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Türkgücü-Aus: "Eine Schande" – 1860-Kontrahent Saarbrücken tobt weiter

Die vorzeitige Einstellung des Spielbetriebs von Türkgücü München wirbelt die Tabelle in der 3. Liga ordentlich durcheinander. Die Lage bei 1860-Kontrahent Saarbrücken, dem größten Verlierer im Aufstiegskampf, ist weiter angespannt.
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© IMAGO / Kirchner-Media

München – Der Rückzug von Türkgücü München beschäftigt weiter die 3. Liga! Das vorzeitige Aus der Münchner hat massive Auswirkungen auf die Tabelle - auch auf das Aufstiegsrennen. 

Der 1. FC Saarbrücken ist der große Verlierer: Die Saarländer verlieren nach der Annullierung der Türkgücü-Partien sechs Punkte und damit mehr als jeder andere Aufstiegskandidat. Dadurch rutscht der FCS von Relegationsplatz drei auf vier ab und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Sechzger

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Saarbrücken ist der große Verlierer im Aufstiegskampf

Die Stimmung in Saarbrücken ist dementsprechend seit Tagen nicht sonderlich gut. Nun legte auch FCS-Torhüter Daniel Batz in einem Interview nach: "Was da passiert ist, ist eine Schande für den deutschen Fußball. Diesen Fall gilt es grundsätzlich aufzuarbeiten", sagte er gegenüber der "Bild". "Wir sind in Deutschland – da gibt es ein ordentliches Rechtssystem. Da muss es eine Bindung mit einer Zusicherung geben. Der DFB hat dafür Sorge zu tragen, dass die Liga ordentlich zu Ende gespielt wird."

Zuvor hatte sich bereits Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger gegenüber "Sport1" angesäuert über die DFB-Entscheidung geäußert. "Jetzt ist passiert, was nicht hätte eintreten sollen, eine klare Wettbewerbsverzerrung im Kampf um den Auf- und Abstieg." Es sei eine "absolute Katastrophe für die dritte Liga."

TSV 1860 kann im direkten Duell an Saarbrücken vorbeiziehen

Großer Nutznießer ist der TSV 1860! Den Löwen wird lediglich ein Zähler abgezogen, auf Rang fünf liegend sind sie damit nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. "Egal, ob wir Profiteure dieser Entscheidung sind: Für das Renommee der Liga ist es schlecht", sagte Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel am Donnerstag. Coach Michael Köllner pflichtete ihm bei: "Solche Entscheidungen will im Fußball grundsätzlich keiner haben."

Noch mehr Brisanz erhält die Thematik beim Blick auf den nächsten Drittliga-Spieltag: Nach der Länderspielpause empfängt Sechzig die Saarländer am 2. April (14 Uhr, BR und im AZ-Liveticker) zum direkten Aufstiegsduell im Grünwalder Stadion. Mit einem Sieg würde die Köllner-Elf an Saarbrücken vorbeiziehen – so würden für die Löwen aus ursprünglichen fünf Punkten Rückstand auf einmal zwei Punkte Vorsprung werden.

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"Massiver Eingriff in den Wettbewerb": Saarbrücken kündigt rechtliche Schritte an

"Das ist ein massiver Eingriff in den Wettbewerb – auch gerade eine Woche vor unserem Spiel gegen 1860. Die Voraussetzungen haben sich massiv verändert", sagte Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat in der "Bild". "Man muss die verantwortlichen Personen beim DFB fragen, ob beim Lizenzierungsverfahren geschludert wurde und man wirklich alles beachtet hat."

Der 1. FC Saarbrücken kündigte bereits rechtliche Schritte an. "Wir werden alle juristischen Möglichkeiten nutzen, um dieses unsportliche und unfaire Vorgehen des Punktabzuges zu verhindern."

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35 Kommentare
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  • glooskugl am 29.03.2022 08:10 Uhr / Bewertung:

    Es hätte ja auch genau umgekehrt sein können ,dass Saarbrücken der große Nutznießer aus diesem Türkgücü Desaster ist. Würden die dann auch so laut aufschreien? Ball flach halten Leute, gegen diese Regel hätte man sich früher stemmen müssen...aber alle...

  • Schwarzwaelder am 28.03.2022 17:34 Uhr / Bewertung:

    War da mal was mit Saarbrücken und der Zulassung zu Bundesliga ? Hatte da nicht ein anderer Verein die sportliche Qualifikation geschafft?

  • Bahnwärter Thiel am 28.03.2022 20:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Schwarzwaelder

    Da war noch was: Saarbrücker Fans haben vor dem Relegationsspiel 2018 im Saarland mitten in der Nacht vor dem Mannschaftshotel des TSV 1860 Böller und Feuerwerk gezündet, diese Fans wollten die Münchner Mannschaft wahrscheinlich ganz fair und sportlich begrüßen ...

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