Pokal-Held Marco Hiller schmettert Angriff im Torhüter-Duell ab
München - Aufgrund seiner roten Karte aus der vergangenen Saison war Löwen-Keeper Marco Hiller die ersten beiden Saisonspiele zum Zuschauen verdammt.
Kretzschmar überzeugt - Köllner will Angriff sehen
Dabei musste der Stammtorhüter mit ansehen, wie Youngster Tom Kretzschmar mit überragenden Leistungen in den beiden Spielen gegen Würzburg und Wiesbaden mehr als überzeugte. "Er hat zwei superstarke Spiele gemacht", attestierte ihm auch Trainer Michael Köllner einen tadellosen Arbeitsnachweis. So kamen zwischenzeitlich sogar die Spekulationen auf, dass Kretzschmar das Spiel gegen Darmstadt 98 bestreiten dürfte.
Vor der Partie stellte Köllner allerdings gegenüber "Sky" klar: "Marco Hiller ist natürlich unsere Eins". Dennoch räumte er dem jungen Kretzschmar in Zukunft durchaus Chancen ein: "Wir wissen aber jetzt, dass wir mit Kretzschmar einen tollen zweiten Torhüter in der Hinterhand haben. Wir wollen jetzt sehen, dass Tom im Training und den Landespokalspielen Druck macht. Mit dem Ziel, irgendwann die Nummer Eins zu werden."
Hiller überragt gegen Darmstadt
Sollte es auch nur kurz so etwas wie einen Zweikampf im Tor gegeben haben, dürfte dieser spätestens nach der Pokal-Nacht vorbei sein. Einmal mehr rettete Marco Hiller die Löwen vor der Niederlage. Erst seine Glanzparade kurz vor, dann der erfolgreiche Hechtsprung im Elfmeterschießen sorgten letztlich für die Entscheidung.
Auch Köllner war die Begeisterung nach der Partie anzusehen: "Ja was soll ich sagen: Wahnsinnsparade und den entscheidenden Elfmeter gehalten“, fasste er die Leistungen von Hiller zusammen. Besonders die Parade kurz vor Spielende blieb dem Löwen-Coach genau in Erinnerung: "Wir hatten sicher mit Marco Hiller den Helden des Spiels, der uns kurz vor Schluss den Ball aus dem Eck geholt hat. Ich glaube, da gibt es wenige Torhüter, die den rausholen", so der 51-Jährige.
"Für mich sowie für das Team war es ein toller Abend. Es war nicht selbstverständlich, ein Zweitligist war schließlich zu Gast. Die ganze Mannschaft hat gekämpft, einfach nur stark", gab sich Hiller selbst bescheiden. Über seinen Stammplatz muss sich der "Held" nun vorerst keine Sorgen mehr machen.