Nach umstrittenem Post: FC-Bayern-Fans verzichten auf Mazraoui-Protest
München - Es war ein äußerst erfreulicher Nachmittag für Noussair Mazraoui (25) beim 8:0 gegen Darmstadt. Bayerns Rechtsverteidiger bereitete mit zwei präzisen Flanken die Tore von Harry Kane (30) zum 1:0 (51. Minute) und Thomas Müller (34) zum 6:0 (71.) vor, er unterstrich damit seine offensiven Qualitäten.
Bayern-Bosse wollen Mazraoui-Thema abschließen
Was aber wohl noch wichtiger für ihn war: Nach Mazraouis umstrittenem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag blieb Kritik der Südkurve aus, es waren vor, während und nach der Partie keine Banner im Fanblock zu sehen. "Ich rechne nicht damit, weil es einen sehr guten Dialog gibt", hatte Bayerns Sportchef Christoph Freund (46) bereits vor dem Anpfiff bei Sky zu möglichen Protesten gegen Mazraoui gesagt: "Wir sind mit den Fans im Austausch." Und das zeigte offenbar Wirkung.
Die Münchner hoffen, dass sie das Mazraoui-Thema nun abschließen können, zwischen dem Marokkaner und dem israelischen Torhüter Daniel Peretz (23) hatte es während der Champions-League-Reise in Istanbul unter der Woche schon ein Gespräch gegeben, Präsident Herbert Hainer (69) führte die beiden Spieler zusammen.
Präsident Hainer über Mazraoui-Post: "Darf sich nicht wiederholen"
"Es war ein gutes, offenes Gespräch. Wir haben uns zusammengesetzt, Daniel und Nous verstehen einander. Das ist ein wichtiges Signal", sagte Hainer der AZ und betonte mit Bezug auf Mazraouis Post zugleich, "dass sich so etwas nicht wiederholen darf". Es sei auch klar, "dass wir als Verein die richtigen Schlüsse ziehen müssen und werden."
Nach einem Treffen mit der Bayern-Spitze hatte Mazraoui via Klub-Mitteilung verlauten lassen, dass er "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation" verurteile. Auf Sanktionen gegen den Spieler hatte Bayern verzichtet. Es soll nun wieder einzig und allein ums Sportliche gehen. Darmstadt war ein guter Anfang für Mazraoui.