TSV 1860 München: Bierofka, Mauersberger, Weber - Stimmen zum Sieg gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth

Der TSV 1860 ist Herbstmeister der Regionalliga Bayern, doch Löwen-Coach Daniel Bierofka denkt nach dem Sieg gegen die SpVgg Bayreuth schon weiter. Jan Mauersberger erzählt von den Sekunden vor seinem Stocher-Tor. Die Stimmen zum Spiel.
Patrick Mayer |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Daniel Bierofka: Seit der Saison 2017/18 Cheftrainer des TSV 1860 München.
imago/foto2press Daniel Bierofka: Seit der Saison 2017/18 Cheftrainer des TSV 1860 München.

München - Das erste Etappenziel ist erreicht. Der TSV 1860 ist nach dem 3:0 gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth Herbstmeister der Regionalliga Bayern. Das ist freilich nur ein Begriff, da bis zur eigentlichen Winterpause noch mehrere Spieltage zu absolvieren sind.

Nach dem Erfolg gegen die Franken, die zum neunten Mal in Folge verloren, herrschte bei den Löwen-Spielern Erleichterung. Chefcoach Daniel Bierofka dachte schon viel weiter - die Reaktionen zum Heimsieg im Grünwalder Stadion.

Christian Stadler, Trainer SpVgg Bayreuth: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut dagegengehalten, hatten eine Riesen-Torchance. Schade darum. Wir haben derzeit das Quäntchen Glück nicht, haben dem Gegner das 1:0 und 2:0 aufgelegt. Das 2:0 darf niemals passieren, wir sind in der Vorwärtsbewegung. Wir haben dann einen zweiten Stürmer vorne reingebracht, waren deswegen anfällig für Bälle in die Schnittstelle, besonders, wenn die Pässe auf Mölders kamen. Wir können den Platz erhobenen Hauptes verlassen."

Bierofka ärgert sich über vergebene Chancen

Löwen-Trainer Daniel Bierofka: "Es war eine starke Bayreuther Mannschaft. Wenn diese Mannschaft ins Rollen kommt, haben sie Qualität, das darf man nicht am Tabellenplatz festmachen. Wir hatten heute das Spiel-Glück beim Pfostenschuss der Bayreuther. Wir haben nicht so ins Spiel gefunden, weil wir zu hektische waren, in Umschaltmomenten falsche Entscheidungen getroffen haben. Dann haben wir wieder einfacher gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, hinten nichts mehr zugelassen. Worüber ich mich brutal ärgere: Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, laufen zwei, drei Mal alleine auf das Tor zu. So wurde es nochmal brenzlig."

...über die lange "Reise" nach dem Doppel-Abstieg: "Wenn man schaut, was im Sommer los war. Wir hatten nicht mal eine Mannschaft. Spieler sind erst zur Mannschaft gestoßen, hatten noch keine Verträge. Wir haben 41 Punkte, damit können wir sehr zufrieden sein. Ich sehe noch Potenzial, das wir noch rauskitzeln können. Wir haben die Mannschaft noch nicht da, wo ich sie haben will. Am Positionsspiel gibt es Verbesserungsbedarf, läuferisch sind wir umso besser. Ich hoffe, dass die Fitness ein Aspekt ist, der uns durch die Saison tragen wird."

Einzelkritik: Die Noten für die Herbstmeister-Löwen

"Als ich angefangen habe war es ein täglicher Kampf. Es ist immer noch so. Wir sind täglich am Kämpfen. Jeder muss für den Verein arbeiten, für den TSV 1860 München das Beste wollen, sein Ego zurückstellen. Es geht nur um eines: Dass wir den TSV 1860 München nach außen bestmöglich präsentieren.“

...die kommenden Wochen vor der Winterpause: "Es ist ein Mörderprogramm. Jetzt müssen wir schauen, dass wir gut regenerieren. Jetzt brauchen wir nicht mehr viel trainieren, es geht jetzt darum, dass wir mental frisch bleiben. Aber es ist kein Wunschkonzert. Jetzt muss ich fünf Euro ins Phrasenschwein schmeißen (lacht)."

Mauersberger spricht über 24-Zentimeter-Tor

Jan Mauersberger: "Das schönste Tor meiner Karriere (lacht). Aus 24 Zentimetern. Das Tor hat Sicherheit gegeben. Nichtsdestotrotz merken wir in diesen Spielen, dass es ein hartes Stück Arbeit bleibt. Wir dürfen keinen Meter nachlassen, die Mannschaften haben sich immer besser auf uns eingestellt. Das hat man auch heute gesehen, als Bayreuth relativ tief stand, aber aggressiv gegen uns gespielt hat. Nach den zwei Niederlagen war klar, dass wir nicht befreit aufspielen würden."

…auf Nachfrage der AZ zum 1:0 (Sascha Mölders hatte den Ball mit der Hand berührt.): "Ich habe es nicht gesehen, hatte mich nur geärgert, dass der Abpraller in meinen Rücken kommt. Ich habe gedacht: Mist, da stehe ich schon einen Meter vor der Linie. Dann kam der Ball auf einmal wieder. Ob es jetzt Hand war, kann ich nicht sagen."

Marco Hiller: "Wir haben ein bisschen zu viel zugelassen, aber vorne endlich die Chancen genutzt. Heute hatten wir den Biss, die Tore zu machen. Bayreuth hat es die erste halbe Stunde sehr gut gemacht, gut die Räume zugestellt, gute Aktionen gehabt. Wir hatten heute einen starken Gegner, deswegen war es nicht selbstverständlich, dass wir gewonnen haben."

…über mögliche Nervosität: "Wir wussten, was wir falsch gemacht haben, dass die Fans immer hinter uns stehen. So können wir in jedes Spiel motiviert gehen, ohne nervös zu werden."

"Privileg, bei 1860 spielen zu dürfen"

…auf Nachfrage der AZ über die brenzlige Situation, als er bei einem Klärversuch geblockt wurde: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Ball so schnell bei mir ankommen würde. Da muss ich den Ball natürlich schneller wegspielen. Zum Glück ist in der Szene nichts passiert. Aber sowas sollte ich natürlich vermeiden.“

…Verbesserungsbedarf mit Blick auf die Rückrunde: "Wir müssen defensiv noch stabiler werden, müssen weniger zulassen. Und wir müssen offensiv unsere Chancen einfach nutzen, so, wie wir es heute gemacht haben. Das war heute deutlich besser als in den letzten beiden Spiele."

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

…das Gefühl, Teil dieser Mannschaft zu sein: "Es ist für mich eine große Ehre, mit dieser Mannschaft spielen zu dürfen. Vor diesen Fans spielen zu dürfen, erleben nicht viele Zuschauer. Es ist ein Privileg, hier spielen zu dürfen."

Weber: "Ich hatte richtig Bock"

Felix Weber: "Bayreuth hat ein starkes Team, super Einzelspieler. Nach zwei Niederlagen brauchst du ein Tor wie heute, scheiß egal, wie es fällt. Das zweite Tor vor der Halbzeit war perfekt. Wir wussten: Wenn wir die Kugel in der zweiten Halbzeit laufen lassen, bekommen wir unsere Chancen."

…über sein Comeback: "Ich hatte jetzt wieder richtig Bock drauf. Es waren zwar nur sechs Wochen. Aber es hat gekitzelt, das erste Spiel ist immer nicht ganz leicht."

…auf Nachfrage der AZ über den guten Keeper Hiller: "Dass er auf der Linie bärenstark ist, weiß mittlerweile jeder. (Zum gescheiterten Rückpass, d. Red.) Das darf net passieren, aber mei, sowas kommt vor. Sowas gibt es selbst in der Bundesliga."

…sein Fazit zur Hinrunde: "Wir hatten drei, vier Spiele dabei, in denen wir nicht so gut waren: Buchbach, Seligenporten, die Derbys. Dass wir aber nicht jedes Spiel dominieren und gewinnen würden, war uns klar. Ich bin aber zufrieden."

Lesen Sie auch: Der mögliche Gegner des TSV 1860 im Toto-Pokal-Halbfinale

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.