Aufstieg? Der TSV 1860 hat noch ein weiteres attraktives Ziel in dieser Saison
München - Es sollte einfach nicht sein! Nach den beiden packenden Siegen gegen Darmstadt und Schalke hat der TSV 1860 seinen Zweitliga-Hattrick im DFB-Pokal bei der 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC denkbar knapp verpasst. "Es hat der i-Punkt gefehlt, dass wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen. Da haben wir sehr gute Chancen herausgespielt", meinte der sichtlich enttäuschte Trainer Michael Köllner danach.
Auch wenn es mit dem Viertelfinale nichts wurde, können die Löwen stolz auf ihre Pokal-Reise zurückblicken. Die Erwartungen haben die Münchner als letzter verbliebener Drittligist und einziger bayerischer Vertreter - auch vor dem ungeliebten Nachbarn von der Säbener Straße - mehr als erfüllt. Die Enttäuschung über das Ausscheiden sollten die Löwen aber schnell abschütteln und den Fokus auf die Liga richten. Dort gibt es schließlich noch einiges zu erreichen.
Die halbe 3. Liga darf noch nach oben schielen
Was durchaus Mut macht: Die jüngsten Eindrücke aus dem Drittliga-Alltag waren fast durchweg positiv. Die vergangenen drei Spiele konnte das Team von Michael Köllner für sich entscheiden, der Rückstand auf die Plätze zwei und drei beträgt für den Tabellenneunten überschaubare vier Punkte. Aktuell darf die halbe Liga berechtigterweise noch nach oben schielen, darunter auch die Sechzger.
Freilich, vom Aufstieg will man an der Grünwalder Straße zumindest öffentlich nichts wissen. "Ihr immer mit euren Geschichten", wiegelte Köllner zuletzt scherzhaft ab, als er nach dem 3:2-Sieg gegen Wehen Wiesbaden am Samstag gefragt wurde, ob der Aufstieg nach der jüngsten Serie nicht doch das Ziel sein solle. Nachdem die Erwartungshaltung zu Saisonbeginn die Mannschaft während der Hinrunde gehemmt hatte, gibt man sich bei den Löwen in der A-Frage betont zurückhaltend.
Nicht nur der Aufstieg: Auch der DFB-Pokal ist für 1860 ein attraktives Ziel
Tatsächlich sind die Aufstiegsplätze für Sechzig nicht er einzige gute Grund, um nach oben zu blicken. Läuft man zum Saisonende unter den ersten Vier ein, qualifiziert man sich wie schon in den beiden Vorjahren erneut für den DFB-Pokal und sichert sich abhängig vom Abschneiden auch jede Menge Prestige und Preisgeld.
Alleine in dieser Saison flossen Prämien im fast siebenstelligen Bereich in die klammen Löwen-Kassen, bei einem Sieg gegen Karlsruhe wäre noch knapp eine Million dazugekommen. Alternativ können sich die Münchner auch über einen Titelgewinn im Toto-Pokal qualifizieren. Hier geht's für das Team von Michael Köllner im Halbfinale am 26. März zu Regionalligist TSV Aubstadt.
So oder so stellt die Qualifikation für den DFB-Pokal für die Löwen im weiteren Saisonverlauf ein attraktives Ziel dar. Auch wenn es mit dem Viertelfinale nicht sein sollte, muss man schließlich festhalten: 1860 hat in dieser Saison Darmstadt und Schalke geschlagen und gegen den KSC denkbar knapp verloren, die Augenhöhe auf Zweitliga-Niveau ist also da. Genau dort soll es irgendwann doch wieder hingehen, oder?
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