Noten zu TSV 1860 gegen SC Freiburg II: Doppelpacker Lex ragt aus furiosem Löwen-Rudel heraus

Die Löwen können auch in der Liga noch gewinnen! Am Samstag feiert der TSV 1860 ein furioses Schützenfest gegen den SC Freiburg II. So hat der AZ-Reporter die Löwen gesehen.
Bernhard Lackner |
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Die Löwen beendeten die Sieglos-Serie in der Liga mit einem furiosen Sieg gegen Freiburg.
Die Löwen beendeten die Sieglos-Serie in der Liga mit einem furiosen Sieg gegen Freiburg. © kolbert-press/imago

München - Was für eine Woche für den TSV 1860! Vier Tage nach der magischen Pokal-Nacht gegen Schalke (1:0) feiern die Löwen ein 6:0-Schützenfest gegen den SC Freiburg II und fahren erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder einen Dreier ein. Überragender Mann war Stefan Lex, der seinen Torfluch in der Liga mit einem Doppelpack beendete. Auch sonst wissen die offensivfreudigen Löwen zu begeistern.

Die Noten für den TSV 1860:

MARCO HILLER, NOTE 3: Nach seiner überragenden Leistung gegen Schalke, als er mit mehreren starken Paraden seinen Kasten sauber hielt, erneut ein verlässlicher Rückhalt. Wurde nur selten geprüft und wenn, dann war er wie beim Distanzschuss von Kehrer (23. Minute) zur Stelle. Auch in der Strafraumbeherrschung gewohnt tadellos, sodass auch die eigentlich gefürchteten Ecken der Breisgauer keine Gefahr brachten.

YANNICK DEICHMANN, NOTE 3: Der Aushilfs-Rechtsverteidiger konnte trotz seiner muskulären Probleme aus dem Schalke-Spiel auflaufen und stand sogar in der Startelf. Beinahe mit dem Treffer zum 3:0, verfehlte den Kasten nach Biankadi-Vorlage aus spitzem Winkel aber knapp (52.). Wurde in der 63. Minute durch Willsch ersetzt.

NIKLAS LANG, NOTE 3: Der 19-Jährige erhielt wieder den Vorzug vor Semi Belkahia und zeigte erneut eine abgeklärte Leistung. Starkes Stellungsspiel beim Schuss von Leopold (26.), den er mit einem guten Fuß-Reflex am Tor vorbei abfälschte.

STEPHAN SALGER, NOTE 3: Ganz wichtiger Zweikampf im Fünfer gegen Wagner, den er gerade noch beim Abschluss stören konnte (34.). Hatte seinen Laden in der Defensive gut im Griff und strahlte wie gewohnt Ruhe aus. Vorne nach einer Ecke mit einer gefährlichen Knie-Abnahme, scheiterte aber an Gäste-Keeper Atubolu.

FABIAN GREILINGER, NOTE 2: Rückte für den verletzten Phillipp Steinhart in die Startelf. Nach seiner Einwechslung in der heißen Schlussphase gegen Schalke mit ein paar Wacklern, gegen Freiburg hatte er seine Nerven voll im Griff. Beackerte den linken Flügel fleißig und belohnte sich kurz nach der Pause mit seinem ersten Saisontreffer nach Vorlage von Mölders (56.).

Standard-Spezialist Wein mit zwei Ecken-Vorlagen

DANIEL WEIN, NOTE 2: "Vino" erhielt erneut den Vorzug vor Moll und gab sich gewohnt laufstark und zweikampffreudig. Hatte das Mittelfeld zusammen mit Dressel und Tallig voll im Griff und verlieh der Mannschaft mit seiner ruhigen Ausstrahlung Stabilität. Schlug zwei punktgenaue Ecken auf den Schädel von Lex (58.) und auf die Pike von Bär (70.), die den Ball jeweils im Tor unterbrachten.

DENNIS DRESSEL, NOTE 3: Bereitete den Führungstreffer von Lex nach starker Ball-Rückeroberung mit einem schicken Steckpass vor. Ansonsten wie immer viel unterwegs und offensiver unterwegs als Mittelfeld-Kollege Wein, kam allerdings nicht in Position für seine gefürchteten Distanzschüsse. Hatte zur Pause Feierabend, für ihn kam Tallig.

MERVEILLE BIANKADI, NOTE 3: War auch gegen Freiburg viel unterwegs. Kam in der 35. Minute im Strafraum recht frei zum Schuss, traf den Ball aber nicht sauber. Bereitete die Großchance von Deichmann (52.) sowie den Treffer von Goden (73.) jeweils mit einem tollen Steckpass vor.

MARCEL BÄR, NOTE 2: Lief die Freiburger immer wieder an und rieb sich in den Zweikämpfen auf. Erhöhte in der 70. Minute auf 5:0, als er eine Wein-Ecke mit der Pike über die Linie spitzelte. Feierte seinen Treffer mit Baby-Jubel und Daumen im Mund - steht dem Löwen-Rudel da etwa Nachwuchs ins Haus?

Doppelpacker Lex beendet Torfluch - auch Mölders stark

STEFAN LEX, NOTE 1: Was für eine Woche für den Erdinger! Der Siegtorschütze aus dem Schalke-Spiel bereitete die erste Löwen-Chance für Mölders per Flanke (12.) vor und beendete kurz darauf nach Dressel-Vorlage seinen persönlichen 246 Tage andauernden Torlos-Fluch in der Liga mit seinem Treffer zum 1:0 (17.). Starke Vorlage vor dem 2:0 durch Mölders (42.). Legte in der 59. Minute nach, als er eine Ecke von Wein freistehend per Kopf im Tor versenkte. Wurde bei seiner Auswechslung in der 63. Minute zurecht mit lautstarkem Applaus verabschiedet.

SASCHA MÖLDERS, NOTE 1: Hatte die ersten beiden guten Möglichkeiten für die Löwen. Verfehlte nach Lex-Flanke aber zunächst per Kopf (12.), kurz darauf nach starkem Körpereinsatz per Linksschuss (13.). Belohnte sich für seinen engagierten Auftritt in der 42. Minute, als er eine Lex-Vorlage in typischer Torjäger-Manier aus rund sieben Metern eiskalt im Kasten unterbrachte. Bereitete zudem den Treffer von Greilinger zum 3:0 mit einem Pass aus der Drehung vor.

Comebacker Goden mit seinem Premierentreffer

ERIK TALLIG, NOTE 3: Kam zur Pause für Dressel. Lieferte eine unauffällige Leistung, ohne groß abzufallen.

KEVIN GODEN, NOTE 2: Feierte in der 63. Minute nach seiner Corona-Infektion sein Comeback und rückte auf den rechten Flügel. Krönte seine Rückkehr mit seinem ersten Treffer für die Löwen, als er den Ball nach Biankadi-Steckpass im Eins-gegen-Eins mit Atubolu vorbeischob (73.).

MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Der Dauer(b)renner wurde ebenfalls in der 63. Minute eingewechselt und ersetzte Deichmann rechts hinten. War sofort gut im Spiel, ohne große Impulse zu setzen.

TIM LINSBICHLER und QUIRIN MOLL kamen zu spät für eine Bewertung.

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  • Peterauslaim am 31.10.2021 12:41 Uhr / Bewertung:

    Superspiel. 2 Stürmer. Auswechslungen rechtzeitig. Alles gut gemacht Herr Köllner.

  • Benedikt am 30.10.2021 21:26 Uhr / Bewertung:

    Freue mich, natürlich. In punkto Kampfkraft und Wille sind wir schon immer Spitze. Bei aller Euphorie, der Gegner war ganz schwach und nur die Bälle nach vorne auf Mölders und Bär zu dreschen ist zu dürftig. Deichmann muss man von der Kette lassen und erkennen, wo Schwachpunkte sind. Talligs Leistungen sind zu schwach und von Staude hört man gar nichts mehr. Aber so ist das nun mal mit den Verstärkungen. Freude habe ich an Biancadi, der sich toll gemacht hat. Bär rennt sich zu Tode und das zermürbt den Gegner. Übrigens hat man zurecht von Abstiegsnähe gesprochen. Wenn wir das Nachholspiel gewinnen, mischen wir wieder mit. Es ist noch alles drin.

  • Chris_1860 am 31.10.2021 13:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Benedikt

    Staude ist noch verletzt.
    Biankadi rennt zwar viel, ist aber viel zu eigensinnig und spielt sehr oft nicht oder viel zu spät ab.

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