FC-Bayern-Legende lobt den unverwüstlichen Sané – der huldigt zurück: "Vom Besten gelernt"
München - Die Stimmung in der Allianz Arena war bei diesem Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid schon den ganzen Abend über herausragend, gefühlt wie bei einem vorgezogenen Finale dahoam – doch in der 53. Minute ließ Leroy Sané die Bayern-Fans endgültig eskalieren.
Der Offensiv-Star der Münchner, gehandicapt von Problemen am Schambein, zog nach einem Pass von Konrad Laimer nach innen, vorbei an Real-Verteidiger Ferland Mendy, und knallte den Ball zum 1:1 ins linke Eck. Was für ein Hammer! Der Bayern-Anhang tobte.
Robben über Sané: "Leroy macht das perfekt. Das war ein super Tor"
Für Sané war es ein besonderer Treffer - der erste seit Oktober. Eine ewig lange Zeit. Entsprechend emotional fiel sein Jubel aus. Der 28-Jährige feierte ausgelassen mit seinen Teamkollegen vor der Südkurve, er schrie seine Freude heraus.
Und später wurde Sané sogar von Arjen Robben gelobt, der auf ähnliche Art und Weise etliche Tore für die Bayern erzielt hatte. "Er weiß genau, wie man das machen muss. Schnell anlaufen, nach innen ziehen und ins Eck schießen. Leroy macht das perfekt. Das war ein super Tor", schwärmte Bayern-Legende Robben bei Prime Video.
Was Sané wiederum bei X (ehemals Twitter) zu einer Huldigung Robbens veranlasste. "Vom Besten gelernt", schrieb der Münchner Angreifer über Robben.
Sané trainierte sieben Wochen fast nie mit dem FC-Bayern-Team
Ausgerechnet Sané. Zuletzt hatte Trainer Thomas Tuchel den Superstar geschont, wann immer es möglich war. Sanés Körper streikte beinahe ohne Unterlass, der Außenstürmer wurde nur noch in den Highlight-Spielen eingesetzt: Wie im Viertelfinale gegen den FC Arsenal, wie nun gegen Real Madrid. Sané war die körperliche Misere am Dienstagabend in einigen Szenen anzumerken, er wirkte nicht ganz frisch. Ehe er doch noch zustach. Sané, der Unverwüstliche.
"Leroy hat mit sechs oder sieben Wochen fast nur individuellem Training hier gespielt", sagte Tuchel: "Ich hätte mir ein bisschen mehr Körpersprache und ein bisschen mehr Spannung gewünscht - vor allem in der Phase, als es ein bisschen schwierig für uns war in der ersten Hälfte." Doch er habe natürlich "volles Verständnis", ergänzte Tuchel, "weil wir ihn da reinschicken ohne Trainings- und Spielrhythmus. In der zweiten Halbzeit hatte er dann eine entscheidende Aktion. Er hat sich durchgebissen."
Sané soll über 2025 hinaus beim FC Bayern bleiben, "gar keine Frage"
So sah es auch Sportdirektor Christoph Freund, der über Sané sagte: "Wenn man sieht, wie wenig er trainiert hat und wie wenig er im Rhythmus war, ist es sensationell, dass er so ein Spiel abliefert."
Die Münchner wissen um Sanés famose Qualität, daher wollen sie auch über das Vertragsende 2025 hinaus mit ihrem Star verlängern. "Er ist ein Stürmer, der den Unterschied machen kann. Mit seinen Fähigkeiten, seiner Schnelligkeit und Schussfähigkeit. Natürlich wollen wir, dass er weiter bei uns bleibt - gar keine Frage", betonte Präsident Herbert Hainer. Sané sei "technisch unheimlich stark, blitzschnell und er hat einen super Schuss", sagte Hainer weiter: "Ich würde mir wünschen, er würde es noch öfter machen. Das war heute klasse von Anfang bis Ende, wie er das gemacht hat."
Am Mittwoch im Bernabéu soll Sané wieder brillieren. Bis dahin heißt es: Schonung.
