FC Bayern: Tel-Wechsel zu Tottenham perfekt – doch wie geht es danach für ihn weiter?

Trotz großen Talents hat sich Bayern-Stürmer Mathys Tel unter drei Trainern nicht durchsetzen können. Er wird nun bis zum Saisonende an Tottenham Hotspur ausgeliehen. Und dann?
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Mathys Tel läuft bis zum Saisonende für Tottenham Hotspur auf.
Mathys Tel läuft bis zum Saisonende für Tottenham Hotspur auf. © IMAGO/ActionPictures

München - Am Montagnachmittag saß Mathys Tel schließlich doch noch im Privatflieger. Gemeinsam mit seinem Berater jettete der 19-jährige Stürmer des FC Bayern nach London, sein Ziel: die Geschäftsstelle von Tottenham Hotspur. Und das kam dann schon ein bisschen überraschend.

Denn vor wenigen Tagen erst hatte Tottenham ein 60-Millionen-Euro-Angebot abgeben, um Tel fest zu verpflichten. Bayern war dem Vernehmen nach mit dem Verkauf einverstanden, doch Tel wollte nicht zu den Spurs wechseln.

Kurz vor Ende der Winter-Transferperiode die Wende: Tel änderte seine Meinung, er wird bis Saisonende an Tottenham ausgeliehen. Dies bestätigte der FC Bayern kurz nach Mitternacht. Die Spurs haben zudem eine Kaufoption.

"Mathys Tel ist als sehr junger Spieler zum FC Bayern gewechselt und hat sich hier kontinuierlich auf höchstem Niveau weiterentwickelt. Er kam zuletzt nicht auf die erhofften Spielzeiten, und so trat er mit dem Wunsch an uns heran, etwas verändern zu wollen. In den gemeinsamen Gesprächen haben wir nun eine Konstellation erarbeitet, die sowohl für Mathys als auch für den FC Bayern und Tottenham Hotspur hervorragende Möglichkeiten bietet", so Bayerns Sportvorstand Max Eberl.

Warum hat Tel den Durchbruch bei Bayern nicht geschafft?

Nach langem Hin und Her fanden Bayern und Fan-Liebling Tel eine Lösung, die letztlich alle Seiten zufrieden stellen dürfte. Der Youngster erhält Spielpraxis auf einem ordentlichen Niveau, die Münchner bekommen im Sommer – im Idealfall – einen stärkeren Angreifer zurück. In den vergangenen Tagen hatte sich auch Manchester United um Tel bemüht, es kam aber nicht zu einer Einigung.

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Die Frage lautet nun: Nutzt Tel bei Tottenham seine Chance? Und warum hat es bislang trotz seines großen Talents nicht zum Durchbruch bei Bayern gereicht? Tel(l) me why...

"Man hatte doch sehr viel Positives über Tel gehört: Wie er sich integriert, wie er trainiert, die Einstellung", sagte Ex-Bayern-Profi Holger Badstuber am Montag zur AZ: "Das Wichtigste für einen jungen Spieler ist, dass er spielt – und das tut er nicht beim FC Bayern."

Beim FC Bayern war die Konkurrenz für Tel extrem groß

Insgesamt waren es seit seinem Wechsel 2022 von Stade Rennes 83 Pflichtspiele für Bayern, in denen Tel 16 Tore und sieben Vorlagen gelangen. Zum Stammspieler schaffte es der Franzose weder unter Julian Nagelsmann noch unter Thomas Tuchel und Vincent Kompany.

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Ein Grund dafür: Auf seinen besten Positionen als hängende Spitze (Jamal Musiala) und Mittelstürmer (Harry Kane) gibt es für Tel kein Vorbeikommen, auch auf Linksaußen (Kingsley Coman, Serge Gnabry) und Rechtsaußen (Michael Olise, Leroy Sané) ist die Konkurrenz riesig. Zudem wurde ihm oft Thomas Müller vorgezogen.

"Entweder sagt man intern, man setzt auf diesen Spieler und er wird seine Einsätze bekommen, also etwa 40, 50 Spiele pro Saison", ergänzte Badstuber, "oder man sagt: Er ist ein Verkaufskandidat, wenn er nicht diese Schritte macht, die man sich von ihm erhofft hat. Und das scheint bei Tel der Fall zu sein."

Badstuber über Tel: "Ich hätte ihm von Manchester United abgeraten"

Jetzt also die Leihe zu Tottenham – und nicht zu Manchester United, dem seit Jahren taumelnden Giganten. "Ich hätte ihm von Manchester United abgeraten, weil der Verein immer noch nicht gefestigt ist", sagte Badstuber weiter. "Da gibt es viele Probleme, viele Wechsel auf der Trainerposition und in der Mannschaft. So ein junger Spieler braucht einen gefestigten Verein."

Doch auch bei Tottenham kriselt es aktuell, der Klub liegt nur auf Platz 14 der Premier League. Tel soll die Spurs wieder in andere Regionen schießen. Und dann mit Selbstvertrauen zu Bayern zurückkehren. Das ist der Plan.

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2 Kommentare
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  • d.peter am 04.02.2025 14:25 Uhr / Bewertung:

    Bevor der eigenwillige Kompany Tel mehrere Einsätze,sowie mit ihm offen über seine Vorstellungen gesprochen hätte,bevorzugte er andauernd die Rasenhüpfer Sane/Gnabry.Wenn ein solcher Spieler nicht das geringste Vertrauen eines Trainers verspürt,und er sich trotzdem zu Bayern bekennt,dann weiß man,wie sehr er Bayern liebte.Kompany sollte das mit Gnabry machen,jedes 7.od.8.Spiel 10 Minuten Einsatz,und jedes 10.Spiel von Beginn an.Ich schwöre das Gnabry nicht mal eine vernünftige Ballberührung erfährt,wo Tel wenigstens einige Pässe spielte.Doch das sind die Unterschiede.Tuchel wollte Kimmich nicht,und hat ihn hin und her geschoben,und Kompany hatte keinen Draht zu Tel,ihn ignoriert,und damit diesen Spieler körperlich und mental zerstört.Für Eberl/Freund wären es beinahe unverhoffte 50 Mille.geworden.Und das für einen Bankdrücker.Ich wünsche Tel das er seinen Weg macht,sich voll entwickelt,große Erfolge feiert und dann nie mehr in die Nähe Münchens kommt.( Ausser als Gegner)!

  • Newi83 am 03.02.2025 21:35 Uhr / Bewertung:

    Er wechselt doch gar nicht. Er wird nur verliehen.

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