Laktoseintoleranz bei Hunden: Was Sie ihren Vierbeiner füttern dürfen
Der Artikel im Überblick
Kuhmilch enthält viele Proteine und Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Kalzium und Chlorid sowie Vitamin B2 und B12. Doch zum Großteil besteht sie aus Milchzucker – der sogenannten Laktose. Milch ist daher nicht die optimale Nahrung für Hunde. Zwar ist sie nicht giftig für die Vierbeiner, dennoch sollten sie – wenn überhaupt – nur in Maßen Milch trinken. Denn Milch kann den Fellnasen ganz schön zusetzen.
Dürfen Hunde Milch trinken? Das sagen Experten
Hunde entwickeln beim Heranwachsen eine Laktoseunverträglichkeit. Die meisten Welpen produzieren ausreichend Enzyme (Lactase), die dafür zuständig sind, die in der Milch enthaltene Laktose zu spalten und zu verarbeiten. Sie können Milch daher in der Regel problemlos verdauen.

Sobald die Vierbeiner aber keine Muttermilch mehr bekommen und auf normales Welpenfutter umsteigen, bauen sie das Enzym ab. Sie können die Milch dann nicht mehr richtig verarbeiten und werden laktoseintolerant.
Laktoseintoleranz bei Hunden: Das sind die Nebenwirkungen
Zwar dürfen die Vierbeiner dann noch Milch trinken, doch können sie Nebenwirkungen haben. Die Intoleranz äußert sich ähnlich wie beim Menschen. Häufige Nebenwirkungen sind:
- Bauchkrämpfe
- Verstopfungen
- Durchfall
- Erbrechen
- Unwohlsein
- Blähungen
Ob Hunde Milch trinken dürfen, hängt von ihrer individuellen Verträglichkeit ab, manche Hunde zeigen bei geringeren Milchmengen keine Symptome.

Ein weiteres Problem für Hunde: Die Milchallergie
Nicht nur eine Laktoseintoleranz spricht gegen den Verzehr von Milch bei Hunden, sondern auch eine mögliche Milchallergie. Diese können Hunde gegen das Milcheiweiß entwickeln und ruft stärkere Symptome hervor als die Intoleranz. Mögliche Symptome einer Milchallergie sind:
- Verdauungsbeschwerden verschiedener Art
- starker Juckreiz oder Entzündungen auf der Haut an den Ohren oder Pfoten
Zeigt der Hund diese Symptome, sollte er keine Milch mehr trinken und man sollte sicherheitshalber den Tierarzt aufsuchen. Auch Kratzwunden, die das Tier sich möglicherweise zufügt, sollte man nicht unterschätzen. Denn sie können sich schnell entzünden. Auch besteht die Gefahr, dass die Entzündungen oder die Verdauungsbeschwerden chronisch werden, wenn der Hund weiter Milch trinkt.
Diese Milchprodukte sind für Hunde tabu
Nicht nur auf Kuhmilch, sondern auch auf andere Lebensmittel mit Laktose können Hunde reagieren. Einige Milchprodukte sind wegen ihres hohen Anteils an Laktose besonders schlecht für die Vierbeiner. Hunde sollten daher nicht mit folgenden Produkten gefüttert werden:
- Vollmilch
- Kondensmilch
- Schmand
- Babymilch
- Kefir
- Hafer-, Mandel- und Sojamilch

Dosierung: So viel Milch dürfen Hunde trinken
Hunde sollten nicht mehr als 20 Milliliter Milch pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Kondensmilch enthält noch mehr Laktose als Kuhmilch, daher sollte die Dosis noch geringer sein.
Milch-Alternativen für Hunde
Gut bekömmliche Lebensmittel als Alternative für die oben genannten Produkte gibt es allerdings. Geeignet sind eher Produkte mit einem geringen Milchzuckeranteil, wie:
- Ziegen- oder Schafsmilch
- Joghurt: eine gute Alternative mit wenig Laktose
- Quark: kann man gut mit Futter mischen und enthält zusätzlich wertvolle Sauermilchbakterien
- Buttermilch (aufgrund des deutlich höheren Laktosegehalts nur in Maßen)
- Käse, besonders Hüttenkäse: enthält viel Eiweiß und wenig Fett. Einige Käsesorten haben kaum Laktose
- Hundemilch

Milchprodukte sind nicht lebensnotwendig für Hunde. Wer seinem Vierbeiner dennoch ab und zu Milchprodukte füttern will, kann ihn langsam an den Geschmack heranführen, ihm mal einen Löffel Hüttenkäse oder einen Schluck Ziegenmilch geben. Das ist aber kein Muss. Verhält er sich in den nächsten 24 Stunden normal, besteht meist kein Grund zur Sorge. Dennoch sollte es nicht zum täglichen Genuss werden.
Fazit
Es gilt also: Am besten verzichtet der Hund auf Milchkonsum. Wer seinen Vierbeiner dennoch mit Milchprodukten füttern will, sollte auf seine körperlichen Symptome achten. Bleiben diese aus, kann der Hund ab und an Milch bekommen. Andernfalls sollte man auf eine Fütterung mit Milchprodukten verzichten und bei schweren Reaktionen den Tierarzt aufsuchen.
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