"Nicht zufrieden": TSV 1860 geht mit mulmigem Gefühl in die Winterpause

Der TSV 1860 unterliegt trotz weitgehend guter Leistung mit 1:3 bei Aue und geht laut Torschütze Maximilian Wolfram mit einem "besch*****" Gefühl in die Winterpause. Sportboss Christian Werner will 2025 "stark verbessern".
Matthias Eicher
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Standen nach der 1:3-Pleite bedröppelt vor den Fans: Die Löwen um Patrick Hobsch, David Philipp und Thore Jacobsen.
Standen nach der 1:3-Pleite bedröppelt vor den Fans: Die Löwen um Patrick Hobsch, David Philipp und Thore Jacobsen. © IMAGO

München - "Ich hätte Weihnachten nicht so genießen können, wenn ich diesen Elfmeter verschossen hätte und wir Unentschieden gespielt oder womöglich sogar verloren hätten", sagte einer, der den Löwen-Fluch im Schmerzgebirge endgültig zurückbrachte und den Löwen gewiss den ein oder anderen Fluch entlockte: Marcel Bär.

Wolfram wird nach Pleite deutlich: "Es ist besch*****!"

Weil der TSV 1860 am Samstag im Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue, das man aufgrund des Auftretens, des Kampfgeistes und weitgehend sogar der spielerischen Leistung der Sechzger als solide bis gut bezeichnen kann, dennoch durch drei Treffer von zwei Ex-Löwen unterlag (siehe unten), kann bei den Blauen wohl kaum einer das anstehende Weihnachtsfest nach dem vermurksten Abschluss der Hinrunde 2024/25 so richtig genießen.

"Ich gehe mit einem mulmigen Gefühl in die Winterpause", musste Sechzigs Offensivspieler Maximilian Wolfram nach der schon neunten Saison-Niederlage und dem Fall auf Rang 14 gestehen. Der Torschütze zum 1:1 (40. Minute) und Hinserie-Topscorer (je fünf Tore und fünf Assists) urteilte über die magere Bilanz von 24 Punkten auf dem Giesinger Konto: "Wir hätten viel mehr Punkte holen können, holen müssen. In uns steckt viel mehr. Es ist besch*****!" Sechzigs Weihnachts-Wehklagen.

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TSV 1860: Giannikis kritisiert Chancenverwertung

Der öffentlich teils umstrittene, aber intern beliebte Argirios Giannikis scheint einmal mehr die richtigen Worte gefunden zu haben, um seine Mannen auf den schweren vorweihnachtlichen Gegner einzustellen, doch er hat zum zweiten Mal in Serie und zum neunten Mal im Saisonverlauf nicht die richtigen Mittel gefunden, um eine Sechzger-Pleite zu vermeiden.

"Die Reaktion nach dem Verl-Spiel war gut", sagte der Trainer im Hinblick auf die deftige 0:4-Klatsche zuvor in Unterzahl nicht zu Unrecht, musste aber die Chancenverwertung der Seinen kritisieren: "Wir haben mehr vom Spiel, kaum Chancen zugelassen und und selbst sehr viele Chancen erspielt, aber wir schaffen es nicht, unsere Chancen zu machen."

Konnte sich kaum in Szene setzen: Flügelrakete Morris Schröter.
Konnte sich kaum in Szene setzen: Flügelrakete Morris Schröter. © IMAGO

Wolfram sieht "gutes Auswärtsspiel" der Löwen

Lässt man die zahlreichen Benachteiligungen durch Schiedsrichter-Entscheidungen des TSV, der diesmal allerdings noch einen weiteren Strafstoß gegen sich hätte kassieren müssen, einmal außen vor, so musste Giannikis schlicht zu oft erklärende und tröstende Worte für Sechzigs Fangemeinde finden. Dass man nun in Aue "trotz des gehaltenen Elfmeters" so verliere, passe für Giannikis "ins Bild" und stelle einen "maximal bitteren Verlauf" des Spieles dar. Mal wieder, weshalb auch Platz eins in der Auswärts-Tabelle futsch ist.

Was gibt also Hoffnung, dass es besser wird in der Rückrunde, dass 1860 im Jahr 2025 besser funktioniert und nicht in den Abstiegskampf rutscht? "Hoffnung gibt mir dieses Auswärtsspiel, auch wenn es erstmal null Punkte sind", meinte Wolfram: "Ich weiß, es klingt doof, aber wenn man sieht, was wir alles reingeworfen haben – wir hatten viele Chancen und haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht." Und dennoch ist es die dritte Auswärts-Niederlage, die nachwirkt.

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Sport-Boss Werner mit der Zwischenbilanz nur bedingt zufrieden

Auch Sport-Boss Christian Werner zeigte sich in den Sozialen Medien "nicht zufrieden" mit Sechzigs Abschneiden, wenngleich man "das Ziel erreichen" konnte, "mit geringerem Etat als 2023/24 besser abzuschneiden als in der Vorsaison" – damals hatte 1860 nach der Hinserie 20 Zähler. Werner verspricht deshalb in den restlichen 19 Spielen "vollen Kampf und Einsatz", denn: "Insbesondere die Leistung in den Heimspielen (...) gilt es 2025 stark zu verbessern." Also, Löwen: Gute Vorsätze umsetzen!

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8 Kommentare
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  • Chris_1860 am 24.12.2024 00:33 Uhr / Bewertung:

    Ultralöwerl:
    "Ein großes Problem ist auch, ein namhafter Trainer und GF, der ja auch noch fehlt"

    Das stimmt, weil dein Ismaik sowohl Heldt, wie auch Beierlorzer und zuletzt Dr. Görlich blockiert und verhindert hat. Dafür bestand er auf Jacobacci, der mit Power und Pfeifer, dem Transfer-Inkompetenz-Team, den schlechtesten Kader jemals zusammengestümpert hat, ein wahrlich grandioser Schachzug. Fast so gut, wie 2016/2017 mit 22 Mio zusätzlicher neuer Schulden bei deinem Ismaik dennoch doppelt abzusteigen.

    Der Rest ist die übliche "Wahrheit des Bloggers", nicht wert, es erneut zu kommentieren.

  • Löwenstark am 25.12.2024 12:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Heldt mit seinen Ansprüchen wäre bestimmt nicht zu den Löwen gekommen und Beierlorzer - wenig sympathisch- nebenbei bermerkt- ist ja auch nicht gerade einer, der erfolgsversprechend gewesen wäre.

    Von dem her, "oba vom Gas" !

    2016/2017 - es macht es nicht wahrer immer wieder (Gähn!) das gleiche zu leiern - war einfach nicht gut gelaufen, aber da hatten alle Beteiligten kein glückliches Händchen bewiesen.
    Nur auf einer Seite, noch dazu tendenziell auf eher der falschen den Fehler zu suchen, ist billig, auf Polpulismus getrimmt und auch nur schlichtweg total falsch.

  • Ultralöwe am 23.12.2024 12:40 Uhr / Bewertung:

    Reisingers Arbeit zeigt immer mehr seine Wirkung. Werner kan AG nicht entlassen weil eifach die Kohle fehlt. Wenn er AG entläßt muß seine Abfindung gezahlt werden und ein neuer Trainer geholt werden und das können wir uns nicht leisten. Muellers Entlassung soll letzter Meinungen auch auf sehr wackligen Beinen stehen und müßte bei einer Niederlage vor Gericht auch finanziert werden und wäre Dank Reisingers Etatkürzung locker zu zahlen. Ein großes Problem ist auch, ein namhafter Trainer und GF, der ja auch noch fehlt, wollen nicht mehr zu 60 kommen weil ihnen das politische Umfeld zu schlecht ist. Hier kann kein Trainer oder GF in Ruhe arbeiten, weil er mir einem Lager reden darf, bzw. gehorchen muß. Wenn er auch nur einmal mit der HAM-Seite redet und sei es nur übers Wetter, wird er abgewatscht und entlassen. Diesen Wahnsinn will sich keiner antun und dann kommen eben solche Trainer wie AG die zwar nett sind, aber wenig Plan haben. Mit Reisinger und dem VR ist der Fussball chancenlos.

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