Kritik an "Indianer"-Song: Olaf Henning findet Winnetou-Debatte "lächerlich"

Nach der Diskussion um die Neuauflage von "Winnetou" ist auch Olaf Henning mit seinem Song "Cowboy und Indianer" in den Fokus der Kritik geraten. Doch der Schlagerstar wehrt sich dagegen.
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Olaf Henning will sich seinen Song "Cowboy und Indianer" nicht verbieten lassen.
Olaf Henning will sich seinen Song "Cowboy und Indianer" nicht verbieten lassen. © imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer

"Komm, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer" – diese Zeilen des Schlagerhits "Cowboy und Indianer" von Olaf Henning werden auf zahlreichen Partys von Fans laut mitgegrölt. Doch in Zeiten, in denen viel über kulturelle Aneignung und Rassismus diskutiert wird, ruft der Text Kritik hervor. Der Schlagerstar will sich das jedoch nicht gefallen lassen.

Olaf Henning: "Ich finde diese Kultur-Debatte lächerlich"

Bereits in der Vergangenheit wurde Olaf Henning vorgeworfen, mit seinem Hit rassistische Stereotype zu bedienen. Die Debatte um die "Winnetou"-Neuauflage hat den Streit neu entfacht. Doch der Sänger will sich seinen Song nicht verbieten lassen. "Der Song symbolisiert Spaß am Leben. Wenn ich das Lied singe, drehen alle durch und jeder kann den Lasso-Tanz", sagt er im Gespräch mit "Bild". Und genau in einem solchen Moment denke ich mir: jetzt erst recht!"

Vergangene Woche hatte sich der Verlag Ravensburger dazu entschieden, die Kinderbücher zum neuen "Winnetou"-Film vom Markt zu nehmen und hatte sich sogar dafür entschuldigt. Inzwischen haben sich auch Stars wie Uschi Glas oder Dieter Hallervorden in die Diskussion eingemischt und verteidigen die Werke von Karl May. Die Kritik kann Olaf Henning nicht verstehen. "Ich finde diese Kultur-Debatte lächerlich und glaube nicht, dass es diese indigene Gruppe wirklich stört", sagt er dazu.

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Doch hat der Schlagerstar mit seiner Vermutung recht? Die "Native American Association of Germany" (NAAG) hat sich gegenüber "Focus" zu der Debatte geäußert und erklärt: "Wir begrüßen die Entscheidung des Ravensburger Verlags, die Bücher zum Film 'Der junge Häuptling Winnetou' zurückzuziehen." Auch die Organisation "Natives in Germany" findet die Debatte richtig und sagt dazu im Podcast "Feel the News": "Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Was wir aber können, ist zu informieren, dass das in den Karl-May-Büchern vertretene Mindset über indigene Menschen veraltet ist und auf extrem rassistischen Aussagen basiert."

Ob die Debatte über kulturelle Aneignung und Rassismus im Fall von "Winnetou" oder Olaf Henning damit verstummen oder weiter befeuert wird, bleibt abzuwarten.

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6 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 31.08.2022 15:11 Uhr / Bewertung:

    Um es mal klar zu sagen....langsam reichts mit dem Kasperltheater.
    Unfähig, fünfe auch mal grade sein zu lassen.

    Was kommt als nächstes? Verbot aller Western?
    Dann sollen sich die ganzen Freizeit-Indianervereine in Deutschland, die von den Weißen betrieben werden, gefälligst auch auflösen. Die rennen auch alle mit der "Winnetou-Maskerade" rum.

  • Katz und Maus am 31.08.2022 18:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Ausgerechnet Sie sprechen hier von Kasperlthater? Sie sind es doch, die hinter jedem Wort und jedem Bild Rassismus und Sexismus entdeckt. Oder langweilt Sie die Debatte, weil es ausnahmsweise einmal um eine andere ethnische Minderheit geht, nämlich um Menschen, die in Amerika schon ansässig waren, als es noch lange kein Amerika gab?

  • Der wahre tscharlie am 01.09.2022 14:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Katz und Maus

    Na was denn nun, "Katz und Maus"? ......."katzundmaus" oder "mausundkatz" oder doch lieber "Katz und Maus"? grinsen

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