Torwart-Chaos hinter Manuel Neuer: Auch Ron-Thorben Hoffmann möchte wohl den FC Bayern verlassen

Manuel Neuer ist beim FC Bayern die unumstrittene Nummer eins, bei seinen Vertretern herrscht allerdings große Ungewissheit – Ron-Thorben Hoffmann möchte einem Bericht zufolge die Münchner verlassen.
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Verlässt Ron-Thorben Hoffmann den FC Bayern?
Verlässt Ron-Thorben Hoffmann den FC Bayern? © IMAGO / Poolfoto

München - Wie plant der FC Bayern auf der Torwartposition? Logisch, aktuell ist Manuel Neuer zwischen den Pfosten gesetzt, als Backup wurde vor der Saison Alexander Nübel für Sven Ulreich verpflichtet. Nummer drei ist Ron-Thorben Hoffmann, der als Stammkeeper bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga regelmäßig Spielpraxis sammelt. Im Sommer wird sich die Besetzung im rekordmeisterlichen Kasten aber aller Voraussicht nach ändern.

Kapitän und Welttorhüter Manuel Neuer ist beim FC Bayern absolut gesetzt.
Kapitän und Welttorhüter Manuel Neuer ist beim FC Bayern absolut gesetzt. © IMAGO / Sven Simon

Klar ist: An Kapitän und Welttorhüter Neuer wird es auch unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann kein Vorbeikommen geben, wie dessen Stellvertreter Nübel in dieser Saison erfahren musste. Trotz einer kolportierten Garantie für eine Mindestanzahl an Einsätzen kam der gebürtige Paderborner, der im Sommer vergangenen Jahres ablösefrei vom FC Schalke verpflichtet wurde, auf gerade einmal vier Einsätze. Viel zu wenig für den 24-Jährigen, der als eines der größten Torwarttalente des Landes gehandelt wird.

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Zu wenige Einsätze: Alexander Nübel vor Abgang?

"Uns war klar, dass der Alex ein Jahr lang in der Rolle spielen kann, in der er jetzt ist – auch wenn es aus meiner Sicht mindestens fünf, sechs Spiele zu wenig sind", stellte Nübels Berater Stefan Backs zuletzt im Podcast "Meine Bayern-Woche" klar: "Aber ein zweites Jahr kann es so nicht geben, weil das Thema Spielpraxis wesentlich ist bei einem jungen Spieler."

Um ihm diese zu ermöglichen, müsse man auch über ein Leihgeschäft nachdenken. Nach AZ-Information würde sich Nübel gerne zur kommenden Saison an Monaco verleihen lassen. Monacos aktueller Trainer und Ex-Bayern-Coach Niko Kovac gilt als großer Nübel-Fan. Auch der französische Meister OSC Lille soll laut "Sky" am gebürtigen Paderborner interessiert sein.

Die Nübel-Seite wartet nach AZ-Infos allerdings noch ab, wie Neu-Bayern-Coach Julian Nagelsmann über die Torhütersituation denkt. 

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Bericht: Hoffmann möchte den FC Bayern verlassen

Doch Nübel ist nicht der einzige Keeper, der die Münchner im Sommer verlassen könnte. Zwar hat der FC Bayern den auslaufenden Vertrag von Ron-Thorben Hoffmann per Option bis 2022 verlängert, dennoch ist die Zukunft des 22-Jährigen noch offen.

Denn nach Informationen des "kicker" möchte der Stammtorhüter der zweiten Mannschaft die Münchner im Sommer wohl verlassen, um höherklassig Spielpraxis zu sammeln. Die Reserve des Rekordmeisters ist in die Regionalliga abgestiegen. 

Früchtl bleibt wohl beim FC Bayern

Wer Manuel Neuer ab Sommer vertreten wird, ist derweil also noch unklar. Ein potenzieller Kandidat ist auch Christian Früchtl, der in vergangenen Saison an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, für die Franken aber kein einziges Mal zum Einsatz gekommen ist. Eigentlich war nach der erfolglosen Leihe kein langfristiger Verbleib in München vorgesehen.

Laut "Bild" sollen mehrere Zweitligisten sowie Europa-League-Klubs bereits bei Früchtl angefragt haben. Allerdings soll sich der 21-Jährige jetzt beim Mountainbiken einen Schlüsselbeinbruch zugezogen haben und deshalb acht bis zehn Wochen ausfallen - ein möglicher Wechsel dürfte demnach vom Tisch sein.

Neuer-Vertreter? Stefan Ortega bringt sich beim FC Bayern ins Gespräch

Zuletzt hat sich zudem immer wieder Stefan Ortega, Stammtorhüter bei Arminia Bielefeld mit Vergangenheit beim TSV 1860, selbst als Neuer-Vertreter ins Gespräch gebracht.

Stefan Ortega hat in Bielefeld noch einen Vertrag bis 2022.
Stefan Ortega hat in Bielefeld noch einen Vertrag bis 2022. © IMAGO / Jan Huebner

"Ginge ich nach München, hätte ich die Möglichkeit, Titel zu gewinnen, europäisch in der Champions League unterwegs zu sein, vielleicht auch ein paar Spiele bei einem Weltverein zu machen", sagte Ortega der "Frankfurter Allgemeinen". Sollte ein Verein "der exquisiten Kragenweite wie Bayern oder Real Madrid bei mir anklopfen, wäre das etwas, womit ich mich beschäftigen würde. Warum sollte ich eine solche Konstellation, in der ich womöglich nicht so viele Spiele bestritte, kategorisch ausschließen?"

Dem "kicker" zufolge arbeiten die Bayern wohl bereits an einer Verpflichtung des Bielefelders. Demnach hätte der Rekordmeister "längst" Kontakt aufgenommen. Auch Rückholaktion des früheren Reservekeepers Sven Ulreich war zuletzt im Gespräch. Der 32-Jährige verlässt den Hamburger SV nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg nach nur einer Saison wieder.

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12 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 11.06.2021 17:27 Uhr / Bewertung:

    Das ist mehr als verständlich, dass die Torleute weg wollen. In Bayern haben sie null Perspektive, sitzen sich die Hintern auf der Bank oder auf der Tribüne platt. Und wofür? Um sich als "Mitläufer" deutscher Meister nennen zu können. Besser wäre, erst gar nicht zu den Bayern zu gehen. Da werden Talente im Keim erstickt.

  • Alter_Ego am 11.06.2021 11:35 Uhr / Bewertung:

    Der Kauf des sog. "hochtalentierten" Nebel war ein weiterer Fehler von HS, ein solcher junger Torhüter muß auf höchsten Niveau spielen, spielen und nochmals spielen. Vom Trainieren alleine wird er nicht Weltklasse. Dass die Berater Spieler zu Bayern lotsen wollen ist doch klar, da wird richtig Kohle verdient. Bayern ist immer gut gefahren, wenn hinter der Nummer 1 ein erfahrener Torhüter stand, der geduldig warten konnte auf seine Einsätze. Es waren immer genügend gute Torhüter in der 2. Mannschaft und der A-Jugend, aber mah hat es ja geschafft in einer hochklassigen 3. Liga blamabel abzusteigen.

  • Südstern7 am 11.06.2021 06:39 Uhr / Bewertung:

    Loyale und dem Vereinsinteresse gebriefte Ersatzkeeper sind auch und gerade bei einem Spitzenverein wichtig. Butt, Ulreich stehen dafür, sehr gute Torhüter und doch wissend, dass sie nur ab und zu zum Einsatz kommen.

    Und jetzt, ich weiß nicht mehr ob unter Trainer Kovac oder Flick, hat man hektisch einen jungen Perspektivtormann eingekauft ohne zu wissen, was aus ihm wird, weil man ja den Welttorhüter auf der Nummer eins hat. Was für eine Schwachsinnsidee! Zumal dieser Nübel auch unter der Comanschen und Alabaschen Krankheit leidet: Fremdbestimmung durch den "Berater".

    Und die über Jahre aufgebauten Torhüter wie Hoffmann oder Früchtl, die sich schon auf ein Leben als Nummer 2 eingestellt hatten weil sie sich dem großen Ganzen verbundene fühlen, verlieren da natürlich den Glauben. Und zu allem Chaos verhandelt man nun auch noch mit Ortega. Diese Torhüter-"Strategie" des FC Bayern passt in das derzeitige Transferwirrwarr.

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