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Wetter-Chaos in München: DWD gibt Unwetterwarnung der Stufe 3 heraus

Glätte-Chaos in München: Der DWD gibt für die Stadt und das Umland eine Unwetterwarnung raus.
AZ mit Material von dpa |
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Fußgänger und Autofahrer müssen sich in München in den kommenden Tagen auf Eisregen und gefährliche Glätte einstellen.
Fußgänger und Autofahrer müssen sich in München in den kommenden Tagen auf Eisregen und gefährliche Glätte einstellen. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber

München - Der Winter hat München weiter fest im Griff: Vor allem Fußgänger müssen aufpassen. Während die Straßen zum größten Teil frei sind, sind viele Gehwege nicht gestreut und sehr glatt. Gleichzeitig fällt der Präsenzunterricht in vielen Schulen im Münchner Umland flach und es kommt zu starken Behinderungen am Flughafen in München.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt aktuell eine Unwetterwarnung der Stufe 3 für München und das Umland heraus. Dabei warnt er am Mittwoch (17.01.) bis 15 Uhr vor Glatteis mit hoher Glättegefahr durch gefrierenden Regen und schmelzenden Schnee. 

Wetter in München: Alarmbereitschaft bei der Stadt

Bei der Stadt München herrscht aufgrund des erwarteten Eisregens erhöhte Alarmbereitschaft. Das Rathaus teilte mit, dass im "Münchner Stadtgebiet mit erheblichen Gefahren zu rechnen" sei. Außerdem waren der Winterdienst des Baureferats in der Nacht auf Mittwoch bei einem Sondereinsatz unterwegs.

Im Münchner Umland fällt wegen des Wetters der Präsenzunterricht an vielen Schulen aus. Davon betroffen sind die Landkreise Erding, Freising und Ebersberg. 

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Glätte in München: Beeinträchtigungen beim Schienenverkehr 

Der Schienenverkehr in München wird ebenfalls vom neuerlichen Winterwetter betroffen sein. Auf der Homepage der S-Bahn München findet sich seit Dienstagabend ein Hinweis, in welchem vor Eisregen und Glättegefahr gewarnt wird. 

Auch könne es am Mittwochvormittag "zu witterungsbedingten Einschränkungen kommen", teilte das Bahnunternehmen mit. Reisende müssen sich vermutlich wieder auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Auch solle stets Abstand zur Bahnsteigkante gehalten werden, so die Münchner S-Bahn: "Seien Sie vorsichtig beim Ein-/ Ausstieg."

Auch Fernreisende müssen sich in den kommenden Stunden und Tagen wieder auf eine zähe Geduldsprobe einstellen. Die Zugbindung bei allen Fernzügen ist aufgehoben. Der Flughafen München erwartet am Mittwoch bis mittags "erhebliche Einschränkungen im Flugbetrieb". Der Deutsche Wetterdienst habe für die erste Tageshälfte extreme Wetterbedingungen und gefrierenden Regen vorhergesagt. Die Lufthansa teilte mit, am Mittwoch und Donnerstag werde in Frankfurt und München mit starkem Schneefall und gefrierendem Regen gerechnet.

DB hebt Zugbindung im Fernverkehr auf

Aufgrund des Wintereinbruches kann es auch zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen. Vorsorglich hat die Bahn die Höchstgeschwindigkeit der ICE für heute auf 200 km/h begrenzt. Dadurch kann es bundesweit zu weiteren Beeinträchtigungen kommen.

Alle betroffenen Fahrgäste, die ihre am 17.01.2024 geplante Reise aufgrund des Wintereinbruchs verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. 

Mehr als 250 Flüge am Flughafen München gestrichen

Am Flughafen München sorgt die Wetterlage mit gefrierendem Regen und Glätte für Ausfälle. Von rund 650 geplanten Starts und Landungen am Mittwoch seien mehr als 250 Flüge annulliert worden, sagte eine Sprecherin am Morgen.

Die restlichen Maschinen sollten nach vorläufigem Stand wie geplant starten oder landen. Ob es dabei bleibt, hängt nach Angaben des Flughafens von der weiteren Entwicklung ab. Der Winterdienst soll nach Angaben der Sprecherin dafür sorgen, dass eine Start- und Landebahn immer geöffnet ist.

Am frühen Morgen gab es der Sprecherin zufolge bereits fünf Starts und sieben Landungen. Die Lage an den Terminals beschrieb sie als ruhig. Viele Passagiere seien vermutlich rechtzeitig von den Fluglinien informiert worden und deshalb gar nicht erst zum Flughafen gekommen.

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Eisregen und Schneefall: Lufthansa streicht zahlreiche Verbindungen am Flughafen in München

Die Lufthansa werde von Streichungen betroffene Fluggäste frühzeitig informieren und bitte sie, nicht zum Flughafen zu kommen. Alle Passagiere sollten sich unbedingt noch vor der Anreise an den Flughafen über den Status ihres Fluges informieren. Die Lufthansa wolle "nach Wetterbesserung, die für Freitag zu erwarten ist, zügig zum planmäßigen und stabilen Flugbetrieb" zurückkehren.

Im Dezember saßen am Flughafen München zahlreiche Reisende und Gepäckstücke fest

Bei den Münchnern weckt dies unangenehme Erinnerung an den Dezemberanfang 2023, als nach heftigen Schneefällen der Betrieb am Airport quasi zum Erliegen kam. Hunderte Starts und Landungen mussten annulliert werden, zahlreiche Reisende saßen auf dem Flughafen in München fest. Viele Passagiere kritisierten anschließend das Krisenmanagement und die mangelnde Kommunikation seitens der Lufthansa.

Weitere Negativschlagzeilen machte nach dem Wintereinbruch im Dezember ein Koffer-Chaos am Müncher Airport. Über 13.000 Gepäckstücke strandeten am Flughafen und fanden teilweise erst Wochen später zurück zu ihrem Besitzer. Auch hier gerieten vor allem die Airlines Lufthansa und Condor ins Zentrum der Kritik. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Flughafen und Fluggesellschaften auf das kommende Extremwetter diesmal besser vorbereitet sind. 

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53 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 17.01.2024 13:51 Uhr / Bewertung:

    Ist eigentlich der CO2-Klimawandel auch an normalen Wintern schuld?

  • Therapeut am 17.01.2024 14:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Und wieder ein sachlicher und sinnvoller Kommentar von "Redakteur", mit immer gleichem Inhalt: Leugnen von wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen und bashing gegen alles, was aus grüner Richtung kommt.
    Schade, sehr destruktiv, führt zu keinem Ziel, ausser Menschen aufzuhetzen und ist somit überflüssig bzw sehr bedenklich.

  • Witwe Bolte am 17.01.2024 14:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Das derzeitige Katastrophenwetter ist der "Eishexe Gertrud" zu verdanken, laut gestriger VolksBildUngszeitung. Ich finde, das klingt frauenfeindlich.

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