TSV 1860 ärgert sich über Abseitstor: "In der Tabelle der Fehlentscheidungen ganz klar vorne"
München - Mit der bitteren 2:3-Niederlage gegen den VfL Osnabrück haben sich die Löwen wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Umso bitterer, weil das erste Tor der Partie, das 0:1 von Osnabrücks Marc Heider, eigentlich nicht hätte zählen dürfen. Der Angreifer stand im Abseits.
"Es ist eine sehr unglückliche Niederlage – vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wie sie zustande kommt", sagte Sechzigs Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel nach der Partie bei "Magenta Sport".
Gorenzel war aufgebracht, wollte sich die Szene direkt live nochmal ansehen. "Ich glaube, da brauche ich keine kalibrierte Linie. Das ist ein ganz klares Abseits und von daher sehr, sehr unglücklich", ärgerte sich der Sechzig-Boss weiter. "Wir sind in der Tabelle der Fehlentscheidungen jetzt ganz, ganz klar vorne. Heute wieder diese unglückliche Entscheidung." Am Ende des Tages seien Schiedsrichterentscheidungen Tatsachenentscheidungen – dies habe man laut Gorenzel zu akzeptieren.
Köllner über Abseits-Tor: "Das Thema begleitet die Mannschaft seit Wochen"
Auch Löwen-Trainer Michael Köllner, der das Spiel wegen seiner Sperre von der Tribüne aus verfolgen musste, echauffierte sich nach dem Spiel wegen des Gegentreffers. "Ich habe da auch keine Antwort parat, weil wir jetzt gefühlt in jedem Spiel ein Tor kassieren, das sich am Ende als irregulär herausstellt."
Der 1860-Coach zog auch einen Vergleich zum entscheidenden Treffer der Osnabrücker: "So wie der Linienrichter in der ersten Halbzeit das Abseits nicht gesehen hat, hat der andere Linienrichter den 3:2-Siegtreffer aus einer sehr weit entfernten Position sehr schnell erkannt."
Es sei bitter, weil "das Thema die Mannschaft jetzt schon seit Wochen begleitet und dadurch am Ende auch viele Punkte verlorengegangen sind", führte Köllner weiter aus. Für ihn sei es von oben schon direkt klar gewesen, dass Heider im Abseits stand – "aber leider haben das nicht alle im Stadion so gesehen".
Osnabrück-Trainer über Fehlentscheidung: "Da müssen wir uns nicht für schämen"
Laut Osnabrück-Trainer Daniel Scherning habe man in der Szene "sicherlich ein bisschen Glück gehabt", jedoch habe sich die Mannschaft innerhalb der Saison dieses Glück auch immer "so ein bisschen erarbeitet". "Das sagt man immer so leicht, aber ich glaube das ist schon so innerhalb einer Saison, wo wir auch schon viele unglückliche Entscheidungen gegen uns hatten. Da müssen wir uns nicht für schämen! Fehlentscheidungen – wenn's denn eine ist – gehören auch irgendwo dazu", sagte Scherning nach der Partie.