"Kein guter Stil": Essen reagiert auf TSV-1860-Kritik an RWE-Ordnungsdienst

Zwei Tage nach der Stellungnahme des TSV 1860 zu den Vorfällen in Essen hat sich nun auch RWE mit einem Statement zu Wort gemeldet.
Christina Stelzl
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Die mitgereisten 1860-Fans im Gästeblock des Stadions an der Hafenstraße.
Die mitgereisten 1860-Fans im Gästeblock des Stadions an der Hafenstraße. © IMAGO / Eibner

München - Die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel des TSV 1860 am 8. Dezember in Essen sorgen weiter für Gesprächsstoff! Nachdem am Dienstag die Löwen eine Stellungnahme veröffentlicht und das überharte Vorgehen gegen die 1860-Fans kritisiert haben, reagiert nun Rot-Weiss Essen – und weist die Vorwürfe vehement zurück.

"Mit Verwunderung" habe der Verein die Stellungnahme der Sechzger zur Kenntnis genommen. "Wir empfinden es als keinen guten Stil, dass solch eine unterstellende Mitteilung ohne vorherigen Austausch der Vereine untereinander veröffentlicht wurde. Es überrascht uns, dass in dieser Mitteilung Kritik gegen unseren Ordnungsdienst geäußert wurde und dass die Meldungen verschiedener Medien zu diesem Thema einseitig ausfielen", setzt sich Essen, um Vorstandsboss und Ex-Löwe Marc-Nicolai Pfeiffer, am Donnerstag zur Wehr. "Es irritiert uns zudem, dass in jener Mitteilung auf ein früheres Drittligaspiel von RWE ohne Beteiligung des TSV 1860 München verwiesen wird."

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Essen weist 1860-Kritk zurück: "Gendergerechte Kontrolle"

1860 bezeichnete die Einlass-Situation am Stadion an der Hafenstraße für die angereisten Löwen-Anhänger zuletzt als extrem unangenehm und demütigend: "Bei der Einlasskontrolle im Stadion kam es zu Griffen in den Genitalbereich, bei denen die Intimsphäre mehrerer Löwen-Fans verletzt wurde." Diesen Vorwurf weist RWE entschieden zurück: "Unsere Verantwortlichen und Beobachter, die vor Ort waren, können den den Standards entsprechenden Ablauf des Einlassvorgangs bestätigen und hatten hierbei nichts zu beanstanden. Dies umfasst auch die gendergerechte Kontrolle."

Die Tatsache, dass der TSV 1860 in seinem Statement von einem "absolutem Desinteresse an den Beschwerden über diese Übergriffe des Sicherheitspersonals seitens der Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen" gesprochen hat, deklariert die RWE-Vereinsführung "eine falsche Behauptung, die wir von uns weisen".

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Essen bezichtigt 1860-Fans des Vandalismus

Vielmehr suchen die Essener die Schuld bei den Löwen-Fans, die bereits "bei der Anreise negativ auffielen". So wurde einem 1860-Anhänger, "der sich uns gegenüber trotz mehrfacher Aufforderung extrem unkooperativ, aggressiv und eskalierend verhielt und vorsätzlich verbotene Materialien vor unseren Mitarbeitern versteckte", der Eintritt zum Stadion verwehrt. Zudem seien die Sechzger-Fans auf der Heimreise zum Essener Hauptbahnhof durch "Vandalismus" aufgefallen – eine Scheibe des Shuttle-Busses wurde zerstört.

Abschließend betonte Essen – mit einer kleinen Grußbotschaft nach Giesing – abermals, dass sie stets versuchen, "Probleme anzugehen und zu lösen, sehr gerne im Dialog mit den Beteiligten, und nicht die Schuld bei anderen" suchen...

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kaiser Jannick am 19.12.2024 23:35 Uhr / Bewertung:

    Die Stellungnahme vom TSV und von mitgereisten Fans aller "Lager" versteckt die AZ hinter der Bezahlschranke. Die 1860 gegenüber schuldzuweisende Replik von Pfeifers RWE hingegen ist frei lesbar. Objektiver Journalismus, der beide Seiten zu Wort kommen lässt, geht anders. Pfeifer zufolge sind immer nur die Anderen schuld, auch die Bielefelder, die dasselbe rüde Vorgehen des Ordnungsdienst von RWE kritisiert hatten.

  • Himbeer-Toni am 20.12.2024 09:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Jaja, ollawei de unschuldigen Sechzga-Fans. Wiss ma scho.

  • Kaiser Jannick am 20.12.2024 15:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeer-Toni

    Lies halt genauer, was ich schreibe. Da geht's nicht um (sicherlich nicht) unschuldige Löwen-Krawallos, die gibt's leider auch. Sondern viel mehr um eine ausgewogene und neutral vollständige Berichterstattung.

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