Vertragsverlängerung beim FC Bayern: Manuel Neuer lässt mit Aussage tief blicken

Manuel Neuer deutet eine Verlängerung beim FC Bayern an. Wird Alexander Nübel womöglich doch nicht sein Nachfolger?
Bernhard Lackner |
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Wird wohl auch mit 40 noch im Tor des FC Bayern stehen: Manuel Neuer.
Wird wohl auch mit 40 noch im Tor des FC Bayern stehen: Manuel Neuer. © IMAGO/Newscom World

München - Steht Manuel Neuer tatsächlich noch mit 40 bei den Bayern zwischen den Pfosten? Der aktuelle Vertrag des Kapitäns läuft im Sommer kommenden Jahres aus. Geht es nach ihm, muss danach keinesfalls Schluss sein.

"Ich glaube beide Seiten würden sich freuen, wenn es weitergeht. Aber es besteht jetzt keine Eile", sagte der momentan an einem Rippenbruch laborierende Keeper während seines Fanklub-Besuchs bei den "Red Rockets" im allgäuischen Hopferbach. Überraschend offene Worte des Keepers, der schon in den vergangenen Monaten immer wieder hatte durchblicken lassen, dass er sich ein weiteres Jahr durchaus vorstellen kann.

Im März wird der Torhüter 39, im Falle einer Verlängerung würde er also tatsächlich noch mit 40 das Tor des Rekordmeisters hüten. Manuel Neuer - Bayerns Methusalem.

Zuletzt wurde deutliche Kritik an Manuel Neuer laut

Nun, vom Alter der biblischen Figur – laut Altem Testament wurde Methusalem 969 Jahre alt – wird der gebürtige Gelsenkirchener dann immer noch weit entfernt sein. Für einen Fußballer beginnt das biblische Alter dennoch bereits, sobald die Vier an erster Stelle steht.

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Dass dieser Zeitpunkt unaufhörlich näher rückt, war in den vergangenen Wochen immer wieder Thema. Im bisherigen Verlauf der Hinrunde wirkte Neuer nicht immer ganz sicher. Bei der 0:1-Niederlage gegen Aston Villa leistete sich der mehrfache Welttorhüter einen Stellungsfehler, der zum entscheidenden Gegentreffer führte. Auch nach dem Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen, zu dem er mit einem heftigen Bodycheck gegen Jeremy Frimpong und der anschließenden Roten Karte einen entscheidenden Teil beitrug, wurde deutliche Kritik an Neuer laut.

Bei einer Verlängerung könnte Neuer nach Spielen sogar Beckenbauer einholen

Die Verantwortlichen der Münchner wollen von derlei Debatten nichts wissen. "Wir wissen bei Manu genau, was wir an ihm haben", sagte Sportdirektor Christoph Freund zuletzt: "Er passt optimal zu unserer Spielweise und zu dem, wie unser Trainer Fußball spielen lassen will. Und das macht er super."

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Schon jetzt ist klar, dass der zweimalige Champions-League-Sieger als einer der größten Spieler in die Geschichte des FC Bayern eingeht. In der Rangliste der Rekordspieler belegt er mit 540 Pflichtspielen aktuell Platz acht, die Vereinslegenden Klaus Augenthaler (551) und Katsche Schwarzenbeck (554) wird er aller Voraussicht nach noch in dieser Saison überholen. Hängt er noch ein Jahr dran, könnte er sogar am großen Franz Beckenbauer (584) vorbeiziehen.

Unabhängig davon, ob Neuer weitermacht oder nicht, müssen sich die Bayern natürlich mit der Nachfolgeregelung befassen – und in die könnte nun Bewegung kommen.

Bericht: Bayern beobachtet Köln-Keeper Urbig als Neuer-Nachfolger

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass der aktuell an den VfB Stuttgart verliehene Alexander Nübel entweder im kommenden oder im darauffolgenden Sommer zwischen die Pfosten rückt. Intern gibt es aber offenbar Bedenkenträger, was die Eignung des 28-Jährigen betrifft. Allerdings vermisst man nach AZ-Informationen bei Nübel die nötige Konstanz. Demnach gibt es sogar Gedankenspiele, die Planungen auf der Torwartposition komplett zu überdenken.

Alexander Nübel (li.) gilt als designierter Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern.
Alexander Nübel (li.) gilt als designierter Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern. © IMAGO / ActionPictures

Dem Fachmagazin zufolge haben die Bayern daher nun Jonas Urbig vom 1. FC Köln ins Visier genommen. Der U21-Nationaltorhüter hat noch einen Vertrag bis 2026, die Kaderplaner der Münchner sollen sich intensiv mit ihm beschäftigen. Er könnte also irgendwann zwischen die Pfosten rücken, sobald Bayerns Methusalem den Platz frei macht.

Der echte Methusalem war laut Altem Testament übrigens nicht nur der älteste Mensch der Welt, sondern auch der Urvater der Sintflut. Ganz so dramatisch dürfte die Zeit nach der Neuer-Epoche bei Bayern aber dann doch nicht ausfallen...

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4 Kommentare
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  • Südstern7 am 18.12.2024 12:47 Uhr / Bewertung:

    Es gab schon immer Torhüter, die im hohen Alter verlässlich waren und Stammspieler waren. Ein Zoff oder Jachin fallen mir da sogar als Weltklassetorhüter auf Anhieb ein. Damals war das Profil für einen Torhüter aber anders: Sie durften Rückpässe mit den Händen aufnehmen und waren allein für ihre Torlinie und den Fünfmeterraum verantwortlich.

    Heute müssen Torhüter schnell und am Ball technisch versiert sein. Sie müssen Spielübersicht haben und die besseren Keeper fungieren als wichtige Aufbauspieler. Genau wie Manuel Neuer, der mit seiner Routine und seinem Spielverständnis ein ruhender Pol ist. Ob er die Grundschnelligkeit noch hat um mit 20jährigen Sprintduelle zum Ball zu gewinnen, ist keine leichte Aufgabe für ein Trainerteam um dies zu beurteilen. Ich als Laie kann das sowieso nicht.

  • dakaiser am 17.12.2024 07:40 Uhr / Bewertung:

    Der Club hat ihm viel zu verdanken und diesen Dank durch ein entsprechendes Gehalt bestätigt.
    Er hat aber auch schon viel Mist gebaut die letzten Jahre. Man denke nur an seine unsägliche Skitour ohne Schnee, nach der er ewig ausgefallen ist, aber nicht aufhören wollte. Viele Böcke im Zuspiel, Stellungsfehler, nachlassende Reaktionsfähigkeit und nun dieses saudumme Foul mit roter Karte und Verletzung. Die gegnerischen Stürmer haben den Respekt schon längst verloren. Ich würde an Eberls Stelle sagen: "Es reicht. Hör auf und mach Dir dein Welttorhüter-Denkmal nicht kaputt."

  • meingottwalter am 16.12.2024 21:03 Uhr / Bewertung:

    Schon einige Spitzensportler haben den richtigen Zeitpunkt des Aufhörens verpasst. Zu langsam, zu verletzungsanfällig.

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