TSV 1860 löst mit Beileidsbekundung für Franz Beckenbauer einen Shitstorm aus: "Ekelhaft!"
München - Mit dieser Beileidsbekundung hat sich der TSV 1860 keinen Gefallen getan: Am Montag wurde bekannt, dass Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren verstorben war. Die Löwen äußerten sich kurz nach Bekanntwerden der Nachricht auf ihren Social-Media-Kanälen (sogar noch vor dem FC Bayern) und sprachen ihr Beileid aus – leisteten sich dabei aber in einem Halbsatz einen bösen Fauxpas.
"Auch wenn er für den falschen Verein spielte, war er doch ein waschechter Giesinger. Dass er seine Weltkarriere nicht bei den Sechzgern startete, lag an einer Watschn in einem Jugendspiel", hieß es dort. Dass man sich selbst im Rahmen einer Beileidsbekundung zu einer Spitze an den Rivalen FC Bayern hinreißen lässt und vom "falschen Verein" schreibt, kam bei den Followern überhaupt nicht gut an. Die Folge war ein regelrechter Shitstorm.
TSV-1860-Fans nach Beckenbauer-Post wütend: "Was für eine ekelhafte Anmerkung"
"Dümmster Kommentar heute: 'auch wenn er für den falschen Verein spielte'. Ich würd sagen in den Farben getrennt, in der Sache vereint. Ruhe in Frieden, Kaiser!", wetterte ein User. "Was für eine ekelhafte Anmerkung. Kein Wunder, dass ihr für immer im Niemandsland des deutschen Fußballs versenkt bleibt", echauffierte sich ein anderer: "Unglaublich pietätlos, sich hier so im Ton zu vergreifen."
Für einen weiteren Follower passte der Post nur zu gut ins chaotische Bild, das die Löwen in den vergangenen Wochen auf und neben dem Platz abgeben: "Also inzwischen bin ich ja Unfähigkeit und Peinlichkeit von meinem Verein gewohnt... aber der Beginn dieser 'Beileidsbekundung' schießt den Vogel ab! Wenn ihr schon zu diesem traurigen Anlass so neidisch in die Säbener schaut, dann schaut's lieber mal, wie ein Verein ordentlich und mit Sachverstand geführt wird!"
Franz Beckenbauer war Lebensmitglied beim TSV 1860
Immerhin: Die Social-Media-Abteilung reagierte auf die kritischen Kommentare und entfernte den ersten Teil aus dem Post, in der aktualisierten Version ist von Beckenbauer nur noch als "waschechter Giesinger" die Rede. Tatsächlich hatte die Vereinslegende des FC Bayern auch eine Verbindung zu den Löwen, bei denen er seit November 1998 sogar Lebensmitglied war.
Bis heute legendär: Die Watschn, die Beckenbauer von dem damaligen 1860-Spieler Gerhard König anno 1958 kassierte. Diese ließ ihn von einem Wechsel vom SC 1906 zu den Löwen absehen und bewog ihn zum Wechsel zu den Bayern.