Ibiza-Affäre beim FC Bayern: Stars überrumpelten das Trainerteam
München - Das Wetter an der Säbener Straße konnte am Dienstagnachmittag locker mit dem auf Ibiza mithalten, es war sogar besser: Sonnenschein und mehr als 20 Grad in München – während es auf der Baleareninsel bei 18 Grad regnete.
Doch Urlaubsstimmung war nicht mehr angesagt, denn statt süße Drinks mit Schirmchen zu schlürfen, mussten die Stars des FC Bayern schwitzen. Trainer Julian Nagelsmann bat zur ersten Einheit in dieser Woche, 54 Minuten wurde vor rund 500 Fans öffentlich geübt, durchaus intensiv mit Pass-und Spielformen.
Am Sonntag (17.30 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) gegen Abstiegskandidat VfB Stuttgart wollen sich die Münchner schließlich ganz anders präsentieren als bei dem blutleeren Auftritt in Mainz (1:3). Der Großteil der Mannschaft war anschließend zu einem Partytrip nach Ibiza aufgebrochen.
Goretzka und Pavard fehlen im Bayern-Training
Thomas Müller, der seinen Vertrag bis 2024 verlängert hat und die Reise wie unter anderem Kapitän Manuel Neuer nicht mit antrat, war nach seiner Erkältung wieder voll dabei, ebenso Kingsley Coman, den zuletzt Probleme am Sprunggelenk plagten. Dagegen fehlten Leon Goretzka (Belastungssteuerung), Bouna Sarr und Benjamin Pavard. "Er hat Knieprobleme", berichtete Coach Nagelsmann.
Der Fokus soll nun wieder aufs Sportliche gerichtet werden, doch das ist gar nicht so einfach: Denn die Ibiza-Reise ist intern weiter Thema bei den Münchnern. Wie die AZ erfuhr, war das Trainerteam nämlich alles andere als begeistert von dem Trip – vor allem vom Zeitpunkt zwei Spieltage vor Saisonende.
Ibiza-Trip war laut Salihamidzic "teambildende Maßnahme"
Nagelsmann und Co. wurden erst am Donnerstag vor dem Mainz-Spiel von Teammanagerin Kathleen Krüger über die Urlaubspläne des Teams informiert und damit überrumpelt. Von den Spielern, so ist zu hören, hätte man sich mehr Eigenverantwortung gewünscht. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte die Reise als "teambildende Maßnahme" bezeichnet, doch das sehen intern nicht alle so. Umso wichtiger wird nun eine starke Reaktion am Sonntag gegen den VfB.