Comeback nach Chaos-Tagen: Was Rummenigge künftig beim FC Bayern vorhat

Nach dem Aus von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ist Karl-Heinz Rummenigge zurück beim FC Bayern. Nun hat er erklärt, welche Rolle er für sich in der neugeordneten Führungsriege sieht.
dpa |
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Zurück beim FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß.
Zurück beim FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß. © imago/ActionPictures

München - Der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sieht sich nach seiner Rückkehr zum FC Bayern in erster Linie in der Rolle eines Ratgebers.

Der 67-Jährige war nach dem großen Führungsbeben mit der Ablösung von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Dienstag in den nun neunköpfigen Aufsichtsrat um Ehrenpräsident Uli Hoeneß berufen worden. "Was ich nicht tun werde, ist, dass ich operativ eingreife", sagte Rummenigge im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Rummenigge will dem FC Bayern zur Seite stehen

Rummenigge kam einer Bitte von Präsident Herbert Hainer und seinem langjährigen Wegbegleiter Hoeneß um Unterstützung in der aktuellen Situation des deutschen Fußball-Meisters nach. "Nun ist es mir ein Bedürfnis, den Club, in dem ich 40 Jahre meines Lebens als Spieler, Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender verbracht habe, zur Seite zu stehen", erklärte Rummenigge.

Er hofft, dass der Aufsichtsrat nach der Ernennung von Jan-Christian Dreesen zum Kahn-Nachfolger auch "zügig eine Lösung" bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor oder Sportvorstand präsentieren kann".

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Rummenigge über geplante Transfers: Fokus auf Stürmer

Wichtig sei es, nach den Turbulenzen der vergangenen Monate, "dass in den Club schnell wieder Ruhe einkehrt". Der FC Bayern sei stets als "Einheit" erfolgreich gewesen. Wichtig ist aus seiner Sicht im sportlichen Bereich, "dass wir wieder eine Hierarchie schaffen in der Mannschaft", eine wie beim Champions-League-Gewinn 2020.

"Man muss nicht immer hunderte Millionen Euro in den Transfermarkt blasen. Es muss vielmehr eine funktionelle Mannschaft sein", sagte Rummenigge zu Forderungen nach neuen, teuren Stars.

Der ehemalige Weltklasse-Angreifer sieht allerdings den Bedarf nach einem neuen Mittelstürmer von internationalem Format: "Die Nummer neun wird sicherlich eine Position sein, auf der sich der FC Bayern umschauen wird."

Trotzdem müsse man bei Neuzugängen "nicht immer nur in das oberste Regal greifen". Und man dürfe auch nicht vergessen, dass man in dem vor einem Jahr zum FC Barcelona gewechselten Robert Lewandowski "den Weltfußballer auf dieser Position" in der Mannschaft gehabt habe.

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Rummenigge über Dreesen: "Halte Jan-Christian für einhundert Prozent qualifiziert"

Rummenigge ist außerdem überzeugt, dass Jan-Christian Dreesen beim FC Bayern als Nachfolger von Oliver Kahn ein erfolgreicher Vorstandschef wird. "Ich halte Jan-Christian für einhundert Prozent qualifiziert. Und ich halte ihn auch für den absolut richtigen Mann, um das große Schiff Bayern München wieder auf Kurs zu bringen", sagte Rummenigge. Der 55-jährige Dreesen hatte den Rekordmeister als Finanzvorstand unter anderem erfolgreich durch die Corona-Krise geführt.

Über Kahn (53), der ihn vor zwei Jahren als Vorstandsboss abgelöst hatte und nun vorzeitig gehen musste, mochte Rummenigge "nichts Negatives sagen". Er empfinde gegenüber dem ehemaligen Nationaltorhüter seit 2001 "eine große Dankbarkeit". Damals war Kahn mit drei gehaltenen Elfmetern im Elfmeterschießen der entscheidende Spieler beim ersten Champions-League-Triumph des FC Bayern im Endspiel gegen den FC Valencia. "Wir hätten ohne Oliver Kahn nicht gewonnen. Darum sind wir ihm alle dankbar und werden es auch immer sein."

Dreesen stehe an der Club-Spitze nun "für einen Paradigmenwechsel", so Rummenigge: "Der Club ist seit Jahrzehnten von ehemaligen Spielern gemanagt oder geführt worden, Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß, meine Person. Jan-Christian ist ursprünglich Finanzexperte, war früher schon im Banken-Vorstand." 

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  • KarlMarx am 01.06.2023 13:55 Uhr / Bewertung:

    Servus! Die Führungsriege sollte erst einmal nachdenken. Uli Hoeness wird für den FC B zum Problem. Kein Wort von ihm zu seiner grandiosen Fehlbesetzung eines Sportvorstandes. Welche Summe der an Millionen in 4 Jahren versenkt hat, ohne die Mannschaft einen Schritt weiter zu bringen. Die Liste geht nicht auf eine Seite.
    Nagelsmann freizustellen war der nächste große Fehler.
    Ich würde B. Schweinsteiger abraten, auch er würde durch die Riege Hoeness und Heiner (bei ihm frage ich mich, wie hat er es zu einem CEO gebracht) über kurz oder lang abgeschoben.

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