Kommentar

Türkgücü-Aus: Ein Ende mit Ansage

Der Sport-Vize der AZ, Krischan Kaufmann, über das vermeidbare Ende von Türkgücü München.
Krischan Kaufmann
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Jetzt ist also genau das passiert, was aus Sicht des DFB eigentlich nie hätte passieren dürfen: Mit Türkgücü musste erstmals in der Geschichte der Dritten Liga ein Klub unter der Saison den Spielbetrieb einstellen.

Türkgücü: Plötzliches Aus hat Folgen für die gesamte Liga

Das ist peinlich für die Liga - bzw. den verantwortlichen Verband - und eine Katastrophe für die verbliebenen Vereine, besonders für die, deren Spiele gegen die Münchner nun annulliert wurden.

Dass die betroffenen Klubs von Wettbewerbsverzerrung sprechen und über juristische Schritte nachdenken, ist höchstwahrscheinlich nicht zielführend - aber in der entscheidenden Schlussphase der Saison umso nachvollziehbarer.

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Für den DFB ist das Türkgücü-Aus der absolute Super-GAU - wobei GAU ja für "größter anzunehmender Unfall" steht und ein Unfall ist das Türkgücü-Ende nun wirklich nicht. Denn das würde ja bedeuten, dass dieser Insolvenz etwas schicksalshaftes anlastet, dass dieses Aus nicht zu verhindern gewesen wäre.

Der DFB hätte eingreifen müssen - konnte aber nicht

Aber: Genau das Gegenteil ist der Fall. Das Türkgücü-Projekt ist aus drei Gründen gescheitert: Einer fatalen Abhängigkeit von einem einzigen Investor, einem ständigen Leben über den Verhältnissen - und einem DFB, der das Unheil zwar kommen sah, aber (noch) nicht die nötigen Werkzeuge im Regularienkasten hatte, um rechtzeitig einzugreifen.

Dass die Drittliga-Verantwortlichen beim DFB auf diesen Schock nun reagieren und zukünftig die Auflagen für die Vereine und die Kontrolle deutlich verschärfen wollen, ist nur logisch, kommt aber für die nun 47 arbeitslosen Türkgücü-Mitarbeiter leider zu spät...

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