"Eine Art Missverständnis": Matthäus poltert wegen Tel gegen den FC Bayern

Mathys Tel wird bis zum Saisonende an Tottenham verliehen, die Engländer sichern sich zudem eine Kaufoption. Lothar Matthäus äußert Kritik am Umgang mit dem Stürmer, der sich nun als mittlerweile zwölfter Spieler in die Riege der verliehen Bayern-Talente einreiht.
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Mathys Tel spielt (vorerst) bis Saisonende für Tottenham Hotspur. Die Londoner sicherten sich eine Kaufoption, eine Rückkehr nach München wird somit unwahrscheinlicher.
Mathys Tel spielt (vorerst) bis Saisonende für Tottenham Hotspur. Die Londoner sicherten sich eine Kaufoption, eine Rückkehr nach München wird somit unwahrscheinlicher. © IMAGO/Sven Simon

München - Um kurz nach Mitternacht war die Transfer-Saga dieses Winters schließlich beendet und Mathys Tel offiziell ein Spieler von Tottenham Hotspur. Im weiß-blauen Trikot der Spurs mit der Rückennummer 11 ließ sich Tel für die Klubmedien ablichten – und er verriet, dass auch Ex-Bayern-Kollege Harry Kane eine Rolle bei diesem Transfer gespielt hatte.

Tel: Spur sichern sich Kaufoption für 55 Millionen Euro

"Harry hat mir gesagt, dass Tottenham ein großer Klub ist mit sehr netten Menschen, einem tollen Platz und Trainingszentrum", sagte Tel, "und dass ich es hier mögen würde. Harry hat nur Positives erzählt." Genauso wie Tottenham-Trainer Ange Postecoglou, der Tel mit der Aussicht auf einen Stammplatz in der Offensive nach London lockte.

Bis Sommer wird der 19-jährige Franzose zunächst ausgeliehen, dann haben die Spurs eine Kaufoption in Höhe von rund 55 Millionen Euro. Tels Rückkehr zum FC Bayern ist also ungewiss.

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Matthäus: "Die Personalie Tel war für mich seit zwei Jahren eine Art Missverständnis"

"Mathys Tel ist als sehr junger Spieler zum FC Bayern gewechselt und hat sich hier kontinuierlich auf höchstem Niveau weiterentwickelt", sagte Sportvorstand Max Eberl: "Er kam zuletzt nicht auf die erhofften Spielzeiten, und so trat er mit dem Wunsch an uns heran, etwas verändern zu wollen." In gemeinsamen Gesprächen habe man nun "eine Konstellation erarbeitet", ergänzte Eberl, "die sowohl für Mathys als auch für den FC Bayern und Tottenham Hotspur hervorragende Möglichkeiten bietet." Und die das endgültige Aus von Fan-Liebling Tel bei den Münchnern bedeuten könnten.

Kritik gab es für den Deal von Lothar Matthäus. "Die Personalie Tel war für mich seit zwei Jahren eine Art Missverständnis", schrieb der frühere Bayern-Kapitän in seiner Sky-Kolumne. "Uli Hoeneß hat gesagt, dass man junge Spieler entwickeln will, aber dann hätte man den einen oder anderen Spieler auf den Tel-Positionen verkaufen müssen", meinte Matthäus. Tel sei "meistens nur das fünfte Rad am Wagen und deswegen total verunsichert" gewesen.

Nach Tel-Abschied holt Bayern Vidovic aus Mainz zurück

Als Ersatz für den Angreifer holte Bayern kurzfristig Gabriel Vidovic zurück, die Leihe des 21-Jährige zum FSV Mainz wurde beendet. "Er ist in der Hinrunde in Mainz leider nicht auf die erhoffte Spielzeit gekommen und wir haben uns daher gemeinsam mit dem Spieler dazu entschieden, die Leihe vorzeitig zu beenden", sagte Sportdirektor Christoph Freund. Vidovic kam für Mainz nur 48 Minuten zum Einsatz. Doch ob seine Chancen bei Bayern nun besser stehen? Sehr fraglich.

Youngster des FC Bayern: Gabriel Vidovic.
Youngster des FC Bayern: Gabriel Vidovic. © IMAGO / Sven Simon

Es war insgesamt ein arbeitsintensiver letzter Transfertag für die bayerischen Kaderplaner Eberl und Freund, die zwei weitere Abgänge fixierten. Linksverteidiger-Talent Adam Aznou wurde wie erwartet bis zum Ende der Saison an den spanischen Erstligisten Real Valladolid verliehen, U20-Nationalspieler Noel Aseko wechselt bis 2026 auf Leihbasis zu Hannover 96. Der Zweitligist besitzt zudem eine Kaufoption.

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Damit wächst die Gruppe der Leih-Bayern weiter an. Neben Tel, Aznou und Aseko sind aktuell neun (!) weitere Spieler für andere Klubs am Ball: Paul Wanner, Frans Krätzig (beide 1. FC Heidenheim), Alexander Nübel (VfB Stuttgart), Bryan Zaragoza (CA Osasuna), Arijon Ibrahimovic (Lazio Rom), Armindo Sieb (Mainz 05), Maurice Krattenmacher (SSV Ulm), Lovro Zvonarek (Sturm Graz), und Gibson Adu (SpVgg Unterhaching).

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Ob einer von ihnen in Zukunft eine wichtige Rolle bei Bayern einnehmen wird? Offen. Die beste Perspektive dürfte noch Aznou haben, Keeper Nübel, der noch bis 2026 an den VfB verliehen ist, hat mit Jonas Urbig an der Säbener Straße einen weiteren Rivalen hinzubekommen. "Wir müssen bestmögliche Pfade für junge Spieler finden, dass sie sich entwickeln", sagte Eberl kürzlich. "Wir werden junge Spieler in diesen Kader reinbringen, definitiv."

Aber wen? Und wann?

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3 Kommentare
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  • Südstern7 am 05.02.2025 21:38 Uhr / Bewertung:

    Immer diese Aufgeregtheiten der Experten, von denen sich dann auch noch zu allem Überfluss manche Club-Anhänger anstecken lassen.

    Das "fünfte Rad am Wagen", wie Matthäus es übertrieben beschreibt, wäre Tel nicht geworden, wenn er sich besser in die Mannschaft integriert hätte. Nach meiner Meinung fehlt ihm die Spielintelligenz um sich taktisch in eine Mannschaft einzufügen. Schnell mit dem Ball rennen und bei jeder Gelegenheit den Abschluss suchen ist bei Stürmern heutzutage zu wenig. Tel sollte mal beobachten wie seine Kollegen Coman, Gnabry und Olise sich fallen lassen, Räume verdichten und somit die Kompaktheit sichern.

    Matthäus hat in seiner Kolumne, so lese ich, auch schon den Ansatz gefunden wie man Tel mehr Einsatzzeiten gesichert hätte: Andere Spieler verkaufen! Am besten alle Stürmer, dann wäre Tel uneingeschränkter Stammspieler gewesen mit vollen Einsatzzeiten in jedem Spiel. Experten hätten dann geunkt, dass der Kader zu dünn sei ... Ein Perpetuum mobile der Diskussionen

  • Downy am 06.02.2025 16:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Mit der fehlenden Spielintelligenz gehört er zu einer ganzen Reihe von Spielern, die sich beim FCB nie richtig durchgesetzt haben. Spontan fallen mir gerade Renato Sanches, Nianzou und auch Shaqiri ein. Die konnten alle was am Ball, aber ihnen fehlte die Fähigkeit, zu erkennen was in einer Situation das Richtige ist. Ohne diese Intuition, wann man in einen Zweikampf geht, wann man besser abspielt oder abschließt ist man halt kein Topspieler sondern maximal Mitläufer.

  • keinerosarotebrille am 04.02.2025 16:24 Uhr / Bewertung:

    Ganz wichtig, was der Jahrhundert-Trainer Matthäus dazu angeblich auf Sky labert

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