Corona-Beben: Schlägt der TSV 1860 doch nochmal auf dem Transfermarkt zu?
München - Angesprochen auf mögliche Winter-Neuzugänge sagte Günther Gorenzel zuletzt: "Wenn noch etwas Außergewöhnliches passiert, werden wir sehen, den Markt sondieren und besprechen, ob noch etwas umsetzbar ist."
Das Außergewöhnliche heißt jetzt Corona. Denn nach einem Ausbruch beim TSV 1860 ist derzeit "mehr als die Hälfte der Mannschaft und des Trainerteams in häuslicher Quarantäne", wie Sechzigs Sportboss am Montag auf einer Pressekonferenz erklärte.
Corona beim TSV 1860: Den Löwen gehen die Spieler aus
Da die positiven Ergebnisse in der Testung am Freitag festgestellt wurden, ist vor Mittwoch aufgrund der Inkubationszeit kein Trainingseinstieg bei den Löwen möglich. "Trainieren können erstmal nur Nichtinfizierte und Nicht-Kontaktpersonen", so Gorenzel. Der restliche Teil der Mannschaft könne sich frühestens am kommenden Samstag freitesten.
Dem TSV 1860 gehen die Spieler aus, justieren die Giesinger jetzt doch nochmal auf dem Transfermarkt nach?
Gorenzel: "Situation nochmal unterschiedlich bewerten"
"Die Bewertung von Wintertransfers verändert sich jetzt natürlich auch durch die Corona-Situation. Stand jetzt ist der momentane Kader exakt auf unsere kaufmännischen Mittel ausgelegt und wir verfügen über keinen Spielraum im kaufmännischen Bereich", sagte der 50-Jährige und fügte an: "Aber ich bin hier auch stetig im Austausch mit unserem kaufmännischen Geschäftsführer."
Am Montagvormittag habe er mit Finanz-Boss Marc-Nicolai Pfeifer und Michael Köllner über diese Thematik gesprochen. "Jetzt musst du die Situation natürlich schon nochmal unterschiedlich bewerten. Wir wissen nicht, wann kommt wer aus der Infektion zurück und wie kommen die Spieler zurück." Denn möglicherweise stehen einige infizierte Löwen der Mannschaft für längere Zeit nicht zur Verfügung.
Gorenzel: Entscheidend ist der finanzielle Spielraum
Laut Gorenzel werde der Markt deshalb permanent sondiert. "Am Ende des Tages geht es darum – gibt es einen kaufmännischen Spielraum oder gibt es keinen? Hier stehe ich im stetigen Austausch mit meinem Kollegen in der Geschäftsführung", erklärte der Österreicher.
Scheint also, als wäre es nicht gänzlich ausgeschlossen, dass bis zum Ende des Transferfensters am 31. Januar auf Giesings Höhen noch etwas passiert.