Stars des FC Bayern im Formtief: Vier Spieler müssen gegen Villarreal besonders liefern
München - Es ist die Partie, die über Wohl und Wehe dieser Saison entscheidet. Am Dienstagabend muss der FC Bayern gegen den FC Villarreal im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League (21 Uhr/Amazon Prime und im AZ-Liveticker) die 0:1-Niederlage von vergangener Woche wettmachen, ansonsten geht die erste Spielzeit unter Trainer Julian Nagelsmann als große Enttäuschung in die Geschichte ein.
Die Vorzeichen könnten besser sein, denn ausgerechnet in dieser entscheidenden Saisonphase befinden sich mehrere verlässliche Stützen der Münchner im Leistungsloch. "Nicht jeder von uns hat seinen Peak aktuell", meinte auch Nagelsmann am Montag. Vor allem vier Spieler dürften sich davon angesprochen fühlen. Die AZ zeigt, wer gegen Villarreal unbedingt liefern muss:
Joshua Kimmich
Der Mittelfeldchef ist seit Jahren eine verlässliche Stütze im Bayern-Korsett, konnte seine Top-Leistung zuletzt aber nur selten abrufen. Kimmich leistete sich sowohl im Hinspiel gegen Villarreal als auch am vergangenen Wochenende gegen den FC Augsburg (1:0) immer wieder Unkonzentriertheiten, unnötige Ballverluste und Abspielfehler.
Ob's am Schlafmangel wegen seines neugeborenen Babys liegt? "Das kann durchaus sein. Meistens ist es so, dass Neugeborene am Tag super schlafen und in der Nacht eher weniger. Vielleicht ist das auch bei seinem Kind so", scherzte Nagelsmann am Wochenende: "Er ist einer unserer ehrgeizigsten Spieler und will Dinge immer besser machen. Die wird er auch am Dienstag besser machen. Er hatte heute keinen Sahne-Tag, aber das passiert leider hin und wieder."
Am Dienstagabend muss der Ehrgeizling seinen eigenen Ansprüchen unbedingt wieder gerecht werden – die Bayern brauchen ihren Anführer im Zentrum!
Serge Gnabry
In den vergangenen Wochen machte Serge Gnabry eher mit seinem Vertragspoker Schlagzeilen als mit seinen Leistungen. Der Nationalspieler will dem Vernehmen nach in dieselbe Gehaltskategorie wie Teamkollege Kingsley Coman (kolportierte 15 Millionen Euro pro Jahr) aufsteigen, liefert dafür aber viel zu inkonstante Leistungen.
Zuletzt befand er sich in Sachen Leistung mal wieder in einer Talsohle. Abgesehen vom Spiel in Freiburg, als er nach seiner Einwechslung mit einem Tor und einer Vorlage glänzte, gehen von ihm im Offensivspiel viel zu wenige Impulse aus. Am Dienstagabend hat er auf der großen europäischen Bühne die Möglichkeit, Gründe für eine derart saftige Gehaltserhöhung zu liefern!
Leroy Sané
Wie Gnabry hat auch Leroy Sané mit massiven Leistungsschwankungen zu kämpfen und befand sich zuletzt wieder im Formtief. Von seinen engagierten Auftritten im Herbst und Winter ist derzeit nur wenig zu sehen, stattdessen wirkte der 26-Jährige in den vergangenen Partien immer wieder resigniert, ließ die Defensivarbeit schleifen und agierte auch im Spiel nach vorne unglücklich. Nach seiner Auswechslung gegen Augsburg sorgte er außerdem für Schlagzeilen, als er direkt in die Kabine stapfte.
Die Bayern haben aber nicht derart lange um ihn gebuhlt und so viel investiert, um einen Mitläufer zu verpflichten, sondern einen Unterschiedsspieler. Dieser war er seit Sommer 2020 insgesamt aber einfach zu selten. Am Dienstagabend kann er seinen Kritikern zeigen, dass er dazu auch in wichtigen Spielen in der Lage ist!
Thomas Müller
Auch Thomas Müller, der über weite Strecken dieser Saison herausragende Leistungen gezeigt hat, war zuletzt nicht wirklich in Top-Form. Woran das genau liegt, lässt sich allerdings schwer sagen. Der Routinier zeigt sich umtriebig und engagiert wie sonst, wird in den Räumen aber zu selten von seinen Mitspielern gefunden und auch seine eigenen Ideen wollen nicht so richtig aufgehen.
Wettbewerbsübergreifend wartet Müller mittlerweile schon seit sechs Spielen auf eine Torbeteiligung, auch im Hinspiel gegen Villarreal war von ihm so gut wie nichts zu sehen. Dienstagabend wäre der perfekte Zeitpunkt für einen Befreiungsschlag – die Bayern brauchen die Geistesblitze ihres Raumdeuters!