Die Befreiung des Beifahrers Pavard: Hainer reagiert in der AZ

Pavard gelingt nach komplizierten Wochen ein Top-Spiel gegen Inter. Präsident Hainer sagt in der AZ: "Er muss wirklich nicht unzufrieden sein."
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Tor-Party mit dem "Dab"-Jubel: Benjamin Pavard gelingt im Spiel gegen Inter der Befreiungsschlag – dann zeigt er die Pose des verstorbenen US-Rappers Takeoff.
Tor-Party mit dem "Dab"-Jubel: Benjamin Pavard gelingt im Spiel gegen Inter der Befreiungsschlag – dann zeigt er die Pose des verstorbenen US-Rappers Takeoff. © imago/Jonathan Moscrop

München - Für ein paar Selfies stand Benjamin Pavard noch zur Verfügung, doch sagen wollte der 26-jährige Franzose nichts mehr, ehe er um kurz vor Mitternacht die Katakomben der Allianz Arena verließ.

Benjamin Pavard: Gelungener Champions-League-Abend 

Zuvor hatte er Taten sprechen lassen, Pavards Lächeln verriet zudem, dass es ein gelungener Champions-League-Abend für ihn gewesen war. In der 32. Minute hatte Bayerns Verteidiger nach einem Eckball von Joshua Kimmich per Kopfball-Aufsetzer die 1:0-Führung beim 2:0-Sieg gegen Inter Mailand erzielt - und anschließend den ganzen Frust der vergangenen Wochen herausgeschrien.

Pavard rutschte auf seinen Knien Richtung Eckfahne, dann zeigte er den "Dab"-Jubel mit ausgestreckten Armen. Eine Pose, die US-Rapper Takeoff gewidmet war. Der 28-Jährige Künstler der Gruppe Migos wurde in der Nacht auf Dienstag erschossen.

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Benjamin Parvard: Befreiung für den Beifahrer

Die Kollegen kamen zu Pavard angerannt, um mit ihm zu feiern. Danach umarmte Pavard noch Co-Trainer Dino Toppmöller, der ihm mental zuletzt zur Seite stand. Es war wie eine Befreiung für Pavard, der aktuell nur als Beifahrer unterwegs ist. Wegen Trunkenheit am Steuer ist ihm der Führerschein entzogen worden, vom Klub gab es dafür zusätzlich eine Strafe.

"Der Verein hat richtig reagiert, Benji hat richtig reagiert, er hat seinen Fehler eingesehen. Damit sollte man es aber auch auf sich beruhen lassen. Ich freue mich, dass er an keinem ganz leichten Tag ein wichtiges Tor gemacht hat", sagte Trainer Julian Nagelsmann. Und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ergänzte: "Das mit dem Führerschein war vor fast acht Wochen, das ist kein Thema mehr. Er hat zuletzt überragende Spiele gemacht, heute wieder. Wir sind mit seinen Leistungen sehr zufrieden."

Benjamin Pavard wird auf seiner Lieblingsposition eingesetzt

Am Dienstagabend kam Pavard in der Innenverteidigung zum Einsatz, weil Matthijs de Ligt wegen leichter muskulärer Probleme geschont wurde. Auf seiner Lieblingsposition spielte Pavard gut (AZ-Note 2), er empfahl sich für weitere Einsätze. Aber wo wird er diese bekommen?

Droht ein Pavard-Problem?

Rechts hinten hat mittlerweile Neuzugang Noussair Mazraoui ein konstant hohes Niveau erreicht, der Marokkaner stand dreimal in Folge in der Startelf. Weshalb Pavard am vergangenen Wochenende ziemlich frustriert war und sowohl nach dem 6:2 gegen Mainz als auch tags darauf nach dem Training übelgelaunt von dannen zog. Droht den Münchnern ein Pavard-Problem?

Mazraoui – "eine sehr gute Alternative"

"Benji ist ein ganz wichtiger Spieler für uns. Er hat die ganze Saison auf der rechten Verteidigerposition eine super Leistung gebracht", sagt Bayern-Präsident Herbert Hainer im Gespräch mit der AZ: "Wir haben ja gesagt, dass wir einen Back-up haben wollen, wenn er mal innen spielen muss oder verletzt ist. Jetzt haben wir mit Mazraoui eine sehr gute Alternative."

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Hainer stärkt Pavard – und sieht einen großen Vorteil im Vergleich zur Vorsaison: "Wir können jetzt auch mal wechseln, Benji kann außerdem nach innen gehen. Das macht er hervorragend. Da muss er wirklich nicht unzufrieden sein." Mit Josip Stanisic, der – wie gegen Inter – auch links verteidigen kann, sowie Bouna Sarr (Reha nach Knie-OP) gibt es zwei weitere Rechtsverteidiger-Optionen.

Wettkampf zwischen Mazraoui und Pavard

Doch vor allem Mazraoui hat sich als Herausforderer Pavards erwiesen. "Es ist ein guter Wettkampf zwischen uns. Wir holen dadurch beide das Beste aus uns heraus, das ist gut für uns", sagte Mazraoui kürzlich erst: "Aktuell kann man nicht sagen, dass einer von uns diesen Wettkampf gewonnen hat. Es ist wichtig, dass wir uns stetig verbessern und diesen Konkurrenzkampf in der Mannschaft haben." Pavard gegen Mazraoui – ein heißes Duell.

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3 Kommentare
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  • Südstern7 am 03.11.2022 14:49 Uhr / Bewertung:

    Dieser Artikel zeigt mir erfreulicherweise, dass der FC Bayern derzeit keine Probleme hat. Es ist allenthalben bekannt, dass nur 11 Leute auflaufen dürfen und die anderen 50% des Kaders nicht mitspielen dürfen, laut Reglement. Wenn die Bankdrücker nun mit den Hufen scharren und auch mitspielen wollen, dann zeigt das, dass die Spieler erfolgshungrig sind. Erfolgshungrige Spieler braucht eine Mannschaft, um Großes bewegen zu können. Gäbe es andere Baustellen, dann wäre die Unzufriedenheit des Benjamin Pavard unter ferner liefen keine Schlagzeile wert.

  • Michl 01 am 03.11.2022 13:38 Uhr / Bewertung:

    Was bringt Dich jetzt zu der Aussage?

  • Plato's Retreat am 03.11.2022 08:44 Uhr / Bewertung:

    Das übliche Gewäsch von Herrn Hainer. Ein wirklich erschreckend ungeeigneter Präsident.

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