Abflug mit Vollgas: Bei Lewandowski und Bayern wird's jetzt schmutzig

Robert Lewandowski drängt vehement auf einen Wechsel zu Barça und sagt: "Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei." Vereinsboss Oliver Kahn kontert: "Wertschätzung ist keine Einbahnstraße!"
Maximilan Koch |
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Abteilung Attacke: Robert Lewandowski will mit seiner Ansage bei der polnischen Nationalelf seinen Bayern-Abgang forcieren.
Abteilung Attacke: Robert Lewandowski will mit seiner Ansage bei der polnischen Nationalelf seinen Bayern-Abgang forcieren. © Leszek Szymanski/PAP/dpa

München  - Nun wird es zwischen Robert Lewandowski und dem FC Bayern so richtig schmutzig: Einen Tag nach seinen schwärmerischen Spanien-Aussagen beim Grand Prix von Monaco legte der 33-Jährige am Montag nach - und wie! Lewy bricht mit Bayern, er will sofort weg.

"Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei. Mir ist klar, dass der Transfer die beste Lösung für beide Seiten ist", sagte Lewandowski bei der polnischen Nationalmannschaft in Warschau und ergänzte: "Nach allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, kann ich mir eine weitere gute Zusammenarbeit nicht vorstellen." Damit meint der Angreifer wohl vor allem das Werben der Münchner um Erling Haaland (21) von Borussia Dortmund als möglichen Nachfolger. Haaland hat inzwischen bei Manchester City unterschrieben.

Kahn kontert Lewandowski

Die Bayern-Antwort auf Lewandowskis Provokation ließ nicht lange auf sich warten. "Warum Robert diesen Weg gewählt hat, kann ich Ihnen nicht sagen", erklärte Vorstandschef Oliver Kahn bei Sport1: "Solche Äußerungen in der Öffentlichkeit bringen keinen weiter. Robert wurde hier zweimal in Folge Weltfußballer - ich denke, er sollte wissen, was er am FC Bayern hat." Kahn meinte weiter: "Wertschätzung ist keine Einbahnstraße!"

Rumms! Wie soll jetzt noch eine gemeinsame Zukunft möglich sein? Bereits in Monaco hatte Lewandowski die Situation verschärft. "Spanien ist großartig", sagte er beim polnischen TV-Sender Eleven Sports PL.

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"Wir haben ein Haus auf Mallorca", erzählte Lewandowski weiter, "das Gefühl für Spanien ist da, und ich finde es einen wirklich guten Ort - nicht nur, um dort Urlaub zu machen." Sondern auch, um dort möglichst schon ab Sommer Fußball zu spielen. Beim FC Barcelona, Lewandowskis neuem Traumklub.

Lewandowski-Abschied nur noch eine Frage des Geldes?

Ein solches Szenario hatte die Klubführung um Herbert Hainer, Kahn und Hasan Salihamidzic zuletzt mehrmals deutlich ausgeschlossen, doch Lewandowski und dessen Berater Pini Zahavi geben einfach keine Ruhe, erhöhen den Druck.

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Ein erstes Barcelona-Angebot über 32 Millionen Euro soll Bayern abgelehnt haben, weitere Offerten dürften folgen. Und falls die Münchner Liverpools Sadio Mané (30) sowie einen weiteren Angreifer bekämen, wäre wohl doch ein vorzeitiger Abschied denkbar.

Rummenigge: "Kuscheln mit Beratern ist nicht so einfach"

Auch wenn Karl-Heinz Rummenigge Bayern davor warnt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayern München Robert jetzt abgeben wird bei diesen Aussagen", sagte der frühere Vorstandschef im TV-Sender der "Bild". Rummenigge zielte explizit auf die Worte seines Nachfolgers Kahn ab. "Diesen Vertrag wird er erfüllen - basta!", hatte Kahn bei der Münchner Meisterfeier über Lewandowski gesagt.

Kahn habe die Worte benutzt, "um zu zeigen: Die Tür ist zu", meinte Rummenigge, der um Lewy kämpfen würde: "Er ist eine Tormaschine, eine Torgarantie. So einen Spieler würde ich nicht freiwillig abgeben." Sondern versuchen, mit ihm zu verlängern. "Da muss man drum kämpfen, da muss man mit ihm Gespräche führen. Kuscheln mit Beratern ist nicht so einfach, aber hin und wieder ist es trotzdem hilfreich."

Das aktuelle Verhalten Lewandowskis deutet aber nicht auf eine Annäherung mit Bayern hin. Der Pole nutzt seinen Urlaub an der Côte d'Azur auch zur Selbstvermarktung. Vor Lewys Auftritt bei der Formel 1 ließ er sich mit seiner Frau bereits bei den Filmfestspielen in Cannes blicken, auf Twitter hat er sein altes Bayern-Profilbild gegen ein Foto seiner Mode-Kollektion ausgetauscht. Lewandowski bereitet sich in vollem Tempo auf seinen Abschied vor.

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14 Kommentare
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  • Uli19 am 31.05.2022 17:04 Uhr / Bewertung:

    Lukaku und Mané, super Sturm .
    Management von Lukaku hat mit München schon gesprochen.
    Lukaku möchte nicht nach Italien zurück.

  • Federseelöwe am 31.05.2022 13:29 Uhr / Bewertung:

    Ob das Kapitel FC Bayern für Lewandowski vorbei ist entscheidet in erster Linie der FC Bayern, denn dort hat er noch ein Jahr Vertrag.

  • Pseudonym4321 am 31.05.2022 12:03 Uhr / Bewertung:

    Der "Basta"- Ausspruch war ein Fehler von Kahn. Offenbar hat man die Lage längere Zeit falsch eingeschätzt und entscheidende Gespräche nicht früh genug geführt. Wenn der Spieler gehen will und ein Verein eine Ablöse bietet - Reisende soll man nicht aufhalten! Wenn man diesen Spruch allerdings letztendlich beherzigt, geht damit ein gewisser Gesichts- und Autoritätsverlust einher...

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