Besucher bewusstlos nach fünf bis sechs Maß: Prominente Hilfe vor Ort
Wie die Aicher Ambulanz berichtet, kam am Freitagabend gegen 22.00 Uhr ein junger Mann an den Info-Point der Sanitätswache und habe berichtete, dass ein Freund Hilfe benötige. Dieser liege – nachdem er fünf bis sechs Maß Bier getrunken habe – bewusstlos auf der Straße. Darauf sei unverzüglich eine Wiesn-Trage alarmiert worden.
Clemens Baumgärtner als Ersthelfer vor Ort
An der Einsatzstelle angekommen, haben die Einsatzkräfte nicht schlecht gestaunt. Denn ein Wiesn-Besucher hatte sich in der Zwischenzeit um den Patienten gekümmert und sicherte dessen Atemwege. Dieser Besucher war kein Geringerer als der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner persönlich.

Vorbildlicher und couragierter Einsatz
Der 16-Jährige Patient wurde zur Ausnüchterung unter Überwachung in das Sanitätszentrum verbracht und in den frühen Morgenstunden entlassen. Dem Patienten wünscht die Aicher Ambulanz "einen nur gering ausgeprägten Kater" und bedankt sich bei Clemens Baumgärtner für "seinen vorbildlichen und couragierten Einsatz".
Und wie reagiert Clemens Baumgärtner selbst? Auf AZ-Nachfrage sagt der Wiesn-Chef, da "hing ein junger Mann ziemlich scheps an einem Mast und da ist doch klar, dass man da nicht dran vorbeigeht. Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich bin froh, dass er seinen Rausch nicht irgendwo in der Kälte ausschlafen musste."
Die Aicher Ambulanz weist darauf hin, wie wichtig es ist, die Atemwege bei Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein zu sichern. So wird verhindert, dass möglicherweise Erbrochenes ein geatmet wird und die Atemwege verlegt – was in letzter Konsequenz zum Erstickungstod führen kann.
17 CT-Untersuchungen an einem Tag
Generell verging der Freitag nicht ereignislos für die Retter auf der Wiesn. Insgesamt blickte man auf 358 Patientinnen und Patienten zurück, die von dem Team behandelt wurden. Dabei hätten die Rettungskräfte 111 Tragen-Einsätze über den gesamten Tag hinweg gehabt. Darunter fielen 79 Bagatellfälle, wie blutige Blasen an den Füßen, leichter Schwindel oder kleine Verletzungen an den Fingern. Im CT-Gerät wurden laut Bericht 17 Untersuchungen durchgeführt, wovon zwei Personen zur weiteren Abklärung in Münchner Kliniken transportiert werden mussten.
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