"Das war der Genickbruch": 1860-Enttäuschung nach geplatzten Aufstiegsträumen
München - Mal wieder kämpften die Löwen lange in der Saison um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit, mal wieder wird es am Ende knapp nicht reichen.
Im Gegensatz zu den vergangen zwei Spielzeiten, als der Traum von der Rückkehr ins Fußballunterhaus erst am letzten Spieltag zerplatzte, hat der TSV 1860 in dieser Saison bereits vier Spieltage vor Ende mehr oder weniger Gewissheit. Denn nach der bitteren 2:3-Pleite am Karsamstag gegen den VfL Osnabrück ist ein möglicher Aufstieg nur noch rechnerisch möglich.
Marcel Bär nach Osnabrück-Pleite: "Das ist extrem bitter"
Nach der Partie war die Enttäuschung bei den Löwen verständlicherweise riesengroß. Als "sehr, sehr bitter" empfand Marcel Bär, der gegen Osnabrück das zwischenzeitliche 2:2 erzielt hatte, die Niederlage. "Ich hatte den Eindruck, dass wir nach dem 2:2 dem 3:2 sehr viel näher waren als Osnabrück. Dann verlieren wir so einen 50:50-Ball, die kontern uns aus und schießen den Siegtreffer. Das ist extrem bitter. Wahnsinn", sagte der 29-Jährige nach dem Spiel bei "Magenta Sport".
Als Tabellenfünfter haben die Sechzger vier Spieltage vor Saisonende neun Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Braunschweiger, die allerdings im Saisonendspurt noch einmal spielfrei sind. Dennoch, die Löwen müssen wohl ein weiteres Jahr in der 3. Liga antreten.
Traum vom Aufstieg für 1860 wohl geplatzt: "Die Enttäuschung ist riesengroß"
"Die Enttäuschung ist riesengroß", gestand auch Yannick Deichmann. "Wir haben einen Riesenaufwand betrieben, waren nach dem 2:2 wieder dran, belohnen uns dann aber nicht. Der Aufwand und der Ertrag passen einfach nicht zusammen", monierte Sechzigs Rechtsverteidiger. "Keinem von uns kann man etwas vorwerfen, jeder wollte. Wir sind am Drücker und bekommen dann das 2:3."
Ernüchterung herrschte nach Abpfiff auch bei Marco Hiller. Die Pleite sei "brutal ärgerlich", wird der Löwen-Torhüter auf der Homepage des TSV zitiert. "Du liegst 0:2 hinten, kommst mit Unterstützung der Kulisse wieder zurück und kriegst dann das 2:3. Das war der Genickbruch. Trotzdem können wir auf die gezeigte Leistung stolz sein", erklärte Hiller.
Neues Saisonziel: Platz vier und Teilnahme am DFB-Pokal
Die Saison ist für den TSV 1860 trotz des verpassten Aufstiegs allerdings noch nicht beendet. "Es geht auch um Platz vier", sagte Sechzigs Schlussmann am Samstag. Dieser Tabellenplatz würde in der kommenden Saison zu einer Teilnahme am DFB-Pokal berechtigen. Der Rückstand auf den Tabellenvierten Osnabrück beträgt aktuell zwei Zähler.
Allerdings haben die Lila-Weißen am Dienstag noch ein Nachholspiel gegen den Halleschen FC in der Hinterhand. Der Abstand auf die Sechzger könnte so auf fünf Punkte vergrößert werden, doch die Löwen geben sich noch nicht geschlagen. "Wir wollen in den verbleibenden Spielen die maximale Ausbeute herausholen. Noch sind zwölf Punkte zu vergeben", erklärte Hiller.
Der erste Schritt muss hierzu am kommenden Sonntag (13 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) beim MSV Duisburg gemacht werden.
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