Hinrunden-Meisterschaft perfekt! Diese Statistik spricht klar für den FC Bayern

Durch den verdienten 1:0-Sieg bei Gladbach hat der FC Bayern die Hinrundenmeisterschaft perfekt gemacht. Ein solche Zwischenbilanz gaben die Münchner in der Vergangenheit nur selten her.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Jubelt der FC Bayern so auch nach der Saison? In 23 von 26 Fällen hat der Rekordmeister die Herbstmeisterschaft auch in den Titel umgewandelt.
Jubelt der FC Bayern so auch nach der Saison? In 23 von 26 Fällen hat der Rekordmeister die Herbstmeisterschaft auch in den Titel umgewandelt. © IMAGO

München - Der Elfmeter, den die Bayern bei Borussia Mönchengladbach bekamen, als Michael Olise im Strafraum gefoult wurde, war unstrittig. Oder etwa nicht? "Wenn das ein Elfmeter ist, gibt es in jedem Spiel 24 Stück", sagte Gladbachs Stürmer Tim Kleindienst bei "Sky". Diese Meinung hatte er ziemlich exklusiv. Wenigstens ein Erfolgserlebnis für den Torjäger.

FC Bayern: Kane traf jeden seiner letzten 26 Elfmeter 

Harry Kane war's schnuppe. Der Mittelstürmer trat an und traf. The same procedure as every penalty. "Es ging wieder über den Harry und einen Elfmeter, damit kennt er sich gut aus", meinte Manuel Neuer mit einer galanten Untertreibung. Es war der 26. Elfmeter in Serie, den der Engländer verwandelte. Für Max Eberl ist der 31-Jährige eine "Elfmetermaschine." Mit psychologischem Nebeneffekt, so der Sportvorstand: "Irgendwann denkst du dann auch als Torwart: Scheiße, jetzt kommt einer, der ist sehr sicher." Ein Vorbild und laut Eberl "ein Lehrbeispiel für junge Talente. Auch das musst und kannst du trainieren. Das macht Harry."

Die Maschine mit dem immer gleichen Ablauf, den Neuer ja aus dem Training kennt. "Er hat die Ruhe, nimmt sich die Zeit und konzentriert sich. Er schaut, was der Torwart macht und hat einen sehr guten Abschluss." Rein statistisch liegt die Erfolgsquote bei einem Elfmeter bei gut 75 Prozent, also drei aus vier. Kane steht bei 26 von 26. "Das ist echt eine Hausnummer. Schon krass, eine brutale Qualität, die vom Amateur da draußen unterschätzt wird, weil man denkt, den Ball sollte man als Fußballprofi aus elf Metern ins Tor bringen", sagte Joshua Kimmich.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Eberl: "Wir haben gesehen, dass Leverkusen den Druck erhöht hat"

Im Bayern-Trikot patzte Kane, der sein 65. Tor im 66. Spiel seit August 2023 erzielte, noch nie. Letztmals ging's als trauriger "Three Lion" im WM-Viertelfinale 2022 gegen Frankreich schief, England schied aus. Mit dem Elfertor zum 1:0-Arbeitssieg bewiesen Kane & Co., dass sie es auch minimalistisch können. Das erste Teilziel ist erreicht: die Herbstmeisterschaft. Weil der 16. Spieltag im Januar stattfindet, muss man eher von einer Hinrundenmeisterschaft sprechen.

Kein offizieller Titel, tut jedoch allen Beteiligten gut nach dem kompletten Durchmarsch der Leverkusener in der vergangenen Saison. "Wir haben gesehen, dass Leverkusen den Druck erhöht hat. Damit wurden wir konfrontiert", sagte Eberl im ZDF. Darauf konnte eine Antwort gegeben werden. Am Mittwoch will man mit einem Heimsieg gegen Hoffenheim (20.30 Uhr, Sat. 1 und Sky) nachlegen.

Ist mit dem aktuellen Tabellenstand des FC Bayern sehr zufrieden: Sportvorstand Max Eberl.
Ist mit dem aktuellen Tabellenstand des FC Bayern sehr zufrieden: Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO

FC Bayern holt zu 88 Prozent den Meistertitel

Zum 27. Mal steht Bayern nach der Hinrunde auf dem Platz an der Wintersonne. Werder Bremen schaffte dies sechs Mal, Mönchengladbach sowie Borussia Dortmund je vier Mal. Ein gutes Omen: In 23 von 26 Fällen holten die Münchner am Ende auch die Schale. Das heißt: zu 88 Prozent ist der Meistertitel schon sicher! Seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung führte die Herbstmeisterschaft sogar in 16 von 17 Spielzeiten zur Meisterschaft.

Nur drei Mal also ging's schief nach der "Halbzeit-Führung" im Winter. 2012 fing Borussia Dortmund den FCB noch ab, davor machten 1971 Borussia Mönchengladbach und 1993 Werder Bremen noch das Rennen. Dass Mitte Mai die 34. Meisterschaft - die 33. seit der Gründung der Bundesliga - gefeiert wird, hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß ja bereits im Herbst beschlossen mit den Worten: "Was ich zusagen kann, ist die Deutsche Meisterschaft."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Eberl: "Das ist ein super, super Zwischenergebnis" 

Eberl dazu im Sportstudio: "Wo wir jetzt stehen, das ist ein super, super Zwischenergebnis. Wir wollen die Hinrundenmeisterschaft mit dem Spiel gegen Hoffenheim untermauern. Für uns geht’s darum, jedes Spiel zu gewinnen, dann können wir auch Meister werden. Versprechen können wir, dass wir alles dafür tun und dann werden wir versuchen, das Versprechen von Uli auch einlösen."

Ein Hinrundenmeister mit vier Punkten Vorsprung auf Leverkusen – und dennoch in Lauerstellung. "Wir sind per se Jäger von Leverkusen, da sie immer noch Meister sind. Das wollen wir in der Rückrunde weiter zeigen", bekräftigte Eberl. Am 15. Februar wird ernst. Beim Duell in Leverkusen. Crunchtime unterm Bayer-Kreuz.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Südstern7 am 12.01.2025 17:50 Uhr / Bewertung:

    Vor einigen Wochen kommentierte ich ziemlich euphorisiert, weil Leverkusen unkonstant spielte, dass Bayern für mich der Favorit auf die Meisterschaft sei. Vom Papier ist er das immer noch, aber ich habe natürlich registriert, dass Leverkusen wieder stabil und in Topform ist. Wer in Dortmund einen Wirtz zunächst mal auf der Bank lassen kann, weil Schick wieder seine alte Stärke hat, der kann schon was. Das haben die Pillen ja auch bewiesen, als sie im DFB-Pokal die Bayern sauber abgekocht haben. Stolperstein kann also Bayer Leverkusen werden. Wir werden uns keinen schwachen Tag wie in Mainz mehr leisten können. Das heißt achtzehnmal Vollgas, volle Konzentration und achtzehnmal auch Spielglück. Das ist eigentlich unmöglich, deshalb ist es so wichtig beim direkten Duell in Leverkusen in 4 Wochen auf den Punkt fit zu sein und dort zu gewinnen. Das alles ist schwer genug, deshalb revidiere ich meine Meinung der Bayern als Topfavorit. Die Chancen stehen 50/50. Für mich. Mehr nicht.

  • Münchner Kindl am 13.01.2025 14:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Leverkusen hatt insofern einmal mehr verdammtes Spielglück, dass Dormund über Nacht quasi die komplette Abwehr krankheitsbedingt ausfiel. Wir müssen einfach unsern Stiefel durchziehen und das spielen , wozu wir in der Lage sind. Bedenklich ist nur die Chancenverwertung. Das geht einfach auf keine Kuhaut mehr. Und die Veletzenmisere könnt sich auch mal etwas reduzieren. Auch diese ist unglaublich.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.