Bayern-Boss Freund: "Natürlich ist Wirtz immer wieder Thema"
München – Da hat sich jemand ganz schön verknallt! Zum wiederholten Male drückt Uli Hoeneß seine Bewunderung für Florian Wirtz aus – und unterstreicht seinen Wunsch, den Spielmacher von Bayer Leverkusen zu seinem FC Bayern zu holen.
"Er ist sicherlich ein Spieler, den wir nicht aus dem Auge lassen sollten. Man kann ja noch träumen", sagte Hoeneß in einem Interview mit "t-online.de": "Wenn ich einen Traum haben darf, dann würde ich sagen, dass Florian Wirtz zum FC Bayern muss. Das ist aber nur meine private Meinung."
Dass Hoeneß ein großer Fan von Wirtz ist, ist längst bekannt. In der Vergangenheit hat der 73-Jährige bereits mehrfach betont, wie viel er vom Leverkusen-Star hält. Vor einigen Jahren lud er sogar dessen Vater zu sich an den Tegernsee ein, um ihn von einem Wechsel nach München zu überzeugen – erfolglos. Die Familie entschied sich schlussendlich für einen Transfer vom 1. FC Köln nach Leverkusen, damit das Top-Talent weiter in der Nähe des gewohnten Umfelds reifen kann. Das Werben um Wirtz haben die Bayern dennoch nie aufgegeben – und Hoeneß schon gleich gar nicht.
Freund: "Natürlich ist Wirtz immer wieder ein Thema"
Sportdirektor Christoph Freund kann den Wunsch des Bayern-Patrons nachvollziehen. "Träumen ist immer erlaubt", sagte Freund am Donnerstag. Man habe, ergänzte Freund vor dem Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker) gegen Werder Bremen, "schon öfter über das Thema gesprochen. Wir sind sehr glücklich mit unserem aktuellen Kader, weil wir viel Qualität haben. Natürlich ist Florian Wirtz immer wieder ein Thema und ein außergewöhnlich guter Fußballer. Das wissen wir, das sehen wir alle", betonte Freund: "Aber auch wir haben sehr gute Spieler bei uns." Es gehe vor allem "auch immer darum, was umsetzbar ist".
Bayer Leverkusen will mit Florian Wirtz verlängern
Ob und wenn ja, wann der 21-Jährige nach München wechselt, ist aber noch völlig offen. Seit Wochen wird über eine Vertragsverlängerung des Nationalspielers bei Bayer Leverkusen diskutiert. Damit wäre Wirtz zumindest im kommenden Sommer vom Markt.
In Leverkusen ist man davon überzeugt, dass man seinen Superstar halten kann – ebenso wie den ähnlich umworbenen Trainer Xabi Alonso, an dem die Bayern ebenfalls dran waren. "Beide haben bei uns einen Vertrag und fühlen sich hier extrem wohl. Florian hat sich bei uns unglaublich gut entwickelt. Dazu haben wir extrem hohe Ambitionen. Das passt zu den beiden, weil sie enorm ehrgeizig sind", sagt Leverkusen-Boss Simon Rolfes gegenüber Sky.
Hoeneß gibt seinen Traum von Wirtz im Bayern-Trikot dennoch nicht auf – und schmiert der begehrten Braut aus der Ferne weiter Honig ums Maul. Der 21-Jährige sei ein "überragender Fußballspieler mit unglaublichen Fähigkeiten", der dem FC Bayern auch "vom Image her" sehr guttun würde. Ob Hoeneß selbst mithelfen würde, Wirtz von einem Wechsel an die Isar zu überzeugen? "Wer da seinen Beitrag leistet, darf keine Rolle spielen."
Hoeneß will Wirtz und Musiala beim FC Bayern sehen
In München würde er zudem auf DFB-Spetzl Jamal Musiala, dessen 2026 auslaufender Vertrag verlängert werden soll, treffen. "Wenn neben Musiala vielleicht auch irgendwann mal der Florian Wirtz beim FC Bayern spielt, dann können wir noch ruhiger in die Zukunft schauen", so Hoeneß.
Apropos Zukunft: Mitte des Monats kommt es in der Bundesliga zum direkten Aufeinandertreffen mit Wirtz und Leverkusen. Der Double-Sieger, der die Bayern Anfang Dezember aus dem DFB-Pokal gekegelt hat, zeigt sich auch in dieser Saison als hartnäckiger Konkurrent und liegt aktuell sechs Punkte hinter dem Rekordmeister.
Hoeneß: Februar ist der Monat der Entscheidungen
Hoeneß zeigt durchaus Respekt vor der Werkself. So sehr, dass er zuletzt sogar seine Meister-Zusage relativierte. "Wie sich jetzt herausgestellt hat, wird Leverkusen sehr wahrscheinlich doch bis zum Ende unser großer Konkurrent bleiben. Das ist ja auch eine Klasse-Mannschaft", so der Bayern-Patron.
Er fahre jedoch "nicht nach Leverkusen, um zu verlieren", so Hoeneß, der im Februar den Monat der Entscheidung für die Bayern sieht. Kein Wunder: Neben Leverkusen warten in der Liga auch noch Eintracht Frankfurt, und der VfB Stuttgart sowie Celtic Glasgow in den Champions-League-Playoffs.
