München: Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine täglich - wo die Stadt sie unterbringen will

Zuletzt hatte es Kritik an der Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine in München gegeben. Derweil kommen täglich immer mehr an – wie soll es weitergehen?
Christina Barnes
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Täglich kommen bis zu 1.200 Geflüchtete aus der Ukraine in München an.
Täglich kommen bis zu 1.200 Geflüchtete aus der Ukraine in München an. © dpa/Sven Hoppe

München - Derzeit kommen täglich bis zu 1.200 Geflüchtete aus der Ukraine in München an. Die Hilfsbereitschaft in der Partnerstadt von Kiew ist groß – stellt die Stadt aber vor große Herausforderungen, vor allem bei der Unterbringung.

Am Münchner Hauptbahnhof gibt es Chaos bei der Ankunft, das sorgte und sorgt auch weiterhin für viel Kritik. OB Dieter Reiter (SPD) gelobte am Mittwoch Verbesserungen. Welche Pläne hat die Stadt künftig für die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge?

München: Stadt plant weitere Leichtbauhallen für Flüchtlinge

Derzeit werden die Geflüchteten unter anderem in städtischen Unterkünften (250 Plätze) und in Leichtbauhallen mit weiteren 250 Plätzen an der Neuherbergstraße im Münchner Norden untergebracht. Wie die Stadt auf AZ-Anfrage mitteilte, will sie weitere Leichtbauhallen im Stadtgebiet mit insgesamt etwa 930 Plätzen zur Verfügung stellen und plant eine zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete in der Nähe des Hauptbahnhofs. Weitere Anmietmöglichkeiten werden derzeit mit Hochdruck geprüft, heißt es.

Im ehemaligen "L'Osteria"-Restaurant am Hauptbahnhof und im Luisengymnasium gibt es momentan Notschlafplätze. "Viele sind auch auf der Durchreise zu Verwandten und Bekannten in andere Städte oder andere Länder. Sie bleiben oftmals nur eine Nacht und reisen dann weiter", erklärt ein Pressesprecher der Stadt.

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FDP/Bayernpartei fordert: Gasteig statt Luisengymnasium

An der Belegung des Luisengymnasiums gab es zuletzt von der FDP/Bayernpartei Kritik. In einem Antrag forderte die Stadtratsfraktion, die Geflüchteten statt in der Schule im leerstehenden Gasteig unterzubringen. "In den letzten zwei Jahren haben unsere Kinder und Jugendlichen unter der Corona-Pandemie gelitten und viel Unterricht versäumt. In Anbetracht der Raumkapazitäten der Stadt bspw. in leerstehenden Hallen und auch Hotels ist es unverständlich, warum ausgerechnet eine Schule als Notunterkunft eingesetzt wird und damit die Interessen von Schülern und Geflüchteten in einen völlig unnötigen Widerstreit gesetzt werden", begründen die Stadträte Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Fritz Roth und Richard Progl ihre Forderung. 

Wie die Stadt München der AZ bestätigte, wird das Luisengymnasium Ende der Woche wieder freigegeben, die Schülerinnen und Schüler sollen dann aus dem Distanz- wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. Weitere Schulen sollen demnach nicht geräumt werden.

CSU will Geflüchtete in Münchner Hotels unterbringen

Eine weitere Möglichkeit zur Unterbringung: Die vom Coronavirus besonders gebeutelte Hotellerie. Dies forderte die CSU-Stadtratsfraktion in dieser Woche. Die Stadt solle temporäre Unterkünfte für Flüchtlinge schaffen, indem sie in Hotels die Kosten für die Bereitstellung von Hotelzimmern und die Beherbergung für Geflohene übernimmt, heißt es im Antrag.

Ein Hotel, das die Stadt anmieten will, ist das Regent Hotel an der Seidlstraße von Wiesn-Wirt Edi Reinbold. In den vergangenen Tagen ließ das Hotel die Zimmer auf Vordermann bringen, bald sollen dort 350 bis 400 Flüchtlinge unterkommen können.

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7 Kommentare
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  • jamei am 10.03.2022 16:18 Uhr / Bewertung:

    Dass die Menschen versorgt werden müssen, ist klar. Allerdings, nur mit essen med. Versorgung. Kinder gehen in die Schule mit Hilfe. Ich finde es über trieben, dass die Menschen Sozialhilfe bekommen. Deutschland kann das das auf Dauer nicht stemmen.klar und deutlich musste gesagt werden, wir haben auf Dauer keinen Platz. Deutschland platzt aus allen nahten, einheimische, die das finanzieren finden kaum bezahlbaren Wohnraum.

  • Dr. Schönfärber am 10.03.2022 17:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von jamei

    Die Kosten werden doch schon von uns bezahlt. An der Tankstelle nämlich.
    Steuer momentan pro Liter ca. 1.70 .

  • eule75 am 11.03.2022 18:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dr. Schönfärber

    Tropfen auf den heißen Stein.

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