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FC-Bayern-Coach Thomas Tuchel gehen die Argumente aus: Warum nur eine sofortige Trennung Sinn macht

Die Luft für Thomas Tuchel wird nach der Pleite gegen Lazio Rom immer dünner. Ein AZ-Kommentar.
Patrick Strasser |
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München/Rom - Thomas Tuchel ist angezählt, mit jeder weiteren Pleite gehen dem Bayern-Trainer die Argumente aus. Der Mann, der vor nicht einmal elf Monaten als Heilsbringer gekommen war, weil die Münchner Bosse im März 2023 alle Saisonziele in Gefahr wähnten – wohlgemerkt in allen drei Wettbewerben: Im DFB-Pokal wie in der Champions-League hatte die Mannschaft unter Trainer Julian Nagelsmann das Viertelfinale bereits erreicht.

Hat Tuchels Team diese Saison im Pokal nicht. In der Meisterschaft liegt man nach der 0:3-Demütigung am Samstag bei Tabellenführer Bayer Leverkusen mit fünf Punkten Rückstand abgeschlagen auf Platz zwei und international droht der Abgang im Achtelfinale. Steht der 50-Jährige nun auch selbst vor dem Aus? Handeln die Verantwortlichen, Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen und Sportdirektor Christoph Freund, nun ähnlich schnell und risikobereit wie damals Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic?

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FC Bayern brauch einen anderen Schwung und Ansatz um noch das Viertelfinale zu erreichen

Sollten sie in meinen Augen. Denn nur sofort würde eine Trennung von Tuchel trotz dessen Vertrages bis 2025 Sinn machen. Erstens, um mit einem ganz anderen Schwung sowie inhaltlich anderen Ansatz ins Rückspiel gegen Lazio Rom zu gehen, um doch noch das Viertelfinale zu erreichen.

Die Bosse müssen rasch analysieren, ob das Verhältnis zwischen dem immer ratloser wirkenden Tuchel und der gehemmten, verkrampften Mannschaft für einen Stimmungs- und Ergebnisumschwung noch intakt genug ist. Und über die Champions League definiert sich der FC Bayern. Hier erspielt man sich internationales Renommee und die Millionen an Zusatzeinnahmen, die in den Kader investiert werden, um Topstars wie Harry Kane verpflichten zu können.

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Entlässt Eberl Coach Tuchel mit seiner ersten Amtshandlung?

Macht man jetzt keinen Cut, dann lautet die Entscheidung unausgesprochen: Augen zu und durch mit Tuchel bis Saisonende. Im Anschluss wäre eine einigermaßen friedliche Trennung für alle Beteiligten sinnvoll und verträglich, da die Situation zu verfahren ist. Damit wäre der Weg frei für einen Neuen und einen Neuanfang mit überarbeitetem Kader.

Diesen zu planen wird die Aufgabe des designierten Sportvorstands Max Eberl, der spätestens zum 1. März seinen Job antritt. Sollte Eberl in ein paar Wochen mit einer seiner ersten Amtshandlung Tuchel entlassen müssen, würde er als "bad guy" auftreten. Ob sein Mentor Uli Hoeneß dieses Szenario haben möchte? 

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  • Memyselfandi am 16.02.2024 15:24 Uhr / Bewertung:

    Bochum als befreundeter Verein lässt den FCB bestimmt gewinnen, damit wieder Ruhe einkehrt ... Indianerehrenwort

  • ACE GRANT am 16.02.2024 11:57 Uhr / Bewertung:

    Tuchel wird max. bis zum Saisonende noch da sein, das scheint sicher. Ein vorzeitige Entlassung sollte -mangels Alternativen- nur die absolute Notlösung sein.
    Vielmehr sollte jetzt auf dem Platz aussortiert werden. Wer nicht beisst und kämpft muss auf die Bank. Ganz vorne Leroy Sané: abgesehen von der miserablen Form (Tendenz sogar noch fallend) in der er sich präsentiert, zieht er meiner Meinung nach das ganze Team mit seinem Gehabe auf dem Platz runter. Offen zur Schau gestellte Unzufriedenheit mit sich selbst und seinen Mitspielern (geht gar nicht) und Frustfouls, das hilft keinem.
    Und am Ende der Saison muss endlich auch der Kader bereinigt werden: Gnabry, Sané, Choupo-Moting, Sarrm, Goretzka, Upamecano.. wo soll man da anfangen oder aufhören!?

  • Südstern7 am 15.02.2024 23:42 Uhr / Bewertung:

    Irgendwie passt den Medienmachern der Tuchel nicht. Seit Monaten werden irgendwelche Jux-Geschichten (z.B. Tuchel stellt den Sarr auf weil er den Vorstand ärgern will) veröffentlicht, die Stimmung verbreiten wollen. Der Trainer hatte nie die Ruhe seine Spieler um sich zu scharen und einzuschwören, weil wir jeden Tag uns u.a. mit dem Thema Müller auseinander setzen mussten. Ich wette, dass - wenn der Müller Stammspieler wäre - ein anderer aus dem Kader zum "Opfer" erklärt worden wäre.

    Nun also, nachdem es sportlich nicht mehr läuft, sind die Rufe weniger schamhaft geworden. Was vorher nur zwischen den Zeilen zu lesen war, wird nun offiziell gefordert: Weg mit Tuchel! Statt als Sportjournalist Ruhe und Besonnenheit zu empfehlen, will man weiter Köpfe rollen sehen. Da lässt sich so herrlich spekulieren wie es weiter geht - dann wäre das Ziel erreicht. Ich empfehle dem Verein ruhig und besonnen die Saison zu Ende zu spielen. Und dabei zu analysieren, warum es wirklich nicht läuft.

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