Erst der Assi – dann der Pep? Der Weg des FC Bayern zum Champions-League-Triumph

Der FC Bayern hat mit dem Premier-League-Primus FC Arsenal kein Dusel-Los bekommen. Thomas Müller warnt schon: "Es wird hart." Auf dem Weg nach Wembley könnten dann Manchester City und Guardiola warten.
Patrick Strasser |
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Komm, lass uns gemeinsam ins Halbfinale einziehen: ManCity-Coach Pep Guardiola (r.) mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
Komm, lass uns gemeinsam ins Halbfinale einziehen: ManCity-Coach Pep Guardiola (r.) mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel. © IMAGO

München - Für Harry Kane und Eric Dier, der eine bis August, der zweite bis Januar bei Tottenham Hotspur, sind die im April anstehenden Viertelfinal-Duelle des FC Bayern mit dem FC Arsenal in der Champions League wahre Nord-Londoner Derbys. Mittelstürmer Kane, geboren in Walthamstow, östlich vom Stadtteil Tottenham, verbrachte nahezu seine gesamte Karriere bei den Spurs, traf in 19 Partien gegen die Gunners 14 Mal. Und Dier, von 2014 an bei Tottenham, soll Kai Havertz, den DFB-Nationalspieler der Gunners stoppen.

FC Bayern: Thomas Müller freut sich auf Kai Havertz

Auf den freut sich Thomas Müller ganz besonders. Der Vize-Kapitän der Bayern wird Havertz am kommenden Montag treffen, wenn die Nationalspieler vor den anstehenden EM-Tests in einem Frankfurter Hotel einchecken. Am Freitag nach der Auslosung frotzelte Müller in einem Social-Media-Video: "Es ist Arsenal. Kai Havertz, mein Freund: Ich warte auf dich!" Weiter sendete Radio Müller: "Es ist ein schönes Los. Zwei sehr gute Mannschaften, zwei sehr gute Stadien, zwei sehr gute Städte. Das wird hart! Aber ich bin immer positiv. Wir sehen uns, 'Gunners'." Alles gesagt? Keinesfalls.

Im Duell Bayern gegen Arsenal steckt viel Brisanz. Zunächst die Statistik: Zwölf Begegnungen in der Champions League seit der Premiere im Dezember 2000, sieben Bayern-Siege, drei Arsenal-Erfolge, zwei Unentschieden. Zum fünften Mal treffen die Münchner in einer K.o.-Phase auf die Londoner – immer kam man weiter (jeweils im Achtelfinale) – so oft wie gegen keinen anderen Verein. Ein Lieblingsgegner? Losglück? Wie so oft im Leben: Ansichtssache.

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Max Eberl über Bayern-Gegner Arsenal: "Haben sich entwickelt"

Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl zählt Arsenal "zu den Top-Vereinen in Europa", sagte: "Sie haben sich über die letzten Jahre entwickelt, haben jetzt eine ausgewogene Mannschaft mit unglaublicher Schnelligkeit in der Offensive. Und sie spielen sehr attraktiven Fußball." Arsenal, nach 14 Jahren erstmals wieder im Königsklassen-Viertelfinale (durch das Weiterkommen im Elfmeterschießen gegen den FC Porto), wird ein harter Brocken. Die Mannschaft trägt die Handschrift des spanischen Trainers Mikel Arteta. Der 41-jährige Baske entstammt der Jugend-Akademie des FC Barcelona, spielte von 2011 bis 2016 selbst bei den Gunners, übernahm im Dezember 2019 den Cheftrainer-Posten.

Zuvor hatte er Seite an Seite von Pep Guardiola gearbeitet, als dessen Assistent und Vertrauter. Als Guardiola 2016 die Bayern verließ, um bei Manchester City anzuheuern, holte er Arteta in seinen Trainerstab - als treuer Diener blieb dieser dreieinhalb Jahre. Und implementierte den Guardiola-Fußball dann bei Arsenal. Ballbesitz, Dominanz, Pep halt. 2020 gewann Arsenal den FA-Cup, wurde letzte Saison Zweiter und qualifizierte sich erstmals unter Arteta für die Champions League. Aktuell sind die Gunners Tabellenführer (!) der Premier League, vor dem FC Liverpool (!) und Manchester City (!).

Waren in der Vergangenheit heiß umkämpfte Partien: Bayern-Star Thiago Alcantara gegen Luka Modric.

FC Bayern würde im Halbfinale auf Real Madrid oder Manchester City treffen

Der Titelverteidiger der Königsklasse trifft im Viertelfinale auf Real Madrid, könnte also bei einem jeweiligen Weiterkommen Bayerns Halbfinal-Gegner (30.4./1.5. und 7./8. Mai) werden. Trainer Thomas Tuchel, mit dem FC Chelsea 2021 Champions-League-Sieger, gegen Bayerns Ex-Coach Guardiola. Das hätte was – erst der Assi, dann der Pep? Vor einem Jahr im April war nach einem 0:3 und 1:1 im Viertelfinale Schluss gegen City, Tuchel hatte sich in sein Team "schockverliebt". Mit heimlicher Betonung auf der ersten Silbe.

Nach der Auslosung glaubt Tuchel: "Ab sofort ist alles möglich." Folgt also, im Träum-weiter-Modus, das Endspiel am 1. Juni in London gegen den BVB? Die Schwarz-Gelben müssten sich allerdings zunächst im Viertelfinale gegen Atlético Madrid durchsetzen, im Halbfinale gegen den Sieger aus Paris St.Germain/FC Barcelona. Für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wäre es "eine coole Sache, noch mal gegen die Bayern in Wembley als Revanche." 2013 siegten die Münchner unter Jupp Heynckes mit 2:1, der Arjen hatte es gemacht.

Die Neuauflage elf Jahre danach wäre fast ein Wunder. Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen sieht es realistischer: "Es wird auf jeden Fall ein schwerer Weg nach Wembley." Für beide Bundesligisten.

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