Star-Architekt Herzog: Kein Verständnis für Hochhaus-Gegner

Der Schweizer Architekt Jacques Herzog versteht die Münchner Abneigung gegen Hochhäuser nicht – und glaubt, dass die Stadt sie auf Dauer nicht beibehalten kann.
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Stararchitekt Jacques Herzog.
Stararchitekt Jacques Herzog. © Bernd Thissen/dpa/Archivbild

München/Basel - Er ist die eine Hälfte des weltweit renommierten Architekturbüros Herzog & De Meuron aus der Schweiz. Und er ist auch bekannt dafür, gerne mal in klaren Worten zu formulieren, was er denkt. So kommentiert er auch die Münchner Hochhausdebatte: "Ich verstehe es nicht, aber ich finde es eine interessante Frage", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" am Freitag. "München ist tatsächlich eine viel horizontalere Stadt als die meisten anderen in Deutschland. Vergleicht man München mit Frankfurt, dann waren das ja nach dem Krieg völlig unterschiedliche Herangehensweisen."

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22 Kommentare
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  • Hel am 02.07.2022 16:24 Uhr / Bewertung:

    Hochhäuser bedeuten eine Bevölkerungsverdichtung, die unser eh schon überlastetes Verkehrssystem komplett überfordern würde!

  • Leserin am 01.07.2022 20:16 Uhr / Bewertung:

    Aus meiner Sicht sind es immer weniger, die Hochäuser grundsätzlich als "unmünchnerisch" ablehnen. Bitte einen Rats- oder Bürgerentscheid, dann wir klar, dass sich die münchner Meinung dazu auch weiterentwickelt hat.

  • sowirddasniewas am 01.07.2022 17:04 Uhr / Bewertung:

    Elbphilharmonie ist schön. Aber kein Wohnhaus. Jeder Stadt sollte man ihren eigenen Charakter lassen. Frankfurt ist halt Frankfurt und München ist München. Hochhäuser sind viel Büros die keiner braucht und ein paar Wohnungen von denen wieder nur ein paar Einzelne bezahlbar sein werden. Zudem haben solche Hochhäuser wirklich ein Schmuddel-Image – siehe Neuperlach und Hasenbergl.

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