Nach IAA-Protest: Jetzt beginnen die Gerichtsverfahren

Die lauten und medienwirksamen Proteste gegen die IAA im vergangenen Herbst haben deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Gut ein halbes Jahr später beginnen jetzt die Gerichtsverfahren.
dpa/AZ |
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Aktivisten blockierten während der "IAA Mobility" 2021 auf dem Open Space am Odeonsplatz den Stand von Mercedes Benz.
Aktivisten blockierten während der "IAA Mobility" 2021 auf dem Open Space am Odeonsplatz den Stand von Mercedes Benz. © Matthias Balk/dpa

München -  Am Dienstag startet am Amtsgericht München ein Prozess gegen drei Teilnehmer des "Klimacamps", das als Protestaktion während der IAA stattfand. Auf der Theresienwiese versammelten sich damals Hunderte Aktivisten.

IAA-Protest: Klimacamp-Teilnehmer vor Gericht

Den beiden Männern und einer Frau, die nun angeklagt sind, wird vorgeworfen, am 3. September 2021 fünf Plakate mit einem Porträt von Abdullah Öcalan an einem Bauzaun aufgehängt zu haben. Öcalan ist der Gründer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die drei "Klimacamp"-Teilnehmer sind wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz angeklagt.

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IAA-Demos: Erster von drei Prozessen

Der Prozess ist der erste von drei zu dem Komplex der IAA-Proteste, die nach Angaben eines Gerichtssprechers derzeit beim Amtsgericht München terminiert sind. Zwei weitere Prozesse gegen insgesamt sechs weitere Beschuldigte sind für den 2. und 5. Mai geplant. Unter anderem soll es dabei auch um die Demonstranten gehen, die bei der Anti-IAA-Demo am 10. September 2021 in der Karlstraße zwei Häuser besetzt hatten. Und besonders brisant: Im Zuge der Hausbesetzung wurde auch ein freier Journalist festgehalten, der für die taz vor Ort war.

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IAA-Soli-Demo verlief friedlich

Am Freitagabend haben Unterstützer der Angeklagten zu einer Protestkundgebung in München aufgerufen. Sie zogen vom Forum Schwanthalerhöhe oberhalb der Theresienwiese über die Karlstraße bis vor das Amtsgericht. Nach Angaben der Polizei kamen bis zu 120 Teilnehmer. Alles sei friedlich geblieben.

Auf Twitter haben die Teilnehmer der Demo angekündigt, dass auch weitere folgen werden.

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Medienwirksame Proteste zur IAA

Am Rande der IAA hatte es im September des vergangenen Jahres zahlreiche Protestaktionen und mehrere Auseinandersetzungen mit der Polizei sowie Festnahmen gegeben. Die IAA-Gegner besetzten unter anderem ein Haus, das allerdings wieder geräumt wurde, demonstrierten auf mehreren der Open Spaces genannten Aktionsflächen in der Innenstadt und blockierten zeitweise Autobahnen. Das Privathaus von VW-Konzernchef Herbert Diess in München wurde Ziel einer Farbattacke.

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8 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 24.04.2022 20:43 Uhr / Bewertung:

    "Den beiden Männern und einer Frau, die nun angeklagt sind, wird vorgeworfen, am 3. September 2021 fünf Plakate mit einem Porträt von Abdullah Öcalan an einem Bauzaun aufgehängt zu haben. Öcalan ist der Gründer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die drei "Klimacamp"-Teilnehmer sind wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz angeklagt."

    5 Plakate an einem Bauzaun aufgehängt....und gegen welches Vereinsgesetz sollen sie verstoßen haben? Die PKK ist doch verboten. Ergo, der Verein existiert nicht.
    Wird ein interessanter Prozess werden grinsen
    Ich tipp mal auf 6 Monate auf Bewährung.
    Wenn man schon Kanonenkugeln hat, muß man sie auch verschiessen. Ironie aus.

  • TheBMW am 25.04.2022 06:45 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    "PKK ist doch verboten. Ergo, der Verein existiert nicht. "

    Deiner Logik nach darf man auch Plakate der NSDAP aufhängen

  • Der wahre tscharlie am 25.04.2022 15:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von TheBMW

    Im Text steht folgendes. "....wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz angeklagt."
    D.h. ganz einfach, ich kann nur gegen ein Vereinsgesetz verstoßen, wenn dieser Verein existiert mit entsprechenden Gesetzen. Ist doch ganz einfach.
    Da dieser Verein verboten ist, gibts ja auch kein Vereinsgesetz.
    Immer vorrausgesetzt, dieser Verstoß richtet sich gegen die PKK.

    Und Plakate der NSDAP werden sowieso nicht aufgehängt, dafür die der NPD, und die ist nicht verboten.

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