Offiziell: FC-Bayern-Star Thomas Müller beendet seine DFB-Karriere
München - Das EM-Viertelfinale gegen Spanien (1:2) war das letzte Länderspiel in der großen Karriere von Thomas Müller! Wie der 34-Jährige am Montag in einem Video mitteilte, wird er nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen. "Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen. Nach 131 Länderspielen mit 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus", sagte er.
Schon nach dem Ausscheiden gegen den späteren Europameister Spanien hatte Müller angedeutet, dass er künftig wohl nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen werde.
Thomas Müller deutete DFB-Aus bereits an
"Realistisch betrachtet ist es schon möglich, dass das mein letztes Länderspiel gewesen ist", sagte Müller und kündigte ein Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann über seine Zukunft an: "Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Aber wie gesagt, realistisch ist das schön möglich."
In Müller beendet einer der größten deutschen Fußballer aller Zeiten seine DFB-Karriere. Der gebürtige Weilheimer feierte im März 2010 in einem Freundschaftsspiel gegen Argentinien in München (0:1) sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Insgesamt bestritt er 131 Länderspiele, in denen er 45 Tore erzielte und 41 weitere vorbereitete. Schon bei seinem ersten Turnier, der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, wurde er mit fünf Treffern Torschützenkönig und wurde als bester junger Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Höhepunkt seiner DFB-Laufbahn war zweifellos der WM-Titel in Brasilien 2014, zu dem er als Stammspieler und Leistungsträger fünf Tore und drei Vorlagen beisteuerte.
Thomas Müller wurde von Joachim Löw ausgebootet
Müllers Nationalmannschafts-Karriere hatte jedoch nicht nur Höhen: Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 gehörte Müller neben Jérôme Boateng und Mats Hummels zu drei Bayern-Spielern, die vom damaligen Bundestrainer Jogi Löw ausgebootet wurden. Erst im Juni 2021, kurz vor der Europameisterschaft, wurde er wieder für die DFB-Elf nominiert.
In der Vergangenheit hatte Müller noch betont, dass er sich einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nicht vorstellen könne. "Ich habe für mich entschieden, solange ich Fußballprofi bin und beim Verein tagtäglich auf dem Platz stehe, stehe ich der Nationalmannschaft zur Verfügung", erklärte er. "Aus meinem Gefühl tritt man aus der Nationalmannschaft nicht zurück." Nun also der Sinneswandel.