Pikante England-Connection: Jetzt macht Liverpool bei Alonso ernst
München - Es läuft wieder beim FC Bayern. Mit 8:1 fegte die Elf von Thomas Tuchel Mainz 05 am Samstag vom Platz. Zudem drehten die Münchner mit dem 3:0 über Lazio Rom, erstmals seit der Begegnung mit Porto im Frühjahr 2015 (1:3, 6:1) wieder einen Hinspiel-Rückstand und stehen im Viertelfinale der Champions League.
Die Verletzten kehren stückweise zurück. Mit der Vertragsverlängerung von Mathys Tel bis 2029 gelang dem neuen Sportvorstand Max Eberl zudem das erste Statement, keine zehn Tage nach Amtsantritt.
Hoeneß keine Traineroption mehr: Geht der FC Bayern bei Alonso all-in?
Als nächstes auf Eberls Prioritätenliste: Jamal Musiala, dessen Arbeitspapier 2026 ausläuft sowie ein neuer Trainer. Absoluter Wunschkandidat bleibt Xabi Alonso, umso mehr, nachdem Sebastian Hoeneß erst am Freitag in Stuttgart bis 2027 verlängerte und seinen neuen Vertrag direkt mit einem 2:0-Sieg über Union Berlin feierte.
Jedoch steht Alonso auch bei seinem Ex-Klub Liverpool ganz oben auf dem Wunschzettel. Bislang hatte der FC Bayern den Vorteil, mit Sportdirektor Christoph Freund und Eberl eine sportliche Führung zu haben, nach der Liverpool erst noch suchen musste. Jörg Schmadtke verließ seinen Interimsposten beim den Reds, wie abgesprochen, nach sechs Monaten im vergangenen Januar.
Hughes' baskische Bournemouth-Beziehung wird zur Gefahr für den FC Bayern
Stattdessen wird laut "The Athletic" nun Richard Hughes diese Rolle übernehmen, der erst unter der Woche seinen Sportdirektorenposten beim AFC Bournemouth verließ.
Spätestens hier wird es pikant für den FC Bayern. Denn wie Bayer Leverkusen hat auch Bournemouth mit Andoni Iraola einen baskischen Trainer, den Hughes erst vergangenen Sommer an die englische Südküste lotste. Sowohl Iraola als auch Alonso werden von Iñaki Ibáñez beraten, zu dem Hughes einen sehr guten Draht hat.
Rummenigge und Zubimendi: Bayerns Vorteile im Werben um Alonso
Offiziell ist das neue Gebilde bei Liverpool noch nicht, aber in den finalen Zügen. Daher hat der FC Bayern keine Zeit mehr zu verlieren, wollen sie ihren Wunschkandidaten Xabi Alonso sichern.
Wie Hughes mit Ibáñez hat allerdings auch der Rekordmeister einen entscheidenden Vorteil auf seiner Seite: Karl-Heinz Rummenigge, der die Beziehungen zu Alonso selbst, seit dessen Abgang aus München 2017, nie hat abreißen lassen und ihn bereits in der Vergangenheit in diversen Rollen im Klub installieren wollte: Als Sportdirektor, Jugend- oder Co-Trainer.

Falls es noch eine Extramotivation für Alonso braucht, könnte ein Weiterer von Ibáñez' Klienten ins Spiel kommen: Martín Zubimendi. Real Sociedads Sechser, spielte in der Saison 2019/20 in der zweiten Mannschaft unter Xabi Alonso und wird seit Monaten mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht. "Zubimendi ist ein sehr, sehr guter Spieler, sehr intelligent. Er ist immer in der richtigen Position. Für jeden Trainer ist er ein Top-Top-Spieler", schwärmte der heutige Bayer-Coach. "Zubimendi war bis zu dieser Saison bei uns nicht immer Stammspieler. Doch unter Xabi ist er extrem gewachsen", bestätigte auch der damalige Kapitän, Ander Gorostidi.
Wenn alles gut für den FC Bayern läuft, könnte Zubimendi in München weiter wachsen. Und zumindest für den Moment haben sich die dicken Regenwolken, die in den vergangenen Wochen über der Säbener Straße hingen, verzogen.