Wiesn-News: Das war das Oktoberfest 2024

16 Tage (21. September bis 6. Oktober) dauerte das 189. Oktoberfest in diesem Jahr. Die Abendzeitung war mit drei Wiesn-Reportern direkt vor Ort und hat Sie rund um die Uhr auf dem Laufenden gehalten.

In unserem Wiesn-Ticker können Sie die wichtigsten Geschehnisse rund ums größte Volksfest der Welt noch einmal nachlesen. 

Hier finden Sie alles, was zur Wiesn wichtig war: News, Bilder und Videos rund um das Oktoberfest 2024 – viel Spaß beim Nachlesen und wir sehen uns im zur Wiesn 2025 wieder.

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Ziemlich erfolgreich: Dr. Luise Berger (re.) und Tochter Eleonora waren die Gastgeberinnen der Beauty-Wiesn
Ziemlich erfolgreich: Dr. Luise Berger (re.) und Tochter Eleonora waren die Gastgeberinnen der Beauty-Wiesn © AP/Michael Tinnefeld

Bilanz: 922 Tonnen Wiesnmüll

Um der Abfallmassen Herr zu werden, denkt der Münchner Stadtrat über eine Sondergebühr für Einwegverpackungen auf dem Oktoberfest nach.

Es bleibt ordentlich etwas liegen bei 6,7 Millionen Wiesnbesuchern innerhalb von zwei Wochen. Es macht also Sinn, dass die Stadt sich die Aufgabe aufteilt. Die Straßenreinigung des Baureferats und die Münchner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) hatten auch heuer wieder alle Hände voll zu tun mithaufenweise Müll, der auf dem Oktoberfest produziert wird.

Ganze 922 Tonnen Abfall haben die AWM bis Oktoberfestende entsorgt. Darunter waren laut Mitteilung der Stadt 750 Tonnen Restmüll, 72 Tonnen Papier und 100 Tonnen „gemischter Glasbruch“.

Noch bis voraussichtlich 18. Oktober steht auf der Festwiese heuer wieder der mobile Wertstoffhof der AWM, der sich bei seiner Premiere im vergangenen Jahr bereits bewährt habe. Dort können laut Kommunalreferentin Jacqueline Charlier (parteilos) „Sperrmüll, Eisenschrott und Elektrogeräte ordnungsgemäß entsorgt werden“.

Die Straßenreinigung hat jeweils zwischen 2 und 8 Uhr in der Früh die Festwiese wieder auf Vordermann gebracht. Dazu kamen noch Sonderschichten beim Einzug der Wiesnwirte und beim Trachtenumzug. Dabei haben laut Baureferat bis zu 30 Mitarbeiter insgesamt 72 Tonnen Müll zusammengekehrt und abtransportiert. Rund 1,8 Millionen Liter Wasser wurden dafür verwendet. 2023 waren es 91 Tonnen, die Wiesn dauerte zwei Tage länger. Um die Festwiese herum hat die Straßenreinigung etwa 36 Tonnen Müll zusammengekehrt. Auch hier waren es weniger als zur langen Wiesn im Vorjahr mit 66 Tonnen Müll.  kra

Vergewaltigungsdelikt am letzten Tag auf der Wiesn 

Am Sonntag, dem letzten Abend des Oktoberfests, hat sich ein 41-jähriger Münchner gegen 20 Uhr an einer 25-jährigen Frau vergangen. Die Frau, ebenfalls Münchnerin, war gerade mit Freunden in einem Festzelt unterwegs, als der Mann ihr von hinten unter den Rock griff und sexuelle Handlungen an ihr vornahm.

Der 41-Jährige ließ die junge Frau zwar schnell wieder los und lief Richtung Ausgang. Doch die Frau machte ihre Freunde auf die Vergewaltigung aufmerksam. Die Gruppe verfolgte den 41-Jährigen und schaltete den Sicherheitsdienst ein. Der Tatverdächtige wurde von den Sicherheitsleuten festgehalten, die Polizei kam hinzu. 

Beamte nahmen den 41-Jährigen anschließend fest. Der Mann wird am Laufe des Montags dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Haftfrage entscheidet.

Kurioses Wiesn-Plakat aufgetaucht: Was hat es denn damit auf sich?

Das offizielle Wiesn-Plakat ist bekannt. Mit Münchner Kindl in bunten Farben im Retro-Stil von der Grafikerin und Designerin Annika Mittelmeier hat es dieses Jahr den Wettbewerb zum Oktoberfestplakat gewonnen. 

Das Wiesn-Plakat 2024 von Annika Mittelmeier.

Aber dem ein oder anderen dürfte es in München am Wochenende bereits aufgefallen sein: In den Bahnhöfen der Stadt sieht man aktuell ein ganz anderes Plakat. Im Stil der Kinderzeitschrift "Geolino" ist dort ein Münchner Kindl mit zwei Maßkrügen zu sehen, das sich über dem Wort "Exzess" übergeben muss. 

In München wurden am letzten Wiesn-Wochenende 30 Plakatkästen gekapert. Zu sehen ist das Münchner Kindl in recht ungewöhnlicher Darstellung. Die Aktionsgruppe "Dies Irae" bekennt sich zu der Aktion.

Rund um das Motiv finden sich Texte wie "Karriere statt Knast. Interview mit Otto Wiesheu: Wie er besoffen jemanden tot fuhr und trotzdem Verkehrsminister wurde" oder "Noch mehr Spaß beim Saufen - die neuesten Binge-Drinking Spiele".

Und was soll das Ganze jetzt? Das Plakat war immerhin nicht nur an einer Stelle zu sehen, wie oben im Bild im U-Bahnhof Goethestraße, sondern gleich an vielen Orten in München.

"Alternatives" Wiesn-Plakat von den Aktivisten "Dies Irae"

Wer unten rechts genau auf das Plakat schaut, sieht als Absender "Dies Irae". Die Aktivistengruppe ist bekannt für Plakataktionen, die Debatten anstoßen sollen. Dafür werden regelmäßig Plakatflächen in Guerilla-Marketing-Manier gekapert. Diesmal hat man sich das also Oktoberfest als Satire-Basis geschnappt.

Und tatsächlich kam inzwischen die Bestätigung von offizieller Seite: Dies Irae schreibt in einer Pressemitteilung, dass "30 Werbekästen der Firmen Ströer und Jcdecaux gekapert" wurden.

Zu finden sind die Plakate demnach an der Theresienwiese, am Hauptbahnhof und der Poccistraße.  Laut Dies Irea wurden die Plakate in den Werbekästen sachgerecht eingehängt. Dabei sei weder ein Sachschaden entstanden, noch wurden Plakate entwendet.

Alle liegen sich in den Armen - auch diejenigen, die 16 Tage lang gearbeitet haben

16 Tage Wiesn sind auch dieses Jahr wieder friedlich rumgegangen. Kein schlechter Grund, sich in den Armen zu liegen. Das gilt auch gerade für diejenigen, für die das Oktoberfest nicht feiern, sondern arbeiten bedeutet. Ein schönes Bild aus dem Schützenfestzelt.   

Wunderkerzen unter dem "Himmel der Bayern"

Da braucht's nicht mehr vieler Worte - den Zauber muss man einfach genießen. 

Und wo feiert der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner seinen Abschied als Wiesnchef?

Aus und gar is – so heißt's heuer auch für Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). Seit 2019 ist er in seiner Rolle als Wirtschaftsreferent auch für das Oktoberfest verantwortlich.

Dieses Jahr feiert Baumgärtner seinen Abschied, zur nächsten Wahl tritt er als Oberbürgermeisterkandidat für seine Union an. Und wo begeht der Wiesn-Chef den Abschied von seiner Wiesn? Dem Vernehmen nach soll er sein Amt im Käferzelt ausklingen lassen. 

Wiesn-Ende in der Bräurosl - mit einem ganz bestimmten Lied

In der Bräursol ist es Tradition – zum Wiesn-Ende wird es hier ganz ruhig und zwar mit einem Lied.  Es wird "Il Silenzio" angestimmt. Diesmal war Wirt Peter Reichert selbst an der Trompete. Jetzt ist aber auch klar: Die Wiesn ist vorbei. Aber erst nachdem das Zelt abgedunkelt wird und alle noch einmal die Wunderkerzen schwingen.  

Karneval im Hacker Festzelt: Die Höhner sind am Start

Während in der Bräurosl das 17. Bundesland vertreten ist, schaut beim Hacker Kölle vorbei – die Höhner sind im Haus, ähm, Zelt. 

Ab auf die Bänke: Party-Finale im Schützenfestzelt

Im Schützefestzelt wird die Band nicht müde zu erwähnen, dass heute der letzte Wiesn-Tag ist und ruft die Gäste daher erst recht dazu auf, nochmal richtig zu feiern. Ein Angebot, das niemand ablehnen kann: Und schon sind alle auf den Bänken und Tischen. Knapp eine  Stunde ist es noch, dann heißt es: Aus is! Schee war’s!

Ballermann in der Bräurosl – Mallorca-Star mit Auftritt am letzten Wiesn-Sonntag

Am letzten Abend wird in den Zelten noch einmal auf den Partyknopf gedrückt. In der Bräurosl  heißt das: München macht auf Mallorca. Hier tritt Peter Wackel auf.

 

19-Jähriger schlägt Bedienung mit Faust ins Gesicht

Dass es immer wieder zu Gerangel auf dem Oktoberfest kommt, ist klar. Auch wenn die Fallzahlen laut Polizei im Vergleich zum letzten Jahr auf dem größten Volksfest der Welt rückläufig sind, gibt es doch immer wieder bemerkenswerte Ausreißer in der Statistik.

So auch geschehen am Freitagabend. An diesem Tag kam es zu einem Übergriff gegen das Wiesnpersonal. Und wer auf dem Oktoberfest unterwegs ist, weiß, dass die Angestellten eigentlich so etwas wie einen Heiligenstatus haben. Am Freitagabend sah das ein 19 Jahre alter Wiesn-Besucher wohl anders. Gegen 21 Uhr hat er einer Bedienung im Schottenhamel völlig unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Anzeige wegen Körperverletzung

Die 44-Jährige aus dem Landkreis München wurde verletzt und ließ sich in der Wiesn-Sanitätsstation behandeln. Der 19-Jährige bekam auf der Wiesnwache eine Anzeige wegen Körperverletzung und wurde des Festgeländes verwiesen.

Ex-Stadtrat Otto Seidl bricht in Wiesn-Zelt zusammen

Der ehemalige Wiesn-Stadtrat Otto Seidl (CSU) ist am letzten Tag der Wiesn in der Schützenfesthalle zusammengebrochen. Der erste Verdacht, dass der 78-Jährige einen Herzinfarkt erlitten hat, bestätigte sich nicht, wie die AZ aus Rathaus-Kreisen erfuhr. Sanitäter brachten Seidl auf die Wiesn-Station, mittlerweile soll es ihm wieder besser gehen.

 

Gefährliche Körperverletzung: Bierglas im Wiesn-Zelt geworfen

Biergläser stemmen, Biergläser mit ausgestrecktem Arm halten, Biergläser auf Ex leeren –auf dem Oktoberfest sieht man ja so einiges. Was man aber auf keinen Fall sehen möchte: Biergläser, die durch die Luft fliegen und andere verletzen.

Genau das geschah am Samstag: Ein Leipziger (28) ist gegen 23.30 im Weinzelt von einem Weißbierglas am Kopf getroffen und verletzt worden. Ein Zeuge gab an, dass ein anderer Besucher das Glas geworfen hatte, dieser konnte aber unerkannt flüchten.

Der 28-Jährige wurde auf der Sanitätsstation behandelt, die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. 

Schaumbad in Wiesn-Zelt: Das war eine teure Feuerlöscher-"Gaudi"

Schaumbäder auf der Wiesn? Dafür muss man normalerweise ins Weinzelt gehen. Zwei Iren (34 und 37 Jahre) hatten aber wohl keine Lust, die 5500 Euro für die 15-Liter-Flasche Nebukadnezar zu zahlen. Stattdessen nahmen die beiden Männer am Samstagabend gegen 21.50 Uhr einen Feuerlöscher von der Wand im Paulaner Festzelt und versprühten den Inhalt.

Weil es sich um einen Wasserlöscher handelte, wurde zum Glück niemand verletzt. Aber die Anzeige folgte trotzdem. Und: Die Iren mussten 1000 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. 

Einlass gegen Bargeld und mehr: Tricksereien auf der Wiesn am Zelt-Einlass aufgeflogen

Rein wollen sie alle ins Zelt. Weil das nicht immer geht, suchen Besucher Mittel und Wege, doch noch einen der begehrten Plätze zu ergattern. Eine Situation, die auch Betrüger auf den Plan holt, wie die Polizei-Meldungen des Wochenendes zeigen.

Gleich zwei solcher sogenannter Verstöße gegen die Oktoberfestverordnung haben die Wiesnwache der Polizei beschäftigt. Am Samstagnachmittag erstattete eine Gruppe von Besuchern aus Franken (alle zwischen 24 und 27 Jahre alt) Anzeige gegen einen Kellner des Schottenhamel. Der hätte ihnen bereits abgelaufene Einlassbänder verkauft. Der 50-Jährige aus München musste den Betrag zurückzahlen. 

Gegen Geld ins Zelt: Polizei eingeschaltet

Am Samstagabend erstattete ein Vorgesetzter eines Ordnungsdienstes im Löwenbräuzelt Anzeige gegen einen Mitarbeiter, einen 34-jährigen Münchner, weil der Besucher gegen Bargeld ins Zelt gelassen hatte. 

So erfolgreich war die Wiesn 2024

Wie viele Gäste waren heuer auf der Wiesn? Zum Abschluss des Oktoberfests wollen alle eine Zahl haben. Und genau die wurde heute von der Festleitung bekannt gegeben. Laut ersten Schätzungen kamen dieses Jahr ungefähr 6,7 Millionen Gäste zum Oktoberfest nach München.

Auch das kalte Wetter der zweiten Wiesn-Hälfte habe kaum Einfluss auf die positive Stimmung haben können. Unter Strich waren es damit aber weniger Besucher als im Rekordjahr 2023, als 7,2 Millionen Besucher zum größten Volksfest der Welt strömten. Allerdings dauerte die Wiesn im letzten Jahr auch zwei Tage länger

Was bereits bekannt war: Trotz hoher Besucherzahl kam es zu weniger Straftaten, und die Wiesn-Sanitätswache musste weniger Patienten behandeln.

"Das Oktoberfest war in diesem Jahr besonders entspannt", fasste Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) zusammen. Das Sicherheitskonzept sei mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr aufgegangen. Er hoffe, dass sich dieser Trend fortsetze.

"Es war eine friedliche Wiesn. Und es war eine sichere Wiesn", bilanzierte die Polizei. Die Appelle der Sicherheitsbehörden hätten gefruchtet, und die Gäste seien aufmerksam gewesen und hätten aufeinander achtgegeben, lobte der Pressesprecher der Polizei Andreas Franken. Die Zahl der Straftaten sank um rund 25 Prozent.

Wirte zufrieden: So viel wurde 2024 gegessen und getrunken 

Die Wirte melden ein Plus von rund neun Prozent bei den Speisen. Renner bleibt das Hendl, zugleich sind Öko-Produkte sowie vegetarische und vegane Schmankerln zunehmend gefragt. Rund sieben Millionen Maß Bier rannen durch durstige Kehlen (2023: 7,2 Millionen Liter). 

Die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen, die im Vorfeld des Festes nach dem Terroranschlag von Solingen und den Schüssen in München breit diskutiert worden waren, liefen demnach reibungslos. 

AZ/dpa

Gedenkminute auf der Wiesn: Mann auf dem Oktoberfest gestorben

Wie auf der Abschlusspressekonferenz des Oktoberfests berichtet wurde, ist am Samstag ein Mann (50 Jahre) aus Italien im Weinzelt auf der Wiesn aus bislang unersichtlichem Grund zusammengebrochen. Er konnte zwar noch vor Ort reanimiert werden, verstarb aber später in der Klinik.  Auf der Pressekonferenz fand eine Gedenkminute für den Verstorbenen statt. 

Auf ins Wiesn-Finale – noch gibt es Platz an den Tischen

Am letzten Tag ist der Andrang trotz grauem Start noch einmal groß. Am Haupteingang haben sich morgens um 10 Uhr lange Schlangen gebildet. 

Auch bei grauem Himmel kommen die Leute: Bereits am frühen Morgen gibt es lange Schlangen

Aber ein Blick in die Zelte zeigt: das Warten lohnt. Noch findet sich für viele ein Plätzchen, wie hier im Armbrustschützenzelt. 

Im Armbustschützenzelt ist noch Platz

Inzwischen zeigt sich der Wiesn-Gott auch von seiner besten Seite

Sonne, blauer Himmel und viele Besucher: Was kann es Schöneres geben zum letzten Wiesn-Tag?

Wenn der Wiesn-Chef persönlich hilft

Was war denn da los Herr Baumgärtner? Als die Aicher Ambulanz am Freitagabend zu einem Einsatz ausrückte – ein junger Mann (16 Jahre) hatte sich mit bis zu sechs Maß stark übernommen – da gab es eine echte Überraschung. Der Wiesnchef war bereits persönlich vor Ort als Ersthelfer.  

Löffel für Freibier in der Boandlkramerei

Sie hatten es im Mai angekündigt, jetzt halten sie Wort: Das Team der Boandlkramerei, dem neuen Zelt im Brandner-Kaspar-Stil auf der Oidn Wiesn, sagte der AZ mit einem Augenzwinkern damals, dass bei ihnen keiner "den Löffel abgeben muss“ – wer einen bei einem Gericht erhalte, könne den mit nach Hause nehmen. "Wer als erstes mit einem Löffel-Charivari daher kommt, kriegt ein Freibier!“, überlegten sich Wirt Peter Schöniger und Musik-Chef Winfried Frey amüsiert. 

Und am vorletzten Wiesn-Tag stand nun tatsächlich ein Besucher mit eben diesem Trachtenschmuck bei ihnen im Zelt: Wolfgang Rehdes, genannt EDA, hat zwei Mal die Festtagssuppe und zwei Mal einen Kaiserschmarren in der Boandlkramerei gegessen und somit vier Löffel gesammelt. Die befestigte der Spenglermeister aus Starnberg samt selbst gebastelter Sense an einer Kette – und fertig war das Löffel-Charivari. Schöniger hielt am Samstag freilich sein Wort und brachte dem 55-Jährigen persönlich eine Maß Bier.

Sogar hier muss man warten: Eindrücke von der Oidn Wiesn

Langsam füllt es sich auch auf der Oidn Wiesn.

Auch auf der Oidn Wiesn ist am Samstagnachmittag viel los, einige Hartgesottene sitzen sogar draußen im Biergarten, obwohl es immer noch sehr frisch ist.

Die Oide Wiesn sind am letzten Oktoberfest-Wochenende gut besucht.

Auch Zelte auf der normalerweise weniger übervölkerten Oidn Wiesn sind dicht, die Leute stehen davor in der Schlange und hoffen auf Einlass.

Gewalt auf der Wiesn – Sicherheitsmann soll friedliche Besucher getreten haben, Vorwürfe gegen Wiesnwache

Ein Sicherheitsmann soll laut einem Medienbericht von t-online zwei betrunkenen, aber friedlichen Gästen in den Rücken getreten und einen Dritten in den Unterarmwürgegriff genommen haben. Der Vorfall soll sich am Freitag in einem der großen Festzelte ereignet haben.

Demnach sollen zwei offenbar betrunkene Männer zum Ausgang eines Zelts gegangen sein, als ein Sicherheitsmann, dem die beiden scheinbar zu langsam waren, ihnen ohne Vorwarnung in den Rücken trat. Von den Betrunkenen soll zu keinem Zeitpunkt eine Beeinträchtigung für Dritte entstanden sein. Die Männer seien daraufhin aus dem Zelt gestolpert.

Ordner soll Mann in den Würgegriff genommen haben

Ein Mann, der das Ganze beobachtete, wendete sich laut dem Bericht an besagten Sicherheitsmann und fragte, ob er seine letzten Schlücke Bier noch an einem der leeren Biertische austrinken könne, um nicht im Weg zu stehen. Daraufhin soll der Ordner offenbar aggressiv reagiert haben. Er habe den Mann am Arm gepackt und geschrien: "Raus", während er versucht habe, ihn durch die Tür zu zerren, so t-online im eigenen Bericht.

Der Mann habe den Ordner konfrontiert und gefragt, warum er grundlos aggressiv sei, so der Bericht. Daraufhin sei die Antwort gewesen: "Ist mir scheißegal, raus". Der Mann habe erwidert, er sei Journalist und behalte sich vor, über das Gesehene zu berichten und den Ordner zu fotografieren und anzuzeigen. Der soll abermals aggressiv reagiert und den Mann aus dem Zelt geworfen haben.

Draußen angekommen, habe er den Sicherheitsmann wie angekündigt fotografiert, heißt es weiter. Der Sicherheitsmann soll ihn dann in den Unterarmwürgegriff genommen haben. Der Mann habe sich nicht gewehrt und ruhig auf den Sicherheitsmann eingeredet. Sie seien ins Zelt zurückgekehrt, wo er ihn weiter im Würgegriff gehalten haben soll. Der Ordner habe einem Reporter, der sich über das Geschehene erkundigte, den Zutritt zum Zelt verweigert.

Vorgesetzter: "Ganz normal"

Erst nach Aufforderung eines Vorgesetzten des Security-Mannes sei es zu einem Ende der Handgreiflichkeiten gekommen. Das Handy des Mannes, dass der Sicherheitsmann diesem zuvor entrissen haben soll, habe dieser erst nach einer weiteren Aufforderung durch den Vorgesetzten zurückerhalten. Das Foto des Ordners habe er gelöscht, sagt der Mann gegenüber der Presse. Dieser habe ihn dazu gedrängt.

Der Vorgesetzte des Schützenzelts, bei dem es sich dem Anschein nach um den Pressebeauftragten handelte, entschuldigte sich laut dem Bericht bei dem Betroffenen. Weiter soll er gesagt haben, es sei ganz normal, dass ein Mitarbeiter mal über die Stränge schlage.

Vorwürfe gegen Wiesnwache: Strafverfolgung vereitelt?

Der Versuch, den Vorfall auf der Wiesn-Wache der Polizei München zur Anzeige zu bringen, sei laut Medienbericht gescheitert. Vor Ort hätten die Beamten demnach kein Interesse an einer Verfolgung der Tat gezeigt und wohl versucht den Mann davon zu überzeugen, dass höchsten eine Anzeige gegen Unbekannt möglich sei, diese aber keine Aussicht auf Erfolg habe. Unter diesen Voraussetzungen ließ er von dem Vorhaben der Anzeige ab. Der t-online-Reporter hat den Mann auf die Wiesnwache begleitet und bestätigt laut Medienbericht das Geschehen. 

Auf Nachfrage von der Abendzeitung bei der Polizei München erklärt diese, dass der Fall bisher zur Berichterstattung unbekannt gewesen sei, man aber jetzt gegen die Ordner wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung ermittele und ein mögliches Fehlverhalten der Beamten der Wiesnwache geprüft werde. 

Der Regen geht, die Menschen kommen

Mittlerweile tröpfelt es nur noch ein bisschen auf der Wiesn. Da traut sich nicht nur unsere Wiesn-Reporterin raus. Die Gassen füllen sich wieder. 

Der Regen hört langsam auf, die Besucher trauen sich wieder raus auf das Festgelände.

Auch in die Fahrgeschäfte trauen sich die Besucher inzwischen wieder – obwohl die Hexe am Tegernsee auch bei dem nass kühlen Wetter noch Wasser spuckt.

Das Wasser kommt von oben und bei dem Klassiker unter den Fahrgeschäften auch von der Seite, Hexe sei Dank – gemein.

Letztes Oktoberfestwochenende: Schlechtes Wetter und Riesenschlangen an den Zelten

Volle Wiesn: Die Besucher lassen es sich das letzte Wiesn-Wochenende nochmal richtig gut gehen.

Regnerisch geht es zu an diesem letzten Wiesn-Wochenende. Es ist kalt, der Himmel über dem blinkenden Riesenrad grau. Trotzdem strömen viele Menschen Richtung Theresienwiese.

Einige Besucher haben ihre Trachtenjacke durch eine Regenjacke ausgetauscht an diesem letzten Wiesn-Wochenende.

Einige Besucher haben ihrenTrachten-Janker gegen eine Regenjacke eingetauscht. In jeglicher Hinsicht wohl keine schlechte Idee für die Regen- oder auch die Bier- und Champagnerdusche.

Viele Besucher suchen Schutz vorm Regen und stellen sich unter.

Viele Besucher suchen Schutz unter Standln und bei Fahrgeschäften. Dennoch sind die ersten Zelte bereits dicht – in einige kommen Besucher gar nicht mehr rein. Besonders lang ist die Schlange vor dem Löwenbräu-Zelt.

Lange Schlangen vor den Festzelten: Die Besucher der Wiesn lassen sich die gute Stimmung selbst bei strömenden Regen nicht nehmen.

Richtig viel los ist im Teufelsrad, dort sind heute auch viele Kinder, wie unsere Wiesn-Reporterin Julia Wohlgeschaffen berichtet. "Es fährt alles von 9 bis 13", sagt der Rekommandeur und so viele Kinder stürmen das Teufelsrad, dass fast kein Platz mehr drauf ist. Die jungen Wiesn-Fans scheinen sich von dem schlechten Wetter von ihrem Oktoberfest-Besuch nicht abhalten zu lassen.

An dem Teufelsrad erfreuen sich an diesem vorletzten Wiesntag vor allem jungen Gäste.
Volle Wiesn: Die Besucher lassen es sich das letzte Wiesn-Wochenende nochmal richtig gut gehen.

Bier, Kotze, Blut: Das Oktoberfest von seiner schlimmsten Seite

Ein Riesenrad unter weißem-blauem Himmel, Lederhosen, Dirndl, Maßkrüge und feucht fröhlicher Spaß – so wird das größte Volksfest der Welt meist gezeigt. Aber: Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten oder in diesem Fall der berüchtigte Kotzehügel nicht weit weg. 

Darüber schrieb bereits ein AZ-Kollege vor vielen Jahren. An den Fakten hat sich auch ein heuer nix geändert. Hier geht's zum Bericht über die schlimmste Seite des Oktoberfests

Kardinal Marx kurz vor Wiesn-Ende: Sehr ernster Wunsch

Kardinal Reinhard Marx hat anlässlich des am Sonntag zu Ende gehenden Oktoberfestes die Bedeutung von Festen in schwierigen Zeiten hervorgehoben. Die Wiesn fasziniere "quer durch alle Generationen und Nationen". Zwar bedeute das Fest auch Kommerz und Konsum. Faszinierend sei aber, dass es "eine solche Vielfalt an Menschen zusammenbringt", sagte Marx laut vorab verbreiteter Mitteilung in einem Beitrag für die Reihe "Zum Sonntag" des Bayerischen Rundfunks.

Angesichts von Terror, Gewalt, Krieg, Naturkatastrophen stellte Marx die rhetorische Frage, ob "wir denn derzeit wirklich so ausgelassen feiern" können - und beantwortete sie selbst mit: "Ja. Ganz unbedingt sogar!"

Der Ruf "Auf eine friedliche Wiesn" zur Eröffnung des Volksfests sei ein sehr ernster Wunsch, sagte Marx. Er erinnerte an den Unfalltod eines Achterbahn-Mitarbeiters kurz vor Beginn des Festes und verwies auf das Risiko durch diejenigen, die die Kontrolle über sich verlieren, andere und sich selbst gefährden und auch gewalttätig werden.

 

Unfall auf der Wiesn: Vierjährige knallt mit dem Kopf auf den Lenker

Eine Vierjährige geriet am Donnerstag auf der Wiesn in einen Unfall: Das kleine Mädchen musste vom Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest behandelt werden, nachdem es beim Autoscooter-Fahren zu einem Frontalzusammenstoß mit einem anderen Fahrer kam, so eine Pressemitteilung der AICHER GROUP.

Demnach soll das Mädchen mit seiner Mutter im Autoscooter gesessen haben, als es zum Unfall kam: Das Mädchen prallte mit dem Gesicht auf den Lenker des Fahrzeugs, teilte die Aicher Ambulanz mit. Das Mädchen erlitt eine Platzwunde an der rechten Gesichtshälfte. Nach einer ersten medizinischen Versorgung konnte das Kind dann aber wieder zu seiner Familie aufs Festgelände zurückkehren.

Herbstliches Wetter ‒ gut besuchte Wiesn-Zelte

Am Freitag ist das Wetter herbstlich frisch ‒ und somit auch das Außengelände der Wiesn eher beschaulich. Die Wiesn-Besucher lassen sich das Feiern dennoch nicht entgehen: Die Zelte sind seit Mittag gut gefüllt und werden wohl auch am Abend voll.

Sexuelle Belästigung, Diebstahl und gefälschte Mitarbeiterausweise

Am Donnerstag haben Taschendiebfahnder aus Berlin und Belgien einen 41-Jährigen festgenommen. Zuvor hatten sie ihn dabei beobachtet, wie er Ausschau nach unbeaufsichtigten Taschen hielt und schließlich eine Tasche klaute. Der Mann, der aus dem Landkreis Miesbach stammt, wurde wegen Diebstahls angezeigt.

Ein 29-Jähriger aus NRW und sein unbekannter Begleiter versuchten am Donnerstagabend, mit einem angeblichen Mitarbeiterausweis der Stadt München in ein Festzelt zu gelangen. Der Sicherheitsdienst erkannte die "Totalfälschung", woraufhin die beiden Männer die Flucht ergriffen. Der 29-Jährige stürzte dabei und verletzte sich so schwer, dass er nicht weiter flüchten konnte. Sein Begleiter konnte unerkannt entwischen. Der Mann wurde behandelt und wegen Urkundenfälschung angezeigt. Die gefälschten Ausweise beschlagnahmte die Polizei.

Als Taschendiebfahnder am frühen Abend auf der Wirtsbudenstraße unterwegs waren, fiel ihnen ein Mann auf, der sich einer Besucherin von hinten näherte und direkten Körperkontakt suchte. Gleichzeitig nahm er sexuelle Handlungen an sich vor. Der 72-Jährige aus München wurde festgenommen und zur Wiesnwache gebracht. Er wurde wegen sexueller Belästigung angezeigt.

S-Bahnhaltestelle Hackerbrücke: Knall und Funkenflug

Erneuter Vorfall an der S-Bahnhaltestelle Hackerbrücke in Zusammenhang mit der Oberleitung: Wie die Bundespolizei am Freitag mitteilt, hörten Fahrgäste am Abend einen Knall und sahen einen Funkenflug.

Der Bahnsteig wurde gegegn 20.55 Uhr geräumt und die S-Bahn evakuiert. An der Oberleitung wurde ein Schaden festgestellt, der jedoch nicht repariert werden musste. Der S-Bahn Betrieb in Richtung Pasing wurde ohne Halt an der Hackerbrücke fortgesetzt, auf dem Gleis in Richtung Innenstadt gab es Testfahrten. Gegen 23 Uhr verkehrten alle S-Bahnen wieder wie gewohnt. 

Die Ursache konnte zunächst nicht ermittelt werden. Es wird von einem technischen Defekt ausgegangen. 

Ein Mädchen erlitt ein Knalltrauma und wurde durch den polizeiärztlichen Dienst versorgt.

Ehering-Drama: Feuerwehr rettet den Tag

Zwei Frauen, den Tränen nahe, wandten sich über das Servicezentrum an die Feuerwehr. Der Grund: Beim Händewaschen in einer Toilettenanlage auf dem Oktoberfest war der Ehering einer der Frauen durch den Holzboden unter dem Waschbecken gefallen und verschwunden. 

Zum Glück rückten die Besatzungen eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs und eines Einsatzleitwagens aus, um zu helfen. Gemeinsam mit den Frauen fuhren sie zur Unglücksstelle. Dort öffneten die Feuerwehrleute mit viel Geschick den Holzboden und fanden den verlorenen Ring. Die Freude der Ehefrau war riesig, als sie den Ehering zurück in den Händen hielt.

Doch das war nicht das Ende: Wenige Minuten später tauchten die beiden Frauen erneut bei der Feuerwehr auf – diesmal in bester Laune und mit einer süßen Überraschung. Als kleines Dankeschön überreichten sie den Rettern eine Tüte gebrannter Mandeln. 

Ruhiger Mittwoch für die Sanitäter

Am Mittwoch blieb es auf der Wiesn ruhig, wie die Aicher Ambulanz am heutigen Nachmittag mitteilte. 307 Patienten wurden demnach versorgt. Die Tragen-Teams mussten 97 Mal ausrücken. Von neun untersuchten Personen mussten drei von ihnen wegen Auffälligkeiten beim CT in umliegende Kliniken gebracht werden.

Die dennoch insgesamt eher ruhige Lage sieht die Aicher Ambulanz auch im Zusammenhang mit der kühlen Wetterlage.

Wiesn-Endspurt: Die Kellner werden kreativ

So mancher Kellner – wie Patrick im Biergarten des Schützenzelts – wird beim Wiesn-Endspurt besonders kreativ. Er zeichnet die Bestellung auch mal kurzerhand, anstatt sie aufzuschreiben. Was die AZ-Reporter hier wohl bestellt haben?

Auch auf der Oidn Wiesn ist es voll

Auch auf der Oidn Wiesn ist heute vergleichsweise viel los. In den Zelten findet sich nur mit Glück noch a Platzerl, große und kleine Besucher tanzen auf den Tanzflächen. Draußen ist es inzwischen ziemlich kalt geworden, da kommt einem die übliche Zelt-Hitze recht gelegen.

Die Oide Wiesn.

Ex und weg - das passiert, wenn man den Maßkrug im Wiesn-Zelt auf Ex trinkt

Ein Literkrug Bier in der Hand verleitet die Gäste des Oktoberfests regelmäßig zu einer ganz bestimmten Tat: die Maß auf Ex zu trinken. Im Netz gibt es jedes Wiesnjahr zahlreiche neue Videos davon. Aber: Erlaubt ist das nicht. Der viele Alkohol kann einem doch zu schnell zu Kopf steigen; die Wiesn-Ambulanz kennt die Details. Wer es trotzdem macht, genießt meist kurz die Aufmerksamkeit des Zeltes und darf selbiges dann ganz schnell verlassen, in der Regel in Begleitung der Security. 

Anzeige für den Anbieter Instagram Reel über den Consent-Anbieter verweigert

Maß auf Ex getrunken und nach 30 Sekunden danach aus dem Zelt geworfen

So erging es auch diesem Gast. Toby Tarrant, Radio-Moderator aus England für Radio X, hat über 30.000 Likes und mehr als 200 Kommentarefür sein Video vom Oktoberfest bekommen, und er war ganz schnell raus aus dem Zelt. Ein User fragte genau das in den Kommentaren: "Wie schnell wurdest du danach rausgeworfen?"

"Ungefähr nach 30 Sekunden", antwortete Tarrant auf Instagram. Das hat er den Fans allerdings nicht im Video gezeigt.   

Security Mitarbeiter tritt schwangere Frau in den Bauch

Am Mittwochabend ist es im Paulanerzelt zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der eine schwangere Frau verletzt wurde. Weil Gäste im Gang standen, sprach ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes im Paulaner-Zelt die Gruppe an. Doch die wollte nicht Platz machen, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag mitteilte. Es kam zum Streit, in dessen Verlauf die hochschwangere 28 Jahre alte Münchnerin stürzte.

Die Frau ist im siebten Monat schwanger, wie die Polizei mitteilte. Die Münchnerin erlitt offenbar einen Tritt oder Stoß in den Bauchraum. Die werdende Mutter klagte anschließend über Schmerzen im Unterleib. Die 28-Jährige wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und untersucht. Weitere Details erfahrt im AZ-Artikel

Es gibt noch Plätze in den Zelten: Ruhiger Start zum Tag der Einheit

Der Wetterbericht sagt für München zum Tag der Deutschen Einheit eine Maximaltemperatur von kalten 12 Grad vorher und es soll immer wieder einmal regnen. Das schlägt sich auch auf der Wiesn nieder, wie die Eindrücke unserer Wiesn-Reporterin Ruth Frömmer vor Ort zeigen. Auch wenn sich der blaue Himmel immer wieder zeigt: es ist (noch) ein ruhiger Wiesntag.

Ein wenig blauer Himmel zeigt sich am Feiertag.

Im Augustiner-Zelt ist zum Beispiel noch Platz, auch in der Ochsenbraterei kommt man noch gut unter. 

Im Augustiner-Zelt finden sich noch ein paar Plätze am Tag der Deutschen Einheit.

Und wer sich warm anzieht, kann auch ganz ohne Probleme einen Platz ergattern.   

Draußen gibt es noch mehr freie Wahl

Auch bei den Fahrgeschäften gibt es heute noch nicht den großen Andrang der letzten Tage. 

Bei den Fahrgeschäften gibt es (noch) keinen Andrang.

Aber: zum Abend erwarten die Wiesn-Wirte volle Zelte. Denn viele Münchner und Gäste gehen vorbereitet in den Feiertag und haben sich den Brückentag freigenommen.

Bei den kühleren Temperaturen sieht man am Vormittag auch Trachten, aber weniger oder besser versteckt.

  

 

Die Wiesn wird jünger

Die Besucher auf dem Münchner Oktoberfest werden jünger. 18- bis 29-Jährige machten in den ersten neun Tagen des Festes 27 Prozent der volljährigen Besucher aus, wie eine Analyse von Mobilfunkdaten durch den Anbieter o2 Telefónica und das Analyseunternehmen Invenium ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Ihr Anteil ist damit seit 2022 noch einmal um sechs Prozentpunkte gestiegen. Seit 2019 hat er sich sogar fast verdoppelt. Dahinter folgen dieses Jahr die Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen mit 21 Prozent und der 30- bis 39-Jährigen mit knapp 20 Prozent.

In den ersten neun Tagen kam in etwa ein Viertel der Gäste aus dem Ausland. Größte Besuchergruppe waren dabei die US-Amerikaner vor Menschen aus Italien und dem Vereinigten Königreich. Anders sah es am zweiten Wochenende aus, das dieses Jahr den Beinamen "Italienerwochenende" zu Recht trug. An den beiden Tagen lagen die Besucher von dort vorübergehend vor denen aus den USA. 

Auch innerhalb Deutschlands entwickelte das Oktoberfest eine starke Sogwirkung. Aus jedem deutschen Kreis, Landkreis und jeder kreisfreien Stadt reiste den Handydaten zufolge mindestens ein Besucher oder eine Besucherin am Tag des Wiesn-Gangs an. Ganz vorne lagen dabei – kaum überraschend -–München und der Landkreis München sowie die Region mit den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Ebersberg, Erding und Dachau. Es gab allerdings auch Menschen von der Nordseeinsel Sylt, die nach München reisten und noch am selben Tag aufs Oktoberfest gingen. 

Ein Ranking der deutschen Städte nach Wiesn-Besuchern ergibt allerdings wenig Sinn. Die Erhebungsmethodik erkennt sie nämlich nicht, wenn sie zuvor in München übernachtet haben. Die Adressdaten der Handyverträge wurden bei der anonymisierten Auswertung aus Datenschutzgründen nicht verwendet.

Feiertag: Viele Besucher zur Wiesn erwartet

Es ist der viertletzte Wiesn-Tag 2024. Am Tag der Deutschen Einheit ist, dem Feiertag, ist traditionell viel los auf dem Oktoberfest. Auch heute werden sich die Zelte, vor allem tagsüber, wieder gut füllen. Die Wetteraussichten: Viele Wolken, aber kein Regen.

Wenige Einsätze für die Sanitäter

Am Dienstag blieb es auf der Wiesn ruhig, wie die Aicher Ambulanz am heutigen Nachmittag mitteilte. 213 Patienten wurden demnach versorgt. Die Wiesn-Tragen mussten 68 Mal auf das Festgelände ausrücken. Der Tag verlief aber ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Ab Donnerstag beginnt das lange Wochenende mit dem Feiertag Tag der Deutschen Einheit. Der Sanitätsdienst erwartet daher mit einer Einsatzzunahme über die kommenden Tage.

NS-Geste vor dem Bräurosl-Zelt: 34-Jähriger begrüßt Polizisten mit "Sieg Heil"

Ob es der "Hitlergruß"mit ausgestrecktem, nach vorne gestrecktem rechten Arm oder eher einen "schlampigen Führergruß" mit nach vorne gestrecktem Oberarm, einem zur Schulter zurückgeneigten Unterarm und einer nach hinten abgewinkelter Handfläche handelte, ist unklar. Klar ist, dass der 34-jährige Slowene eine Straftat nach Paragraf 186a des Strafgesetzbuches (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) beging, als er vor dem Haupteingang der Bräurosl gegen 23 Uhr unvermittelt Polizeibeamte ansprach, den Arm ausstreckte und "Sieg Heil" rief. Die Festnahme folgte auf dem Fuß. Es komme immer wieder vor, "dass Betrunkene aus dem Ausland auf dem Oktoberfest gerne mal Deutschen in Uniform" auf diese Weise begegneten, so ein Sprecher der Polizei.

Im Augustiner-Zelt hat ein Mann einen leeren Maßkrug in die Menge geworfen und dabei zwei Menschen am Kopf verletzt: Der 35-jährige Brasilianer wurde wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt und landete dann in der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München, wo ihn der Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage erwartet. Nach Angaben der Polizei hatte sich der Mann gemeinsam mit einem 29-jährigen Italiener (beide mit Wohnsitz in London) am Dienstag gegen 19 Uhr unberechtigterweise an einen reservierten Tisch einer anderen Gruppe gesetzt. Das Duo wurde schließlich vom Sicherheitsdienst des Zeltes verwiesen, weil die beiden ihre Plätze partout nicht freimachen wollten. Beim Hinausgehen machte der 35-Jährige seinem Ärger Luft und traf mit besagtem Maßkrug zwei Münchner im Alter von 27 und 29 Jahren am Kopf – die beiden wurden in der Wiesn-Ambulanz medizinisch versorgt.

600 Polizisten und Polizistinnen sorgen heuer für Sicherheit auf der Wiesn.

Aus dem Schützenfestzelt meldete die Polizei einen Fall von sexueller Belästigung: Eine 32-Jährige mit Wohnsitz in Baden-Württemberg tanzte gerade, als ihr ein 53-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck an das Gesäß fasste. Der verständigte Sicherheitsdienst verwies den Mann des Zeltes, übergab ihn der Polizei, die eine Anzeige wegen sexueller Belästigung in die Wege leitete.

Ob sie zum Zeitpunkt der Tat im Dienst waren, konnte der Polizeisprecher nicht sagen, aber in jedem Fall haben Taschendieb-Fahnder am Dienstagabend im Hofbräu-Zelt einen 35-jährigen Münchner festgenommen. Sie waren bereits auf den Mann aufmerksam geworden, als er schließlich eine Frau antanzte und ihr dabei in die Hosentasche griff, um das Mobiltelefon herauszuziehen. Die Frau bemerkte dies, der 35-Jährige trollte sich, wurde aber am Ausgang von den Fahndern empfangen. Das Kommissariat 55 ermittelt weiter.

Am Vor-Feiertag: Theresienwiese füllt sich

Nach dem etwas regnerischen Vormittag strömen inzwischen viele Besucher am Vor-Feiertag auf die Theresienwiese. Kurz bevor die Band anfängt zu spielen, ist das Schottenhamel-Zelt zur Hälfe gefüllt.

Die noch leicht nassen Biergärten, wie hier am Paulaner-Zelt, sind zur Mittagszeit noch weitgehend leer.

Schwanthaler Höhe: Mit "Kater-Killer" und "Anti-Hangover" durch die Wiesn-Zeit

Seit 16 Jahren und knapp fünf Monaten führen die eineiigen Zwillinge Michaela und Monika Rozner den Smoothie- und Bagel-Laden "Frooteria" an der Schwanthaler Höhe in unmittelbarer Nähe der Theresienwiese mit dem Oktoberfest. Es war damals eine der ersten Saftbars in München.

Gestärkt durch die Wiesn-Zeit.

Die beiden bieten Säfte, Smoothies und Bagels oder auch Curries und Suppen an. Und alles wird ohne Konzentrate, ohne Aroma- oder Konservierungsstoffe, ohne Farbstoffe und ohne Zuckerzusätze zubereitet, versprechen die beiden. Hochwertig, frisch und vor allem gesund soll es es ein.

Wiesn-Angebot in der Frooteria auf der Schwanthalerhöhe,

Jetzt zur Wiesn und der (damit gefühlt direkt verbundenen) Erkältungszeit finden Oktoberfest-Besucher selbstverständlich das entsprechende Angebot auf der Karte. Zum Beispiel den auch als "Kater-Killer" firmierenden "Virenkiller" mit Papaya, Orange, Ingwer, Honig und Zitrone. Oder den aus Orangensaft und Espresso bestehenden "Anti-Hangover". 

Schießbuden-Betreiberin erleidet Kopfschuss

Am Dienstagnachmittag ereignete sich ein Unglück auf dem Festgelände, bei dem eine Betreiberin an einer Schießbude einen Kopfschuss erlitt. Die Frau soll kniend Regale eingeräumt haben und beim Aufstehen in die Schussbahn eines Gastes gekommen sein. Daraufhin bekam sie Kopfschmerzen. 

Herbeigerufene Sanitäter brachten die Frau schnellstmöglich in die Behandlungsstation der Wiesn-Sanitäter, wo ein Unfallchirurg sofort die Verletzung begutachtete und das Projektil aus der rechten Kopfhälfte erfolgreich entfernte.

Die vier Millimeter große Kugel durchdrang die Kopfhaut, wurde dann durch den Knochen abgelenkt und blieb etwa zwei Zentimeter tief in der Kopfschwarte stecken. Das Bleiprojektil aus einem Luftgewehr war nicht stark genug, um die Schädeldecke zu durchdringen.  Die entstandene Wunde wurde mit drei Stichen genäht. Daraufhin verließ die Verletzte selbstständig die Sanitätswache.

Neues aus der Wiesnwache: 30-Jähriger grölt erste Strophe der Nationalhymne

Die Münchner Polizei hat auf der Wiesn weiter alle Hände voll zu tun: Am Samstag kümmerten sich die Beamten um ein "staatschutzrelevantes Delikt" im Paulaner-Festzelt. Gegen 17.40 Uhr grölte ein 30-jähriger Mann aus dem Landkreis Ebersberg die erste Strophe der deutschen Nationalhymne und sang dann weiter, indem er sich dem rechts-gerichteten Trend bediente, den Song "L'amour Toujours" des italienischen DJs Gigi D'Agostino mit dem entsprechenden Inhalt zu verunglimpfen. Sicherheitsdienstmitarbeiter beobachteten das Ganze und informierten die Polizei. Der Sänger – er hatte 1,4 Promille – wurde wegen Volksverhetzung angezeigt.

Blick auf das Paulaner-Festzelt.

Am Montag berührte ein 42-jähriger Italiener gegen 16.45 Uhr eine 24-Jährige mit Wohnsitz in Regensburg auf der Wirtsbudenstraße "plötzlich oberhalb der Kleidung an der Brust und am Gesäß", so die Polizei. Zwei Begleiter der 24-Jährigen stellten den Mann daraufhin zur Rede, der 42-Jährige reagierte zunehmend aggressiv, schlug nach den beiden Begleitern und verletzte dabei eine 29-Jährige aus dem Landkreis Schwandorf. Der 42-Jährige (1,0 Promille) wurde wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung angezeigt. Er hinterlegte eine Sicherheitsleistung von 1500 Euro, die 29-Jährige ließ ihre Verletzungen ambulant behandeln.

Ebenfalls am Montag mussten zwei Niederländer eine Sicherheitsleistung von je 12.000 Euro hinterlegen, nachdem sie einen 25-Jährigen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck verprügelt hatten. Nach Angaben der Polizei geriet das Trio gegen 18.45 Uhr im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes "aus bislang unbekannter Ursache" in einen Streit. Ein 72-Jähriger schubste den 25-Jährigen zunächst zu Boden und würgte ihn, sein ihn begleitender Sohn (35, beide mit niederländischer Staatsangehörigkeit) schlug zusätzlich mehrfach auf den Mann ein. Als die hinzugerufenen Einsatzkräfte die beiden Tatverdächtigen zur Wiesnwache brachten, leistete der 35-Jährige erheblichen Widerstand. Die beiden Holländer (0,5 und 1,0 Promille) wurden wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Das 25-jährige Opfer (1,5 Promille) kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. 

 

 

Folge der Wiesn? Corona-Spuren im Münchner Abwasser auf Jahreshoch

Die Messungen im Münchner Abwasser deuten auf einen deutlichen Anstieg der Corona-Infektionen in der Landeshauptstadt hin: Der am Dienstag auf der Seite des bayerischen Abwassermonitorings veröffentlichte neueste Messwert aus einer Probe vom vergangenen Mittwoch ist der bisher höchste seit Jahresbeginn. Im Vergleich zum Wert eine Woche zuvor ergibt sich mehr als eine Verdoppelung. 

Im Abwasser lassen sich Spuren des Corona-Virus nachweisen. Deren Konzentration lässt Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu. (Archivbild)

Ob der Anstieg am seit eineinhalb Wochen laufenden Oktoberfest liegt, ist aus der Entwicklung der Zahlen nicht eindeutig belegbar. Auch vor Festbeginn hatte sich bereits eine Aufwärtstendenz gezeigt. Ein Zusammenhang liegt aber nahe: Das Fest bietet dem Virus gute Bedingungen zur Weiterverbreitung und auch in den beiden vergangenen Jahren hatte sich in München im Verlauf des Oktoberfestes eine steile Corona-Welle aufgebaut. 2023 war die Wiesn-Welle in München in den Abwasserwerten klar höher als die Winterwelle. Sollten sich die Zahlen wie in den vergangenen Jahren entwickeln, wäre ein weiterer deutlicher Anstieg bei den nächsten Messwerten in den kommenden Tagen zu erwarten. 

Die Messung von Corona-Spuren im Abwasser lässt zwar keine direkte Berechnung der Krankenzahlen zu und unterliegt gewissen Schwankungen, ist aber ein guter Indikator für die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Andere auf Corona-Tests beruhenden Kennzahlen wie die Inzidenz haben inzwischen kaum noch Aussagekraft, da sich kaum noch Erkrankte testen lassen.

Polizei greift torkelnden 18-Jährigen auf – Alkohol ist nicht Schuld

Auf der Festwiese torkeln so einige Menschen, doch in einem Fall war ausnahmsweise nicht der Alkohol Schuld: Am frühen Montagabend fiel dem Sicherheitsdienst ein 18-jähriger Wiesn-Besucher auf, weil er apathisch wirkte und torkelte. Der junge Mann wurde der Polizei übergeben. 

Einer der Polizeibeamte vermutete, dass nicht nur der Alkohol Schuld an dem Zustand hatte. Er verfügte über eine medizinische Vorbildung und versuchte weitere Informationen von dem Mann zu erhalten, was nur schwerlich gelang.

In der Sanitätswache stellte sich nach Messung des Blutzuckerspiegels heraus, dass der Patient unter einer sogenannten Hyperglykämie litt, also einem massiv erhöhten Blutzuckerspiegel. Dieser sorgte auch für die Bewusstseinseintrübung. Schuld war in diesem Falle also nicht der Alkohol. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. 

Folienballon-Debatte: Das sagt Wiesn-Chef Baumgärtner nach Stammstrecken-Chaos

Viele Wiesnbesucher waren von der Sperrung der Stammstrecke am Sonntagabend betroffen, Techniker der Deutschen Bahn gehen davon aus, dass ein Folienballon an die Oberleitung geriet und den Lichtbogen auslöste. Bereits 2019 forderte die SPD im Stadtrat ein stadtweites Verkaufsverbot der beschichteten Luftballons. Eine Forderung, die der damalige KVR-Chef Thomas Böhle ablehnte, es sei ein "nicht unerheblicher Eingriff in die Berufsfreiheit der betroffenen Händler". Dennoch gilt für die Wiesn seit einigen Jahren – das zeigt ein Blick in die Betriebsvorschriften: Der "Verkauf und das Verteilen metallbeschichteter Luftballons" ist verboten. Es kann also sein, dass der Übeltäter von Sonntag von außerhalb der Festwiese kommt. Oder dass da nicht engmaschig genug kontrolliert wird.

Nennt den Abgang von Hans Theiss einen Verlust: Clemens Baumgärtner (Archivbild).

Clemens Baumgärtner (CSU) spielt den Ball zur Bahn, die für die S-Bahn-Stammstrecke verantwortlich ist. Es stelle sich die Frage, "ob man das geltende Verbot in den Bahnen und an den Stationen mit zusätzlichen Kräften verhindert", so Baumgärtner (CSU) auf AZ-Anfrage. Und er macht deutlich: "Ich will das auf jeden Fall nicht noch einmal sehen." Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei hatten Ermittlungen zur Ursache des Abrisses der Bahnoberleitung eingeleitet.

Gemächlicher Start am Montag

Nach dem Regen und dem feucht-fröhlichen Italiener-Wochenende geht es heute entspannter zu...

Blick auf die Wiesn am Montagmittag (30. September).

Auch Wiesn-Besucher betroffen: 600 S-Bahn-Fahrgäste sitzen nach Leitungsschaden fest 

Erst knallte es zwei Mal, dann saßen 600 Fahrgäste zum Teil im Tunnel fest, stundenlang ging nichts mehr, auch für viele Besucher des Oktoberfests. Nach dem Oberleitungsschaden in München nahe der Hackerbrücke kommt es auch am Montag noch auf der Stammstrecke der Deutschen Bahn zwischen dem Münchner Ostbahnhof und München-Pasing zu vereinzelten Verspätungen. Inzwischen steht auch die Ursache fest. Mehr dazu lesen Sie hier.  

War "Layla" der letzte Wiesnhit?

Festleiter Clemens Baumgärtner sprach zur Halbzeit des Oktoberfestes: Im Grunde lief alles wunderbar, nur ein Wiesnhit hätte sich noch nicht herauskristallisiert. Den einen neuen Song, der sich einreiht zwischen die Evergreens, den gibt es nicht mehr jedes Jahr. 2022 war der umstrittene Partysong "Layla" zum Wiesnhit gekürt worden. Das Lied von DJ Robin & Schürze war auf dem Fest trotz aller Kritik am häufigsten gespielt worden, getoppt nur vom Dauerbrenner "Ein Prosit der Gemütlichkeit".  

Dieses Jahr rutschen lediglich zwei neue alte Songs in die Rotation. "Major Tom" beflügelt durch die EM vor wenigen Monaten und Taylor Swifts "Shake it off", die als wohl aktuell weltgrößter Popstar auch auf der Theresienwiese nicht fehlen darf. Doch die alten Songs wie "Sweet Caroline", "Alice" oder "Hey Baby" konnte bisher nicht den Rang abgelaufen werden.

 

Kurzzeitig Panik im Löwenbräu-Zelt: Kein Durchkommen mehr am Samstagabend

Am gestrigen Samstag kam es gegen 17 Uhr im Löwenbräu-Festzelt zu einem kurzzeitig heftigen Gedränge, bei dem Besucher in einem der seitlichen Hauptgänge weder vor- noch zurückkamen; auch die Kellner konnten nicht mehr durch. In der Menge fiel eine junge Frau unter Alkoholeinfluss kurzzeitig in Ohnmacht, wie eine AZ-Mitarbeiterin berichtet.

Für etwa zwanzig Minuten gab es kein Durchkommen mehr, stattdessen viel Gedränge und einige kleinere Handgreiflichkeiten zwischen den Besuchern. Die Musik wurde für einige Minuten leiser, und Security-Mitarbeiter waren zunächst nicht in Sicht.

Durch den Druck der Masse wurde auch eine hüfthohe Holzwand aus der Verankerung am Boden gerissen. Sie dient zur Abtrennung zwischen Gang und Bierbänken, auf denen die Feiernden sitzen oder stehend tanzen. Trotzdem: "Alles im Griff", meint Lukas Spendler gegenüber der AZ, Löwenbräu-Wirt und Enkel des Wiesn-Urgesteins Wiggerl Hagn. Wenn eine Holzwand mal umfalle, käme der Hausmeister, und nach zwei Minuten würde sie wieder stehen.

Der Grund für die Menschenmasse im Zelt könnte laut dem Wirt der Reservierungswechsel gewesen sein. Wenn Besucher einige Tische für die neuen Reservierungen freimachen müssen und zusätzlich neue Gäste ins Zelt kommen, entsteht immer viel Trubel.

Im Löwenbräu wurde es am Samstagabend kurzzeitig sehr eng – es gab kein Durchkommen mehr.

Mutmaßliche Vergewaltigung in Toilettenkabine eines Festzelts

Auf dem Oktoberfest kam es mutmaßlich zu einer weiteren Vergewaltigung: Eine Frau erstattete Anzeige wegen Vergewaltigung in einem noch unbekannten Festzelt. Die Frau sagte, sie habe mit einem Mann am Tisch gesessen und gefeiert. Im Laufe des Abends sei man aufgestanden, auf der Toilette passierte es dann: In einer Kabine sei es zu sexuellen Handlungen gegen ihren Willen gekommen – vermutlich am Freitagabend gegen 21 Uhr.

Die Polizei bestätigte gegenüber der AZ die Anzeige, machte aber keine weiteren Angaben. Es seien noch weitere Ermittlungen notwendig, sagte Polizeisprecher Franken.

Frau mit über zwei Promille verfehlt Tram und überlebt Zusammenstoß mit Bus

Diese Frau hatte wohl einen Schutzengel an ihrer Seite: Am Freitagabend machte sich eine 40 Jahre alte Frau aus München volltrunken auf den Heimweg vom Oktoberfest. Sie überquerte gegen 21.50 Uhr am Leonrodplatz die Fahrbahn. Die Ampel zeigte zwar Rot für Fußgänger, aber die Münchnerin kam trotzdem heil auf der anderen Seite an.

Eine Trambahn, die gerade an der Stelle vorbeifuhr, verfehlte die Fußgängerin nur knapp. Der Fahrer konnte gerade noch eine Notbremsung machen. Doch damit war die Glückssträhne der Münchnerin vorüber.

Ein Linienbus konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten. Er erfasste die Frau. Die Münchnerin wurde nach Polizeiangaben mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Die Fußgängerin wurde dabei schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Laut einem Alkoholtest hatte die Münchnerin mehr als zwei Promille im Blut.

Manager aus der Türkei muss 20.000 Euro Sicherheitsleistung nach sexueller Belästigung hinterlegen

Auf dem Oktoberfest kam es am Freitagabend, dem 27. September 2024, gegen 20.20 Uhr, zu einem Vorfall der sexuellen Belästigung. Eine 18-jährige Frau aus dem Landkreis Starnberg ging die Wirtsbudenstraße entlang, als sie unvermittelt von einem 44-jährigen türkischen Staatsangehörigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland unsittlich angefasst wurde. Der Mann griff ihr unter den Mantel und kniff ihr ins Gesäß.

Der Täter, begleitet von einer Frau, versuchte sich anschließend von der Szene zu entfernen. Die 18-Jährige behielt die beiden jedoch im Auge und informierte umgehend die in der Nähe befindlichen Polizeibeamten. Diese konnten den Mann festnehmen und zur Wiesnwache bringen.

Wie der Polizeisprecher Franken mitteilte, handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen Manager und CEO aus der Türkei. Er musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 20.000 Euro hinterlegen – die höchste Einzelzahlung dieser Art auf dem Oktoberfest in diesem Jahr. Insgesamt wurden 2024 bislang 170.000 Euro als Sicherheitsleistungen von der Polizei eingefordert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 44-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Halbe Wiesn schon rum: Festleitung zieht Bilanz

Gut eine Million Besucher beim Oktoberfest schon am allerersten Wochenende - und das Wetter besser als erwartet. Am Vormittag wollen die Festleitung sowie Polizei, Feuerwehr und der Sanitätsdienst Aicher Ambulanz ihre Halbzeitbilanz ziehen. Was ist zu erwarten? Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen schreckten offensichtlich die Gäste nicht ab. Das über die Jahre hinweg entwickelte Sicherheitskonzept war nach dem Terroranschlag von Solingen Ende August und den Schüssen in der Münchner Innenstadt Anfang September weiter optimiert worden. Erstmals kontrollierten Ordner an den Eingängen auch mit Hand-Metalldetektoren. Mehrere Messer und auch Drogen wurde auf diesem Weg sichergestellt. Die Polizei sprach bisher aber von einem insgesamt friedlichen Verlauf - auch wenn es wie jedes Jahr einige Schlägereien, Taschendiebstähle und Belästigungen gab. Wie das Fazit im Detail ausfällt, lesen Sie nach der Pressekonferenz auf unserer Homepage. (AZ/dpa)

Ein Sturz nach dem anderen: Zwei Ü70-Schwestern landen kurz hintereinander im Sanitätszentrum

Die Aicher Ambulanz hatte am Freitag einiges zu tun. Die Tragen-Besatzungen mussten 126-mal ausrücken, insgesamt 366 Patienten wurden versorgt. Darunter auch zwei Ü70-Schwestern aus München, die gemeinsam einen schönen Tag auf der Wiesn verbrachten. 

Dabei rann auch die ein oder andere Wiesnmaß die Kehle runter, was zur Folge hatte, dass eine der beiden Schwestern im leichten Rausch das Gleichgewicht verlor und schwer stürzte. Per Trage wurde sie zur weiteren Behandlung ins Sanitätszentrum gefahren, wo sie auch einer CT-Untersuchung unterzogen wurde.

Ihre Schwester blieb mit dem Rest der Gesellschaft im Bierzelt, verabredete mit ihrer Schwester aber einen Anruf, nach Ende der ärztlichen Behandlung. Zu diesem Telefonat sollte es allerdings nicht mehr kommen, den nur wenige Minuten später stürzte auch die zweite Schwester unglücklich und zog sich dabei Prellungen und Schürfwunden zu. Auch sie wurde zur Behandlung ins Sanitätszentrum gebracht, wo es zu einem überraschend schnellen Wiedersehen der beiden Schwestern kam.

Glücklicherweise konnte die beiden Seniorinnen nach der Erstversorgung wieder entlassen werden und gemeinsam den Heimweg von einer ereignisreichen Wiesn antreten.

Am Freitag mussten zwei Schwestern binnen weniger Minuten ins Sanitätszentrum gebracht werden.

Der Tag klingt so langsam aus

Der Abend bricht über dem zweiten Wiesn-Samstag an. Die Festzelte sind voll, es tröpfelt immer wieder ein bisschen, auf der Theresienwiese ist trotzdem nach wie vor sehr viel los.

Das Wetter ist nicht optimal, trotzdem ist noch einiges los auf der Theresienwiese.

Italienisch hört man natürlich an jeder Ecke, die AZ ist heute aber auch mit Franzosen und Kroaten ins Gespräch gekommen – hier fühlt sich erfreulicherweise offenbar jeder wohl. Die bayerische Gastfreundschaft lässt grüßen!

Und obwohl es mittlerweile im Freien ziemlich frisch geworden ist, sind auch die Biergärten alle voll, vor den Eingängen bilden sich Warteschlangen.

Auch vor den Biergärten haben sich an den Eingängen schon Warteschlangen gebildet.

AZ-Wiesnreporterin war Zeugin: Security-Mitarbeiter schlägt Besucher hinter Festzelt ins Gesicht

Beste Stimmung am zweiten Wiesn-Samstag auf dem Oktoberfest, dem traditionellen Italiener-Wochenende. Aber nicht nur wegen der vielen Besucher, auch wegen des immer wieder einsetzenden Regens, drängt es die Menschenmassen in die Festzelte. Vielerorts bilden sich lange Schlangen und die Türsteher und Security haben alle Hände voll zu tun. 

Am Schützenfestzelt sollen Gäste die Türen ausgehängt haben und ins Festzelt gestürmt sein. Vor dem Paulaner Festzelt müssen die Türsteher schon die Stimme erheben und teils Eltern ermahnen, die versuchen, sich ins Zelt zu drücken, berichtet unsere Wiesn-Reporterin. 

Beim Hofbräu-Zelt wurde ein Mitglied der Zelt-Security gegenüber einem niederländischen Besucher handgreiflich, der ersten AZ-Kenntnissen zufolge eine Kellnerin angerempelt haben soll. Hinter dem Festzelt zog der Sicherheitsmann den Niederländer hinter einen Zaun, setzte ihn auf eine Bank und schlug ihm dann mit flacher Hand ins Gesicht. Eine AZ-Wiesnreporterin war Augenzeugin dieses Vorfalls, verständigte die Polizei und begleitete im Anschluss den attackierten Besucher zur Wiesnwache.

Hinter diesem Zaun wurde ein Security-Mitarbeiter gegenüber einem niederländischen Besucher handgreiflich.

Das "Italiener-Wochenende" auf der Wiesn 2024!

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Die Italiener sind da

Italienischer Junggesellenabschied auf der Wiesn.

Diese Gruppe Italiener kommt aus der Nähe von Rom und feiert hier einen Junggesellenabschied. "Wir schlafen in einem Hotel 40 Kilometer entfernt", sagen sie und zeigen eine Adresse in Forsting. 

Zur Theresienwiese kommen sie jeden Tag mit dem Bus – so sind sie auch aus Italien hergekommen. Drei Tage lang gehen sie auf die Wiesn, von Freitag bis Sonntag,  dann heißt es für die Gruppe, frei nach dem Leben des Brian: "Romanes eunt domus".

Die wichtigste Regel kennen sie, denn sie fragen die Damen, auf welcher Seite sie die Dirndl-Schleife tragen. Die Freude ist groß, als sie sie auf der linken Seite entdecken.

Lange Schlangen vor den Festzelten

Lange Warteschlange bei Regen vor dem Paulaner Festzelt.

Wenn es schüttet wie aus Eimern, dann drängt es die Wiesnbesucher zuhauf in die Festzelte. Vor dem Eingang des Paulaner Zelt stehen Hunderte, aber offenbar kommt man regulär schon nicht mehr rein. Türsteher Mugl empfiehlt: "Ich würde jetzt nach Italien fahren. Da scheint grade keiner mehr zu sein, die sind ja alle hier auf der Wiesn."

Wohl dem, der bei solch einem Wetter so gut ausgerüstet ist, wie unsere AZ-Wiesnreporterin Julia Wohlgeschaffen.

Wohl dem, der bei diesem Wetter einen kleinen Regenschirm dabei hat.

PETA demonstriert mit Särgen vor dem Wiesngelände

Den zweiten Wiesn-Samstag, üblicherweise ein besucherstarker Tag, nutzt die Tierschutz-Organisation PETA für eine kleine Kundgebung. Am Esperantoplatz vor der Theresienwiese haben sie mehrere Särge mit Aufschriften wie "Oktoberfest = Begräbnis für Tiere" aufgestellt. 

"Wir wollen den feiernden Menschen zeigen, dass die Speisen, die hier verkauft werden, oftmals extremes Leid und extreme Todeszahlen verursachen", sagt Lisa Kainz von PETA.

Die Reaktionen der Besucher seien unterschiedlich, es gebe einige Interessierte, die sich Flyer mitnehmen, aber auch solche, die sich über die Aktion lustig machen.

Mitglieder von PETA demonstrieren vor dem Festgelände.

Wohnmobile aus Italien rund um den Festplatz

Der Samstag in München beginnt für die ersten Wiesn-Besucher ohne Regen. Ab heute startet das sogenannte "Italiener-Wochenende". Das bedeutet auch: Die Nachbarschaft wird zum Campingplatz. So zum Beispiel hier, keine drei Minuten Fußweg vom Wiesn-Eingang Poccistraße entfernt, wo seit gestern diverse Wohnmobile an der Bavariastraße stehen. Die Kennzeichen: alle italienisch. 

Wohnmobile aus Italien  in den Straßen rund um die Theresienwiese.

Gefährliche Bierbank: Frau wegen Holzsplitter bei Sanitätern

Bierbänke können schon beim bloßen Sitzen Verletzungsgefahren bergen. Diese Erfahrung machte eine Oktoberfestbesucherin, wie die Helfer der Wiesn-Sanitätswache berichteten. Die 54-Jährige habe sich an die Sanitäter gewandt mit folgender Problematik: Sie habe sich beim Sitzen auf einer Holzbank einen kleinen Splitter im Gesäßbereich zugezogen und verspüre ein leichtes Stechen. 

Beim Entfernen des Splitters stellte sich dann heraus, dass dieser über acht Zentimeter lang war. Die Helfer der Aicher Ambulanz könnten ihn in einem Stück herausholen und die Wunde reinigen. Die Dame habe erleichtert ihren Abend in den Festzelten fortsetzen können, hieß es.

Seit der Eröffnung des Volksfestes am vergangenen Samstag behandelten Sanitäter und Ärzte der Wiesn-Station mehr als 2.100 Patientinnen und Patienten. Die meisten landen dort nach zu hohem Alkoholkonsum, aber auch wegen Schnittwunden und Kreislaufproblemen.

Heiß begehrt ist nicht nur die Maß Bier

Trotz anhaltendem Regen ist die Wiesn weiterhin gut besucht, selbst in den Fahrgeschäften nimmt so mancher Besucher Platz. Neben dem Bier gibt es nun einen weiteren Verkaufsschlager: Regenschirme. An einem Stand finden sich Schirme im weiß-blauen Bayern-Muster für je zwanzig Euro. Innerhalb kürzester Zeit sind sie ausverkauft. Die Standlbesitzerin freut's. Ein paar Meter weiter lassen sich noch kleine Regenschirme finden – für die Hälfte des Preises, aber dafür im Trachtenmuster mit Edelweiß.

Regenschirme auf der Wiesn

Wiesn-Chef Baumgärtner darf im Bräurosl anzapfen

OB Dieter Reiter hat es am Samstag vorgemacht, heute durfte der scheidende Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner im Bräurosl anzapfen. Wie viele Schläge er gebraucht hat, seht ihr im Video.

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Wiesn-Zoff: Erst Schottenhamel, jetzt sorgt die Bräurosl für Wirbel

Nach dem Schampus-Streit auf der Wiesn wird in der Bräurosl bei den Getränken getrickst. Wirt Peter Reichert sagt: "Wenn ich eine Bedienung erwische, wird ihr gekündigt." Die ganze Geschichte, was für eine Irrsinnssumme eine Besuchergruppe für 40 kleine Schnäpse berappelt hat und was die Polizei dazu sagt, lesen Sie hier.

Beliebtes Zelt: Die Bräurosl von Hacker-Pschorr.

Aggressiver Wiesnbesucher attackiert Polizisten

Weil er sich äußerst aggressiv verhalten hatte, wurde am Donnerstagnachmittag ein 31-jähriger Wiesnbesucher aus der Schweiz von der Security aus einem Festzelt gebracht. Auch an der frischen Luft wollte sich der Mann nicht beruhigen. Weil er sich weiterhin aggressiv zeigte, musste ihn eine herbeigerufene Polizeieinsatzgruppe Fesseln anlegen, anschließend wurde er zur Wiesnwache gebracht.

Auch dort zeigte er sich nicht friedlich, sondern trat mit seinem Fuß in Richtung der Beamten und versuchte zudem, diese anzuspucken. Als er in die Haftzelle gebracht wurde, leistete der Schweizer erheblichen Widerstand.

Für den 31-Jährigen endete sein Wiesnbesuch mit einer Anzeige wegen des Widerstands, tätlichen Angriffs und Beleidigung. Er wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht, wo ihm am Freitag ein Treffen mit dem Ermittlungsrichter erwartete.

Italienischer Wiesnbesucher zeigt Hitlergruß

Am Donnerstagabend hat sich ein Wiesnbesucher aus Italien ziemlich daneben benommen. Hinter einem Festzelt zeigte der 48-Jährige in Richtung dort anwesender Polizeibeamten den Hitlergruß. 

Die ließen sich nicht zweimal bitten und brachten den Italiener kurzerhand zur Wiesnwache. Dort bekam der 48-Jährige eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgebrummt. Nachdem die erforderlichen polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen und eine nicht grad günstige Sicherheitsleistung bezahlt wurde, durfte der Italiener die Wiesnwache wieder verlassen

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AZ-Umfrage: Wie viele Jahre geht ihr schon auf die Wiesn?

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Erschreckende Wiesn-Studie: Drei von vier Kellnerinnen sexuell belästigt

Es sind erschreckende Zahlen, die die dunkle Seite der Wiesn auf.zeigen. Die Münchner Tourismusmanagement-Studentin Maren Schulze-Velmede untersuchte für ihre Bachelorarbeit für die Hochschule München die Wahrnehmung und den Umgang mit sexuellen Belästigungen gegenüber den Festzeltbedienungen auf dem Münchner Oktoberfest – Titel der Studie: "Anfassen erlaubt?".

Das Ergebnis ist alarmierend: 76 Prozent, also drei von vier befragten Wiesn-Kellnerinnen, gaben an, auf dem Oktoberfest bereits sexuell belästigt worden zu sein. Allerdings würden nur wenige der betroffenen Frauen diese Vorfälle auch ihren Vorgesetzten melden. Vielmehr würden sie ihre eigenen Strategien entwickeln, mit den Belästigungen umzugehen.

Ein Punkt, den Schulze-Velmede, die selbst als Bedienung auf der Wiesn arbeitet, kritisiert, ist die Tatsache, dass die Bedienungen oftmals nicht ausreichend von ihren Arbeitgebern im Umgang mit solchen Situationen geschult werden. Mehr über die Studie, die mit dem hochschulinternen Volker-Letzner-Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet wurde, und wer darauf bereits reagiert hat, lesen Sie hier.

Maren Schulze-Velmede jobbt im Festzelt und untersuchte in ihrer Bachelorarbeit den Umgang mit sexueller Belästigung bei Wiesnbedienungen.

Samstag oder Sonntag? Wann das Wetter für den Wiesn-Besuch besser ist

Wer an diesem Wochenende der Wiesn einen Besuch abstatten möchte, sollte dafür rein wettertechnisch den Sonntag ins Auge fassen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist dann mit Höchstwerten um 14 Grad zu rechnen, zudem soll die Sonne auch häufiger zu sehen sein, als am Samstag.

Wer am Wochenende bis in die späten Abendstunden auf dem Oktoberfest verweilen möchte, sollte sich warm anziehen. In der Nacht auf Sonntag kann es in Bayern laut DWD zwischen 0 und 5 Grad kalt werden.

Abgesehen vom Sonntag rechnet der Deutsche Wetterdienst im Freistaat in den kommenden Tagen mit vielen Wolken, Wind und einigen Schauern sowie einzelnen Gewittern.

Massive Störung der S-Bahn behoben– nur noch Linie S6 betroffen

Ein defektes Stellwerk am Münchner Ostbahnhof hat am Freitagmorgen weite Teile des S-Bahnverkehrs auf der Stammstrecke durch die Innenstadt lahmgelegt. Betroffen waren alle S-Bahn-Linien, daher war auch bei der Anfahrt zum Oktoberfest mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. 

UPDATE! Seit kurz nach 10 Uhr sind die meisten Störungen behoben, das defekte Stellwerk wurde repariert, nur bei der Linie S6 kommt es noch zu Problemen.

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