Heißer Herbst – FC Bayern muss in der "Mördergruppe" bestehen

Erst Inter, dann der FC Barcelona. Vom "Lostopf Glück" kann beim FC Bayern in dieser Champions League Gruppe nicht die Rede sein. Der Trainer ist nach der großen Sommer-Shoppingtour gefordert.
AZ/dpa |
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Das Wiedersehen kommt schneller als gedacht: Robert Lewandowski (r.) trifft auf seinen alten Coach Julian Nagelsmann.
Das Wiedersehen kommt schneller als gedacht: Robert Lewandowski (r.) trifft auf seinen alten Coach Julian Nagelsmann. © IMAGO / Sven Simon

MünchenJulian Nagelsmann weiß: Diesmal sollte er in Bayern Münchens Premium-Wettbewerb (mehr) liefern. Ungeachtet der ersten kleinen Ergebnisflaute in den letzten Ligapartien strahlt der von Ehrgeiz getriebene Trainer vor dem risikobehafteten Auftaktprogramm seines Starensembles in der Champions League Zuversicht aus. "Ich glaube, wir sind sehr bereit", sprach Nagelsmann vor den ersten Prüfungen auf Europas großer Fußball-Bühne. Am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN und im AZ Liveticker) geht es gegen Inter Mailand und nur sechs Tage später kommt der FC Barcelona mit Rückkehrer Robert Lewandowski.

Der FC Bayern muss mal wieder seinem Ruf als Startspezialist (18 Auftaktsiege am Stück) gerecht werden, um nicht gleich unter Druck zu geraten. "Normal wird Bayern München immer in den Lostopf 'Glück' gepackt, jetzt ist es die Mördergruppe. Wir sind gleich gefordert", sagte Nagelsmann zur "anspruchsvollen" Gruppe C.

 Champions-League startet für den FC Bayern im Giuseppe-Meazza-Stadion

Nagelsmann weiß auch, was für einen Topstart im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion anders sein muss als beim schlappen 1:1 im Bundesliga-Topspiel gegen Union Berlin: "Das Energie-Level muss wieder so sein wie in den Spielen zuvor."

Im altehrwürdigen Guiseppe-Meazza-Stadion ging die Generalprobe für Inter am Wochenende 2:3 gegen den AC Mailand verloren.
Im altehrwürdigen Guiseppe-Meazza-Stadion ging die Generalprobe für Inter am Wochenende 2:3 gegen den AC Mailand verloren. © ap/dpa

Geheimtraining an der Säbener Straße vor dem Inter-Spiel

Das Abschlusstraining setzte Nagelsmann am Dienstag vor dem kurzen Charterflug nach Italien noch auf dem Vereinsgelände an, um hinter der Sichtschutz-Vorhang seine taktischen und personellen Ideen vor unerwünschten Inter-Beobachtern verbergen zu können. "Wir hatten Zeit, um uns einen Plan zurechtzulegen und die Beine zu justieren", sagte Thomas Müller. Kein Geheimnis ist, dass der 32 Jahre alte Anführer in die Startelf zurückkehren wird. Mit Müller soll die Offensive wieder so zünden wie in den ersten Saisonwochen.

Die Debatten um einen klassischen Mittelstürmer laufen beim FC Bayern

Dass Sadio Mané, Kingsley Coman und Thomas Müller wieder heiß laufen, ist auch wichtig, um die nach zwei mageren 1:1 gegen Gladbach und Union reflexartig eröffneten Debatten um einen doch fehlenden klassischen Mittelstürmer nicht zu befeuern. Nagelsmann nervten schon in Berlin die ersten Fragen nach einem möglichen Lewandowski-Vakuum im Strafraum. "Er ist weg", entgegnete der 35-Jährige lapidar.

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Romelu Lukaku fällt gegen den FC Bayern aus

Inter hat in Romelu Lukaku einen klassischen Neuner zurückgeholt. Aber der wuchtige Belgier fällt mit einer Oberschenkelblessur aus. Der in die Jahre gekommene Ex-Wolfsburger Edin Dzeko (36) soll nun mal wieder zum Bayern-Schrecken werden.

Thomas Müller will mit dem FC Bayern gegen Inter "liefern"

Müller weiß, was im knüppelharten Herbst-Spielplan angesagt und gefordert ist: "Wir müssen liefern, liefern und nochmal liefern!" Und Nagelsmann weiß um seine Bringschuld im zweiten Bayern-Jahr, nachdem die Münchner Bosse um Oliver Kahn im Sommer in Vorleistung gegangen sind. Die 140 Millionen Euro teure Shopping-Tour von Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit den Topeinkäufen von Stürmerstar Mané und Abwehrchef Matthijs de Ligt begründete sich schließlich nicht in den Ambitionen auf den elften Meistertitel nacheinander. Der steht beim FC Bayern ohnehin im Trainer-Pflichtenheft.

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Voraussetzungen für den Gewinn der Champions League

Nein, Triebfeder war der verstörende Viertelfinal-K.o. gegen den FC Villarreal in Nagelsmanns Premierensaison. Da sei man "aus allen Wolken gefallen", erinnerte Vorstandschef Kahn. Die Zielsetzung im Sommer lautete, "die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir wieder die Champions League gewinnen können", erläuterte Kahn. Nun ist Nagelsmann mit seinem Luxuskader am Zug. "Wir müssen performen", sagte der furchtlose Bayern-Coach: "Darauf freuen wir uns."

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2 Kommentare
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  • Heinrich H. am 06.09.2022 16:18 Uhr / Bewertung:

    ......jetzt lasst doch einmal die Kirche im Dorf, nur weil alle Mannschaften vor dem FC Bayern Angst haben, ist das doch keine Mördergruppe........!

  • Radio Pähl am 06.09.2022 16:13 Uhr / Bewertung:

    Lukako? Wir haben einen Goalgetter aus Titan (wie die AZ geschrieben hat!). Er ist nicht so muskulös wie der Romelu und auch nicht so sprunggewaltig, hat auch nicht die Technik wie der Lukako und schon gar nicht die Schnelligkeit! Und wenn der Romelu da hingeht wo es weh tut, da macht der Thomas einen Abstecher. Einen so strammen Schuß wie der Romelu hat der Müller auch nicht, Dynamik und Geschwindigkeit sind auch so gar nicht das Ding von Müller. Der Thomas ist eher so wie gar kein anderer auf den Fußballplätzen der Welt. Aber er ist nie verletzt und (fast) nie gesperrt. Er ist immer da und steht im Weg rum, deshalb wir er häufig angeschossen, so dass der Ball immer wieder blöd abprallt. Deshalb gelingt ihm hin und wieder ein Tor und er bekommt unzählige Assists, denn er ist ja irgendwie immer dabei! Da kann sich der Lukaku abstrampeln wie er will. An Müller kommte er nicht ran! Mia-san-mia - wer-ko-der-ko!

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