TSV 1860: Die Stille der Löwen nach dem Schützenfest

Trotz der Traum-Woche mit dem Sieg im Pokal und dem Schützenfest gegen Freiburg II üben sich die Sechzger in Zurückhaltung. Vielleicht ist die blaue Demut aber auch ein cleveres Täuschungsmanöver?
Krischan Kaufmann
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Sascha Mölders.
Sascha Mölders. © imago images/kolbert-press

München - Zwei mehr als verdiente Tage zur Erholung hatte Sechzigs Trainer Michael Köllner seinen Erfolgslöwen nach der vielleicht spannendsten Woche dieser Saison frei gegeben, bevor am Mittwoch dann die Vorbereitung auf die wichtige Partie am Samstag (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) in Osnabrück startete.

Sascha Mölders übt sich in Zurückhaltung

Das Spiel in Osnabrück könnte schließlich zum sogenannten Gamechanger für die Blauen werden, also zum entscheidenden Schritt in Richtung Aufholjagd.

Schließlich sollte für ein Team, das Schalke 04 mit 1:0 aus dem Pokal geworfen hat und dann diese Cup-Sensation sogar noch mit einem 6:0-Befreiungsschlag in der Dritten Liga gegen den SC Freiburg II vergolden konnte, selbst der formstarke Zweitliga-Absteiger (Platz zwei) irgendwie zu schaffen sein.

Aber halt, stopp! Forsche Kampfansagen in Richtung des nächsten Gegners waren direkt nach dem Giesinger Schützenfest von keinem der Sechzig-Protagonisten zu vernehmen. Die Stille der Löwen!

Selbst Kapitän und Alpha-Löwe Sascha Mölders, schon qua Amt sonst eher ein Mann der lauten Töne, übte sich in unerwarteter Zurückhaltung: "Wir brauchen jetzt aber auch nicht durchdrehen, nur weil wir einmal 6:0 gewonnen haben. Am nächsten Spieltag geht es nach Osnabrück, das wird brutal schwer."

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Steckt hinter der Löwen-Demut ein wohlkalkulierter Plan?

Und weil Sechzigs Chef-Lautsprecher gerade so demütig drauf war, schickte er noch mit einer Extra-Portion Understatement hinterher: "Wir sagen jetzt nicht, dass wir zur großen Aufholjagd blasen." Ist der Aufstieg in die Zweite Liga also bereits abgehakt?

Eher nicht. Denn es ist gut möglich, dass hinter der blauen Demut ein wohlkakulierter Plan steckt. Zumindest könnte man Stefan Lex, seines Zeichens Matchwinner gegen Schalke und Doppeltorschütze gegen Freiburgs Zweite, so verstehen, wenn er sagt: "Die Gegner dürfen uns weiterhin gerne unterschätzen. Wir gehören vom Leistungsvermögen sicher nicht dort hin, wo wir momentan stehen. Aber es ist ok, wenn die anderen nicht alle aufhorchen, wenn sie unseren Namen hören."

Womöglich ist diese Zurückhaltung also nur ein kluges Täuschungsmanöver. Sechs Punkte sind es momentan noch auf Relegationsrang drei. Durchaus machbar für Giesinger Löwen, die sich aktuell am liebsten auf leisen Pfoten anschleichen.

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4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Radio Pähl am 04.11.2021 18:33 Uhr / Bewertung:

    Quatsch! Wir sind bloß ein Törchen vom Tabellenzweiten Osnabrück weg! Die haben grad mal ein Tor mehr geschossen! Bis Samstag, hehehe!

  • Radio Pähl am 04.11.2021 18:31 Uhr / Bewertung:

    Das ist nur eine Scheinstille! Dahinter geht die Post ab! Wenn einer die Tür auf,machen würde, dann würden ihm sofort die Trommelfelle rausfallen!

  • Jennerwein am 04.11.2021 17:14 Uhr / Bewertung:

    Wahrscheinlich war die ganze Saison bisher ein kluges Täuschungsmanöver. Wir sind gerade mal ein Punkt vom Abstiegsrang entfernt und dann so ein Gelaber. Nur das nächste Spiel zählt.

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