"Wir brauchen jetzt aber auch nicht durchdrehen": Mölders drückt auf die Euphorie-Bremse

Dem TSV 1860 gelingt mit der 6:0-Gala gegen den SC Freiburg II der langersehnte Befreiungsschlag in der Liga. Von einer großen Aufholjagd will aber (noch) kein Löwe sprechen.
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Sowohl Sascha Mölders (l.) als auch Stefan Lex trafen gegen den SC Freiburg II.
Sowohl Sascha Mölders (l.) als auch Stefan Lex trafen gegen den SC Freiburg II. © sampics/Augenklick

München - Perfekte Woche für den TSV 1860! Nach dem 1:0-Coup im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 am Dienstag folgte am Wochenende die nächste Gala, diesmal in der 3. Liga. Zuhause konnten Mannschaft und Fans einen 6:0-Sieg gegen den SC Freiburg II feiern. Sechs Treffer, kein Gegentor – es war der bislang höchste Sieg der Sechzger in der 3. Liga.

Ist der Knoten beim TSV 1860 jetzt endlich geplatzt? Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen in der Liga (davon sechs Mal 1:1), haben die Löwen gegen die Breisgauer gezeigt, dass sie doch noch gewinnen können – und wie!

Mölders: "Ganz, ganz wichtiger Sieg" gegen Freiburg II

"Wenn man so lange nicht gewonnen hat, dann zählen nur Ergebnisse. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass der Gegner mit jedem Tor weniger Lust hatte", sagte Sascha Mölders, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:0, nach dem Spiel. "6:0 auf der Anzeigetafel liest sich natürlich super. Wir hätten heute aber genauso ein 1:0 genommen."

Mölders zufolge konnte die Mannschaft den Schwung vom Sieg gegen Schalke mitnehmen, jedoch sei die Liga "natürlich wichtiger" als der DFB-Pokal. Auch deshalb sprach der 36-Jährige von einem "ganz, ganz wichtigen Sieg". Gleichzeitig drückte der Alphalöwe aber auch gehörig auf die Euphorie-Bremse: "Wir brauchen jetzt aber auch nicht durchdrehen, nur weil wir einmal 6:0 gewonnen haben."

Das nächste Spiel beim VfL Osnabrück (aktuell Tabellenfünfter, d. Red.) werde "brutal schwer", so Mölders. "Wir wissen, dass wir viel verschenkt haben durch die ganzen Unentschieden. Andererseits gibt es natürlich auch viele Mannschaften, die es nicht geschafft haben, uns zu schlagen. Wir sagen jetzt nicht, dass wir zur großen Aufholjagd blasen."

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Ohnehin scheinen sich die Löwen aktuell in der Rolle der Jäger deutlich wohler zu fühlen. "Die Gegner dürfen uns weiterhin gerne unterschätzen", sagte Doppeltorschütze Stefan Lex. "Wir gehören vom Leistungsvermögen sicher nicht dort hin, wo wir momentan stehen. Es ist ok, wenn die anderen nicht alle aufhorchen, wenn sie unseren Namen hören."

Doppeltorschütze gegen Freiburg II: Stefan Lex.
Doppeltorschütze gegen Freiburg II: Stefan Lex. © via www.imago-images.de (www.imago-images.de)

Nach dem Sieg gegen Freiburg stehen die Sechzger nun auf dem 13. Tabellenplatz, die zuletzt aufsteigende Form der Mannschaft hat Marcel Bär, ebenfalls Torschütze gegen Freiburg, zufolge auch psychologische Gründe. "Fußball spielt sich im Kopf ab. Dass wir Qualität haben und alle kicken können, das weiß glaube ich jeder. In den letzten Wochen hat der Kopf einfach auch nicht mitgespielt", sagte der Angreifer nach dem 6:0.

Bär: "So kann es weitergehen!"

Marcel Bär traf gegen den SC Freiburg und jubelte vielsagend.
Marcel Bär traf gegen den SC Freiburg und jubelte vielsagend. © IMAGO / kolbert-press

Schon gegen Saarbrücken (1:1) habe die Mannschaft laut Bär gezeigt, dass sie drauf habe und auch gegen Schalke habe man ein gutes Spiel gemacht. "Wenn man so spielt, dann fühlt sich Fußball auf einmal so leicht an. So kann es weitergehen!"

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  • glooskugl am 31.10.2021 15:39 Uhr / Bewertung:

    "Müssen " ist immer ein Rucksack auf dem Rücken jeden Spielers, mit dem es sich nicht locker spielt.
    Gegen Schalke "mussten" wir gar nichts, wir waren Außenseiter. Schauen wir von Spiel zu Spiel ohne nach außen hin zu fordern. Was die Spieler intern machen geht niemand was an. Aus den letzten 20 Jahren müssen wir doch was gelernt haben?

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