Die Zeit läuft! OB Reiter setzt TSV 1860 ein Ultimatum beim Umbau des Grünwalder Stadions

In Sachen Stadion-Frage drehen sich der TSV 1860 und die Stadt seit Jahren um den Kreis. Nun machte Oberbürgermeister Dieter Reiter klar, dass die Zeit gegen den Löwen tickt.
Kilian Kreitmair
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Oberbürgermeister Dieter Reiter offenbarte beim Oktoberfestbesuch des TSV 1860 ein Ultimatum in Sachen Stadion-Umbau. Wie das Sechzig-Präsident Robert Reisinger (rechts) wohl findet?
Oberbürgermeister Dieter Reiter offenbarte beim Oktoberfestbesuch des TSV 1860 ein Ultimatum in Sachen Stadion-Umbau. Wie das Sechzig-Präsident Robert Reisinger (rechts) wohl findet? © IMAGO

München - Wenn der Löwe auf Oberbürgermeister Dieter Reiter trifft, dann geht es in der Regel um zwei Themen: Die Wiesn oder das Grünwalder Stadion. Und das seit 15 Jahren, betonte der SPD-Politiker, bevor er den Sechzig-Tross um Präsident Robert Reisinger auf der Theresienwiese in Empfang nahm.

Reiter kritisiert mangelnde Kontinuität in Führungspositionen beim TSV 1860 München

Man merkte Reiter an, dass ihn das Dauerthema im Löwen-Kosmos umtreibt. Auf AZ-Nachfrage, wie der aktuelle Stand denn sei, holte er gar zu einem dreiminütigen Monolog aus: "Wenn ich Ihnen das sagen könnte, würde ich es Ihnen sagen." Die Schuld, warum die Baukräne auf Giesings Höhen nicht anrücken, sieht der 66-Jährige beim TSV 1860.

"Ich erlebe in diesem Jahr wieder einen neuen Geschäftsführer, wie jedes Jahr. Auch wieder einen neuen Trainer, wie fast jedes Jahr", erklärte Reiter. "Wenn du als Verantwortlicher für die Stadt Millionen-Ausgaben verantworten musst, brauchst du Kontinuität auf der anderen Seite. Daran hapert es bei den Sechzigern seit vielen Jahren."

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Stadt kann den Löwen-Bossen keine konkrete Miethöhe nennen

Dazu kommt laut dem OB das fehlende Bekenntnis des Klubs: "Ich investiere keine zweistelligen Millionenbeträge in das Sechziger-Stadion, wenn sich die Löwen nicht committen und sagen, wir spielen auch ein paar Jahre dort." Rumms! Diese Aussage ist nicht neu.

Schon in der Vergangenheit hatte Sport-Bürgermeister Verena Dietl (SPD), die an jenem Dienstagabend auch im Zelt saß, erklärt, sie brauche eine langfristige Nutzungserklärung des TSV 1860. Bekommen hat sie die nach wie vor nicht.

Die Löwen-Bosse hatten stattdessen stets betont, sie brauchen erst eine konkrete Miethöhe seitens der Stadt, um einer langfristigen Nutzung des Stadions zusagen zu können. Eine solche Zahl kann die Stadt, wohl auch wegen der unklaren Umbaukosten, nicht nennen.

Dafür versprach Reiter: "Wenn die Sechziger sagen, sie bleiben im Grünwalder Stadion, werden wir mit Sicherheit die Zweitligatauglichkeit herstellen." Das beinhaltet unter anderem eine Überdachung, eine neue Flutlichtanlage und VIP-Räume.

Soll seit Jahren ausgebaut werden, doch passiert ist noch nichts: Das Grünwalder Stadion in Giesing.

Reiter über Grünwalder-Ultimatum: "Sechziger müssen Fahne bekennen" 

Nicht aber eine Erhöhung auf 30.000 Zuschauer, wie von 1860 erwünscht oder eher erträumt. Diese sei aufgrund der limitierten Baugenehmigung nur auf 18.000 Plätze möglich. "Damit kann man, das zeigen andere Bundesligamannschaften, einen Business Case aufbauen", so der Politiker.

Fahren die Löwen und die Stadt also über ein weiteres Jahrzehnt wie im Kettenkarussell um den Kreis? Nein! Wenn der Klub weiter rumdruckst, ist die Stadt am Zug. "Wir als Stadt werden in den nächsten fünf Jahren entscheiden müssen, wie es mit dem Stadion weitergeht", stellte der OB klar.

"Das Baureferat hat klar gesagt, es wird irgendwann der grundsätzliche Sanierungsbedarf anstehen. Spätestens, wenn wir Beschluss über die Grundsanierung fassen, müssen die Sechziger Fahne bekennen."

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Reiter droht mit Umbau des Grünwalder Stadions ohne Zweitligatauglichkeit

Was heißt das für den TSV 1860 im Worst Case? "Dann wird es vom Sportreferat her eine kostengünstige Variante geben, die nicht zwingend Zweitligatauglichkeit bedeutet", drohte Reiter, ergänzte aber: "Ich würde mir wünschen, dass es anders geht." Ob der TSV 1860 für dieses Ultimatum gewappnet ist?

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33 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Marlboro123 am 06.10.2024 13:24 Uhr / Bewertung:

    Der Trainer kann es nicht und Reisinger will nicht aufsteigen, ich habe ihn gestern wieder in der Alm gesehen,furchtbar,

  • Chris_1860 am 07.10.2024 13:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Marlboro123

    "Reisinger will nicht aufsteigen"

    Immer dieselbe alte, falsche und niemals bewiesene Leier. Lasst Euch mal was Neues einfallen.

  • Himbeer-Toni am 04.10.2024 14:02 Uhr / Bewertung:

    Da träumen manche von einem 30000 Zuschauer, oder mehr, Stadion. Dabei ist es jetzt schon so das man manches Heimspiel nicht ausverkauft bekommt.
    Und niemand zwingt Sechzig als Mieter im Grünwalder zu sein.
    Wenn es zu teuer ist, kann man ja ausziehen.

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