Jacobacci über den Löwen-Fluch der 92. Minute: "Stellen uns zu naiv an"
München - Der Fußballgott ist in diesen Tagen einfach nicht auf der Seite des TSV 1860. Nach dem Skandal-Spiel der Giesinger am vergangenen Samstag bei Viktoria Köln (1:2) verloren die Löwen nun schon wieder durch ein Tor in der 92. Minute. Diesmal war es Regensburgs Tobias Eisenhuth, der die dezimierten Löwen kurz vor Abpfiff noch um den ersehnten Punktgewinn brachte.
TSV 1860: Jacobacci hadert mit spätem Gegentreffer
Klar, dass man an der Grünwalder Straße 114 nach der erneuten Schlappe alles andere als zufrieden ist. "Ich glaube, es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere Mannschaft", betonte Sechzig-Coach Maurizio Jacobacci (60), der die Partie im Grünwalder Stadion nach seiner Roten Karte in Köln aus einer der Presse-Kabinen unter dem Dach der Haupttribüne aus anschauen musste.
Vor allem das erneute K.o. in der Nachspielzeit wurmte den Italo-Schweizer gewaltig: "Wir bekommen wieder ein Tor in der 92. Minute, das wir so nicht bekommen dürfen. Es ist ein Ball, der einfach lang in die Mitte gespielt wurde und wir haben genug Zeit, diesen Ball gut zu kalkulieren. Trotzdem findet er einen Gegner im Strafraum, der dann abschließen kann. Da stellen wir uns zu naiv an. Wir hätten uns da besser anstellen sollen. Darum stehen wir mit leeren Händen da."
Jacobacci hofft auf Zwarts-Rückkehr in der nächsten Woche
Im gleichen Atemzug richtete Jacobacci nochmal einen deutlichen Appell an seine Mannschaft. "Wir müssen einfach lernen aus diesen Situationen. Es kann nicht sein, dass wir immer gegen Ende des Spiels Tore bekommen", so der gebürtige Berner. Die nächste Chance dazu haben die Giesinger am nächsten Samstag (14.00 Uhr) bei Bayerns Pokalschreck Saarbrücken. Dann hoffentlich auch wieder mit Stürmer Joel Zwarts (24), der wie schon vor einer Woche gegen Köln wegen einer Bauchmuskelverletzung passen musste.

"Ich hoffe, dass er in der nächsten Woche wieder mit dem Team trainieren kann", erklärte Jacobacci. Hinter dem Einsatz von Niklas Tarnat (25), der sich beim Aufwärmen verletzte, und Julian Guttau (24), der laut AZ-Info einen Muskelfaserriss erlitten hat, stehen hingegen noch größere Fragezeichen. Während Jacobacci zur Verletzung von Tarnat noch keine Informationen parat hatte, sagte er über Guttau: "Wir müssen die nächste Woche abwarten, um zu sehen, wie es mit ihm steht."
Auf Albion Vrenezi (30) muss Jacobacci gegen Saarbrücken nun auf jeden Fall verzichten. Nachdem der Offensiv-Akteur zuletzt noch durch das DFB-Schiedsgericht um die Sperre kam, weil dieser die gelbe Karte im Spiel gegen die Kölner zurücknahm, holte er sich gegen den Jahn endgültig die fünfte gelbe Karte.