Der TSV 1860 schaut genau hin: Wann gehen bei Türkgücü die Lichter aus?

Bei Türkgücü deutet derzeit vieles darauf hin, dass der Spielbetrieb im April eingestellt werden muss. Lokalrivale TSV 1860 beobachtet die Situation genau. Günther Gorenzel nimmt den DFB in die Pflicht: "Das hat Auswirkungen auf die gesamte Liga."
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Sport-Geschäftsführer des TSV 1860: Günther Gorenzel
Sport-Geschäftsführer des TSV 1860: Günther Gorenzel © IMAGO / Kirchner-Media

München - Türkgücü hängt am Tropf - und das schon seit Wochen. Anfang Februar hat der Klub einen Insolvenzantrag eingereicht, vorerst ist der Spielbetrieb bis Ende März gesichert. Und dann?

Beim TSV 1860 beobachtet man die Entwicklung an der Heinrich-Wieland-Straße jedenfalls genau. Sollten bei Türkgücü rechtzeitig die Lichter ausgehen, wäre man schließlich einer der Hauptprofiteure und würde in der Tabelle bis an die Aufstiegsplätze heranrücken.

TSV 1860 wird "ganz genau hinsehen, wie da entschieden wird"

Am Mittwoch äußerte sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel zur Situation bei Türkgücü. Zwar fokussiere man sich vor allem darauf, aus den eigenen Möglichkeiten das Maximum herauszuholen, dennoch verfolgt man die Situation beim Lokalrivalen genau. "Wir schauen da sehr genau hin. Aus meiner Sicht sind die wirtschaftlichen Kriterien ganz klar festgeschrieben. Wir werden schauen, wie mit diesen Kriterien umgegangen wird", so der Österreicher.

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Gorenzel sieht dabei aber auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Pflicht. "Auch der DFB hat klare Kriterien, wie in der Causa vorgegangen wird und der DFB beruft sich immer auf die Sorgfaltspflicht, wenn es um die Vereine geht", meinte Gorenzel, der damit indirekt auf die Posse um die Gelbsperre von Spielmacher Richard Neudecker gegen den 1. FC Kaiserslautern anspielte.

"Aus meiner Sicht ist aber auch der DFB in der Pflicht, die Dinge wirklich korrekt umzusetzen und so umzusetzen, wie es die Vorschriften vorgeben. Und da werden wir sehr genau hinsehen, wie da entschieden wird, denn das hat eine große Auswirkung auf die gesamte Liga", sagte Gorenzel weiter.

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Zweiter Insolvenzfall in zwei Jahren: Gorenzel hinterfragt Lizensierungsverfahren

Darüber hinaus regte der Österreicher an, das Lizensierungsverfahren in der 3. Liga in Gänze auf die Probe zu stellen. Schließlich habe es mit dem KFC Uerdingen erst in der vergangenen Saison einen Insolvenzfall gegeben, nun mit Türkgücü erneut. "Man muss sich schon fragen, warum das im zweiten Jahr wieder passiert", so Gorenzel: "Da muss man sich hinterfragen, was besser laufen kann. Wenn wir schon immer von Sorgfaltspflicht sprechen, dann muss der DFB auch schauen, was er besser machen kann, damit wir nicht jedes Jahr einen Insolvenzfall haben."

Es sei schließlich in niemandes Interesse, wenn sportliche Entscheidungen am Grünen Tisch gefällt würden. So wie es in absehbarer Zeit bei Türkgücü der Fall sein dürfte.

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15 Kommentare
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  • Federseelöwe am 11.03.2022 09:24 Uhr / Bewertung:

    Wer im Glashaus sitzt sollte halt nicht mit Steinen werfen grinsen

  • MUC am 10.03.2022 10:17 Uhr / Bewertung:

    Gorenzel ging es offensichtlich darum, dass der DFB vor der Saison bei der Lizensierung besser hinschauen sollte. Problem hierbei ist, dass bei Clubs, die allein durch Mäzene finanziert werden, man nicht weiß, ob der Mäzen irgendwann die Lust verliert.

  • Kaiser Jannick am 09.03.2022 23:00 Uhr / Bewertung:

    Warum immer wieder diese Polemik gegen die Löwen?

    Wer sich auch nur halbwegs mit der Materie befasst und Interviews gehört/gelesen hat, müsste eigentlich wissen, dass es mitnichten irgendein Verantwortlicher des TSV 1860 ist, der von sich aus irgendwelche Spekulationen tätigt. Sondern es ist vielmehr einzig und allein die hiesige Boulevard-Presse, die jeden Tag mindestens einen Artikel lanciert, in dem dieselbe "Sau durchs Dorf getrieben wird", nämlich die Folgen einer möglichen Einstellung des Spielbetriebs bei TGM.

    Dasselbe bei jedem Interview von MK, GG, MNP, RR oder anderen bzw. auf den Spieltags-PK vor und nach einem Match. Es wurden sogar schon schon fiktive Tabellen mit "was wäre wenn" von der Presse erstellt.

    Ich halte das alles für äußerst unseriös, aber was sollen die o.g. Gefragten machen? Logisch, dass sie antworten, dass man sich das in Ruhe ansehen wird, wenn es soweit ist. Was ist an der Antwort verwerflich? Die dauernden Fragen sind es, aber die bringen Clicks!

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