CSU-Politiker mit knallhartem Urteil über Fastenpredigt am Nockherberg: "Wie zu NS-Zeiten"

Die Polit-Prominenz ist schwer begeistert von Maxi Schafroths Rede. Nur einer ist ganz anderer Meinung.
Felix Müller
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Maxi Schafroth am Nockherberg 2024.
Maxi Schafroth am Nockherberg 2024. © Daniel von Loeper

München "Genial", "witztig", "toll: Ganz vorne, wo beim Nockherberg die Großkopferten sitzen, deren Reaktionen aufs Derblecken die BR-Kameras in die Welt hinaus tragen sollen, gab man sich nach Maxi Schafroths Fastenpredigt wieder begeistert. Entweder man war es tatsächlich – oder man tat eben so, weil man nicht als humorlos gelten und stattdessen seine Nehmerqualitäten zeigen wollte.

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Ein bisserl Schadenfreude gegenüber Hubert Aiwanger klang bei dem einen oder der anderen durch – vor allem aber gab es sehr, sehr viel Lob für die gar nicht so witzig gemeinten Passagen der Rede. "Der ernste Hintergrund ist es, der mir hängen geblieben ist", sagte etwa Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im Saal der AZ. "Maxi Schafroth hat deutlich gesagt, was wir alle von der Art halten, wie die Staatsregierung in den letzten zwölf Monaten Politik gemacht hat. Nur Draufhauen kann auf Dauer nicht erfolgreich sein."

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Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber sagte: "Es war deftig, aber der Situation angemessen. Es ist wichtig, dass wir aus unseren Blasen rauskommen, mehr miteinander reden." Grünen-Politiker wie Katharina Schulze, Dominik Krause und Ludwig Hartmann gaben sich eh auf ganzer Ebene begeistert. Und Kulturmacher Till Hofmann sagte spät am Abend im Saal: "Die Rede war der Zeit entsprechend, er hat ausgeteilt, aber war auch versöhnlich."

CSU-Chef Pretzl ist überzeugt: "Grün-Rot hat die Baubremsen selbst verschuldet" (Archivbild).
CSU-Chef Pretzl ist überzeugt: "Grün-Rot hat die Baubremsen selbst verschuldet" (Archivbild). © IMAGO/STL

Nur Einer wollte, wie schon letztes Jahr, so gar nicht in all den Jubel einstimmen. Rathaus-CSU-Chef Manuel Pretzl wurde im Gespräch mit der AZ sehr deutlich. "Mei, derblecken kann er net", lederte er los. Besonders ärgerte Pretzl, dass Maxi Schafroth Aiwanger als "Borkenkäfer" bezeichnet habe.

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"Wenn man selbst Achtsamkeit einfordert und dann einen bayerischen Minister mit Ungeziefer vergleicht", sagte Pretzl, dann kenne man sowas "aus der NS-Zeit". Und wenn ein Fastenprediger am Ende Standing Ovations von den Derbleckten bekomme, "dann hat der Kabarettist etwas falsch gemacht".

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80 Kommentare
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  • BBk am 01.03.2024 18:15 Uhr / Bewertung:

    Der Vergleich war völlig daneben und zeigt wirklich mangelnde Respekt und war keiner Weise witzig Was mich noch mehr erschüttert ist, dass hier niemand bemerkt, dass Scholz offensichtlich auch lauter Erkenntnisse der Geheimdienste ausplaudert. Mir kommt immer mehr der Verdacht, dass er von Putin bezahlt wird.

  • Fotoerbse am 03.03.2024 21:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BBk

    Herr Schaffroth hat insbesondere Herrn Eiwanger den Spiegel vorgehalten, so wie Eiwanger so auch Schaffroth zurück. Es war brilliant!

  • AndreasT am 01.03.2024 15:11 Uhr / Bewertung:

    @ Herrn Pretzl: Das mit den "Ratten und Schmeißfliegen" war nicht der Herr Hitler sondern der ach so verehrte Herr Strauss.

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