Wie die Chancen des FC Bayern in der Champions League stehen: "Wir haben Angst vor ihnen"
München - Pep Guardiola fürchtet sich. Das gibt er offen zu. Und zwar vor seinem Ex-Klub, dem FC Bayern.
"Wenn du gegen Bayern München spielst – wie oft sie die Champions League gewonnen und was für eine Geschichte sie haben..., sagte Guardiola nach dem 3:1-Erfolg gegen Kopenhagen über ein mögliches Champions-League-Viertelfinale gegen seinen Ex-Klub, den er von 2013 bis 2016 trainierte: "Wir respektieren sie alle, aber wir haben auch Angst. Ich weiß nicht, ob es ihnen ähnlich geht, aber wir haben Angst." Nun ist es nichts Neues, dass sich Guardiola in seinen Lobeshymnen bisweilen etwas vergaloppiert, bei Bayern erzählte er unter anderem einmal, dass er "gerne 1000 Dantes" hätte.
Lazio-Trainer Sarri: "Heute ist der FC Bayern aufgetreten, wie Bayern ist"
Doch seine Aussage über die Münchner zeigt zumindest, dass Europas Elite wieder mit Bayern rechnet beim Kampf um den Henkelpott. Dafür hat der überzeugende Auftritt beim 3:0 gegen Lazio Rom am vergangenen Dienstag gesorgt. "Heute ist Bayern aufgetreten, wie Bayern ist", musste Lazio-Coach Maurizio Sarri anerkennen: "Sie haben ihre Qualität auf dem Platz gezeigt. Am Ende hat sich die stärkere Mannschaft qualifiziert." Das Achtelfinale wird erst in der kommenden Woche komplettiert, dann weiß Bayern-Trainer Thomas Tuchel, auf wen sein Team im Viertelfinale (9. bis 17. April) treffen kann (hier geht es zum Ticker der Champions-League-Auslosung am Freitag).
Bislang haben sich neben den Münchnern bereits Real Madrid, Paris Saint-Germain und eben Titelverteidiger Manchester City mit Coach Guardiola für die Runde der besten acht Mannschaften qualifiziert. Diese vier Teams sind zugleich die Topkandidaten auf den Titel, das Finale findet am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion statt. Hier triumphierte Bayern bereits 2013, damals hieß es am Ende 2:1 gegen Borussia Dortmund. Und in dieser Saison?
Nach dem Sieg gegen Lazio Rom: Beim FC Bayern ist der Glaube wieder da
"Es wäre vermessen, jetzt schon viel weiter zu träumen", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Doch in der Mannschaft ist der Glaube wieder da, dass man es mit jedem Kontrahenten aufnehmen kann. "Es ist wichtig, den Gegnern, die auf uns treffen werden, zu zeigen, dass es nicht leicht sein wird, gegen uns zu spielen", formulierte Kapitän Manuel Neuer schon mal eine Kampfansage.
Und Torschütze Thomas Müller meinte: "Das ist für den ganzen Verein enorm wichtig, nicht nur für uns Spieler, sondern auch für die Strahlkraft des Vereins. Wir sind und wir wollen natürlich weiter ein Topklub im europäischen Spitzenfußball sein. Und dafür musst du auf jeden Fall ins Viertelfinale, Richtung Halbfinale kommen."
Champions League: Nicht nur Top-Teams im Lostopf
Mit Blick auf das Viertelfinale könnte Bayern auch ein machbares Los erhalten – etwa den Gewinner aus der Partie Borussia Dortmund gegen PSV Eindhoven oder aber Atlético Madrid/Inter Mailand. Auch der FC Barcelona und die SSC Neapel spielen keine überragende Saison, extrem knifflig würde hingegen ein Duell mit dem FC Arsenal werden. Der Klub aus London, der ein 0:1 gegen den FC Porto drehen muss, spielt in der Premier League derzeit äußerst attraktiv und erfolgreich.
Auch Bayern-Star Jamal Musiala hat viel Respekt vor Arsenal. "Ich denke, dass Real Madrid und Manchester City zu den großen Favoriten zählen. Aber auch Arsenal spielt unter Mikel Arteta sehr guten Fußball", sagte Musiala der AZ.
Am Samstag bestätigten die Bayern die gute Form aus dem Lazio-Spiel und fegten Mainz 05 mit 8:1 in der Liga vom Platz. Der zweite Sieg in Serie steigert das Selbstvertrauen weiter und Pep Guardiola dürfte noch etwas mehr Angst bekommen.
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