"Der FC Bayern ist auch kein Geldscheißer": Eberl erteilt Not-Transfer eine Absage
Mainz/München - Ohne neun Profis fehlt den Bayern sichtbar Substanz. Torhüter Manuel Neuer sowie Josip Stanisic, Joao Palhinha, Serge Gnabry, Kingsley Coman, Alphonso Davies sowie Hiroki Ito fehlten in Mainz.
Der angeschlagenen Dayot Upamecano blieb auf der Bank ‒ auch, um nicht die fünfte Gelbe Karte in der Liga zu riskieren, die zu einer Sperre im Jahresabschluss-Spiel am Freitag gegen RB Leipzig (20.30 Uhr, DAZN) geführt hätte. Nicht noch einer, der fehlt!
FC Bayern München gegen Mainz: "Es hätte gutgetan, in so einem Spiel einen langen Ball spielen zu können"
Schließlich ist Profi Nummer neun, Bayerns Nummer neun Harry Kane, seit dem 1:1 bei Borussia Dortmund absent, als er wegen eines Muskelfaserrisses ausgewechselt werden musste. Gegen Heidenheim (4:2) und gegen Donezk (5:1) ging's gut, in Mainz schief.
"Es hätte gutgetan, in so einem Spiel einen langen Ball spielen zu können und jemanden zu haben, der den Ball behauptet ‒ hatten wir aber nicht", sagte Sportvorstand Max Eberl. Obwohl der 31-jährige Brite schmerzlich vermisst wurde, bemerkte Eberl in den Katakomben der Mainzer Mewa Arena:
"Wir haben trotzdem genug Qualität, um auch ohne Harry Tore erzielen zu können. Das haben wir in den letzten Wochen gezeigt."
Stimmt ‒ aber was wäre, wenn Kane in den Crunchtime-Wochen im Frühjahr erneut ausfallen sollte? Müsste nicht vorsichtshalber im Winter-Transferfenster (Januar) ein Mittelstürmer-Backup verpflichtet werden à la Eric Maxim Choupo-Moting, der vier Jahre entweder anstelle von Robert Lewandowski oder eben Kane parat stand?
Eberl: "Es ist nicht so, dass wir sagen, es fehlt einer, jetzt hauen wir Summe x raus"
"Nein", so Eberl bestimmt. Seine Erklärung: "Der FC Bayern ist auch kein Geldscheißer. Es ist zwar so, dass wir tolle Zahlen haben, aber das haben wir, weil wir immer wirtschaftlich denken. Es ist nicht so, dass wir sagen, es fehlt einer, jetzt hauen wir Summe x raus. Und Stürmer kosten Geld."
Daher sind Backup-Stürmer mit Bayern-Format wie Omar Marmoush (Frankfurt), Viktor Gyökeres (Sporting Lissabon), Lois Openda oder Benjamin Sesko (beide Leipzig) weder realisierbar noch Kader-technisch sinnvoll. Weiter unter Beobachtung: Der Kanadier Jonathan David (24) vom OSC Lille, der jedoch erst im Sommer ablösefrei wäre.
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