Löwe Frey nach Rot für mehrere Spiele gesperrt – Experte sieht Fehlentscheidung

Der DFB hat die Sperre für Marlon Frey vom TSV 1860 bekannt gegeben, der am Samstag die Rote Karte gesehen hatte. Ein Ex-Schiedsrichter sieht in dem Platzverweis aber eine Fehlentscheidung.
Matthias Eicher
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München – Die Löwen müssen mehrere Wochen auf Marlon Frey verzichten, der beim 0:1 gegen Ulm in der 64. Minute mit der Roten Karte des Feldes verwiesen worden war. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den 27-Jährigen wegen eines rohen Spiels gegen den Gegner mit einer Sperre von drei Meisterschaftsspielen der 3. Liga belegt. 

Rafati über Platzverweis für Löwe Frey: "Gelbe Karte vollkommen ausreichend"

"Die Löwen hatten ihre Sicht der Dinge gegenüber dem DFB mitgeteilt, am Ende jedoch dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig", so die Sechziger, die in ihrer Mitteilung auch die Einschätzung von Ex-Schiedsrichter Babak Rafati aufgreifen. Dieser hatte bei „liga3-online.de“ erklärt, hätte der vorentscheidende Platzverweis gegen Frey nicht ausgesprochen werden dürfen. „Ein Foulspiel liegt natürlich vor, und Frey will auch nur ein Foulspiel begehen und weniger den Ball spielen“, schilderte Rafati die Szene: „Allerdings ist der Treffer minimal, sodass eine Gelbe Karte vollkommen ausreichend wäre, zumal nur die Dynamik diese Gelbe Karte rechtfertigen würde und weniger der Treffer.“

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Zudem hätte der vermeintliche und von Schiedsrichter Tom Bauer aberkannte Löwen-Führungstreffer durch Kapitän Jesper Verlaat (18.) zählen müssen, da Sechzigs Blockspieler Mansour Ouro-Tagba zuvor kein Foulspiel begangen habe.

Glück für den TSV 1860: Kurt hätte fliegen müssen

Laut des Ex-Fifa-Unparteiischen hätte 1860 aber schon viel früher einen Platzverweis kassieren müssen: Außenverteidiger Kaan Kurt, der für ein taktisches Foul schon nach zehn Minuten die Gelbe Karte gesehen hatte und wenig später aufgrund von akuter Gelb-Rot-Gefahr ausgewechselt worden war (29.), hätte für ein weiteres, ähnliches Vergehen schon vor der Auswechslung vom Feld gestellt werden müssen.

Doppelt benachteiligt, einmal bevorteilt – wie das Spiel wohl mit lauter korrekten Entscheidungen ausgegangen wäre? 

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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • WM Zamdorf am 07.03.2024 10:06 Uhr / Bewertung:

    Warum fehlt hier total der Hinweis, dass das 1:0 von 1860 regulär war? Dann wäre einiges anders gelaufen.

  • Chris_1860 am 07.03.2024 12:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von WM Zamdorf

    Steht doch klar drin im untersten Drittel:

    "Zudem hätte der vermeintliche und von Schiedsrichter Tom Bauer aberkannte Löwen-Führungstreffer durch Kapitän Jesper Verlaat (18.) zählen müssen, da Sechzigs Blockspieler Mansour Ouro-Tagba zuvor kein Foulspiel begangen habe."

  • Kaiser Jannick am 05.03.2024 17:24 Uhr / Bewertung:

    Bemerkenswert bei der Strafzumessung ist, dass der Essener Berlinski für seinen Kung-Fu-Tritt ins Gesicht (!) des Hachingers ebenfalls für 3 Spiele gesperrt wurde. Wer die Verhältnismäßigkeit hier findet, muss ein DFB'ler sein.

    Die offensichtliche Benachteiligung der Löwen bereits am Samstag durch den Parteiischen auf dem Spielfeld fand also nun auch beim Sportgericht seine Fortsetzung, wie meistens, wenns gegen Sechzig geht.

    Nur gut, dass uns Freys Sperre nicht wirklich benachteiligt, es ist eher wie bei Steinhart. Sind solche Spieler gesperrt, müssen wir als Fans weniger leiden, wenn sie trotz aller bisherigen steten Nicht-Leistungen dennoch immer wieder aufgestellt werden.

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