zusätzliche Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz. Im Zentrum stehe der Wiesn-Bahnhof Hackerbrücke, wo bis zu 60 Mitarbeitende zeitgleich vor Ort seien, heißt es. Von dort gehen viele Oktoberfest-Besucher zur Theresienwiese, auf der am Samstag (21. September) die Wiesn beginnt. Auch unter anderem am Hauptbahnhof und in Zügen sollen Streifen unterwegs sein.
Weil größere Rucksäcke und Taschen nicht aufs Festgelände mitgenommen werden dürfen, bietet die Bahn neben den Schließfächern im Hauptbahnhof zusätzlich eine eigene Gepäckaufbewahrung im Bereich des ehemaligen Intercity-Hotels an. In der Gleishalle am Hauptbahnhof werden Wiesn-Besucher zudem auf den rechten Weg zum Fest geleitet, wenn sie zu Fuß gehen wollen. "z' Fuaß samma schnella" heißt der Schriftzug, den hoffentlich auch das auswärtige und internationale Publikum versteht.
Auf einen deutlich erhöhten Andrang stellt sich auch die DB InfraGo – das ist die gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn – ein. Der Fokus gilt hier den zentralen Stationen Hauptbahnhof und Hackerbrücke. Die Reinigung dort und auch an den anderen Bahnhöfen entlang der Stammstrecke werde deshalb intensiviert. Zwischen Hackerbrücke und Marienplatz sollen bis in die Nacht fast durchgehend Reinigungskräfte unterwegs sein.
Boandlkramerei auf der Oidn Wiesn: Exklusiver Einblick ins neue Wiesn-Zelt
In fünf Tagen geht es los. Die AZ war bereits in der Boandlkramerei, dem neuen Zelt auf der Oidn Wiesn, und hat einen Blick hineingeworfen. Die Boandlkramerei setzt auf Wirtshauscharakter – und soll an ein Dorf erinnern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Während der Wiesn: Lime-Roller nur nach Alkoholtest
E-Roller sind praktisch, können mit Alkoholpegel aber auch sehr gefährlich werden. Der Anbieter Lime aktiviert deshalb während der Wiesn-Zeit einen Reaktionstest. Die Roller werden nur freigeschaltet, wenn die Nutzer innerhalb der Reaktionszeitschwelle erfolgreich reagieren und damit den Test bestehen.
Tödlicher Unfall bei Wiesn-Aufbau: 20-Jähriger bei Achterbahn-Testfahrt gestorben
Wenige Tage vor dem Start des Oktoberfests ist auf der Theresienwiese ein schlimmer Unfall passiert, bei dem ein junger Arbeiter (20) ums Leben gekommen ist. Wie die Feuerwehr am Montagmittag mitteilte, wurde der Mann von einer Gondel getroffen. Mehr dazu hier.
Lachssperma statt Botox: Münchner Beauty-Doc spricht exklusiv über Promi-Trend zur Wiesn
Beauty-Behandlungen sind in der Promi-Welt kein Tabuthema mehr. Viele VIPs sprechen heute offen über Faltenglättung mit Botox und Hyaluron. Vor dem Oktoberfest 2024 dürften die Schönheits-Docs in München volle Terminkalender haben. Jetzt erklärt ein Münchner Arzt exklusiv in der AZ, welch neuer Trend zur Wiesn die Society begeistern könnte. Was hat Lachssperma damit zu tun? Hier mehr lesen.
Blindverkostung: Braumeister erschmeckten eigenes Wiesnbier nicht
"In meinem nächsten Leben mecht‘ i a Wiesnbier sei und koa Mo", sagt Augustinerchef Martin Leibhard bei der offiziellen Oktoberfestbierprobe im Wirtshaus am Bavariapark am Donnerstagabend. "Wenn i dann heimkomm‘, sagt mei Frau, du hast an perfekt ausgewogenen Körper."
Nachdem sein Vorgänger Andreas Steinfatt die Paulaner Brauerei verlassen hat, übernahm Leibhard dessen Posten als Vorsitzender des Vereins der Münchner Brauereien. Steinfatt war als Gast geladen und schaute nur zu, wie Leibhard gemeinsam mit Andreas Maisberger, dem Geschäftsführer des Vereins der sechs Wiesn-Brauereien, durch die Wiesnbierprobe führte. Und man muss ihnen lassen: Es war eine Gaudi.
Zwar durften die Braumeister der sechs Brauereien wie jedes Jahr ihre Biere vorstellen, aber dieses Mal nur kurz und knapp. Die Beschreibungen betonter Hopfenblumen, fruchtiger Noten im Antrunk und würziger Malzaromen klingen süffig, aber auch austauschbar. Und Maisberger weiß: "Jeder moant, dass er sei Bier so gut kennt." Da dachte er sich, er stellt seine Gäste einmal mit einer Blindverkostung auf die Probe. Dafür wurde vorsorglich die Tischordnung geändert. So saßen Wiesnwirte, Brauereichefs und Stadtpolitiker bunt durcheinandergewürfelt an ihren Tischen und kosteten sich durch ihre sechs Gläser. Die standen nur mit Nummern versehen vor ihnen. Auf ihrem Handy konnten die Gäste diese dann den Brauereien zuordnen.
So viel sei verraten: Es soll Braumeister gegeben haben, die ihr eigenes Bier nicht erkannten. Sechs Richtige hatte am Ende nur einer im Saal. Der Großteil schwankte bei ein paar Glückstreffern.
Aber eines stimmt eben auch: Wiesnbier schmeckt einfach saugut, und zwar das von allen Brauereien. Die Blindverkostung hat sogar eingeschworenen Augustiner-Fans vor Augen geführt, dass ihnen, wenn sie es nicht wissen, die Biere der fünf anderen Münchner Brauereien auch mal besser schmecken können. Zur Ehrenrettung der Gäste gab es im Anschluss noch ein kleines Wiesnquiz. Bei den Fragen rund um die Geschichte des Oktoberfests konnten dann doch einige punkten. Zum Beispiel: Wie viele Schläge Thomas Wimmer im Jahr 1950 beim ersten Anzapfen im Schottenhamel gebraucht hat. (Es waren übrigens 17.)
Wiesnstadträtin Anja Berger (Grüne) und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) waren jedenfalls bestens gelaunt. Und auch der Zweite Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) mischte sich erstmals fröhlich unter die Biergesellschaft.
"SafeNow"-App soll Sicherheit in Festzelten erhöhen
Eine App soll die Sicherheit in Festzelten auf dem weiter erhöhen. Die App "SafeNow" war im vergangenen Jahr testweise im Schottenhamel-Zelt erprobt worden, nun werde auch das Armbrustschützenzelt von Katharina und Peter Inselkammer zur "SafeNow Zone", teilten die Anbieter mit. Gäste und Bedienungen können mit einem Klick herbeirufen - egal ob wegen eines sexuellen Übergriffs oder eines medizinischen Notfalls.
Auch ein Club auf dem benachbarten Bavaria-Park-Gelände, in dem viele nach dem Wiesnbesuch weiterfeiern, bietet dieses zusätzliche Sicherheitsinstrument nun an
Wiesn-Stiftung sammelt über 40.000 Euro für Münchner Sozialprojekte
1999, also vor 25 Jahren, wurde die Wiesn-Stiftung gegründet. In diesem Vierteljahrhundert konnte sie bereits mehr als eine Million Euro, genauer gesagt 1.035.960,22 Euro sammeln. 2024 waren es 40.800 Euro, die an vier Sozialprojekte gespendet werden. "Wir wollen hier Gutes tun", so OB Dieter Reiter bei der Schecküberreichung im Wirtshaus am Bavariapark vor einigen Tagen.
Neben Kindern und Jugendlichen sollen insbesondere Frauen durch die Sozialprojekte unterstützt und gefördert werden. Zu den Geförderten zählt der Verein "Kinder der Berge". Der unterstützt kranke Kinder bei der Genesung, etwa durch Bergreisen. Auch die Stiftung "Aktion Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen" bekommt eine Spende: Hier geht es um Prävention und Hilfe für Frauen, die auf der Wiesn in Not geraten sind.