"Wir blasen Bagida den Marsch!"

Laut, lustig, münchnerisch: Die Kundgebung gegen den Bagida-Aufmarsch soll ein musikalischer Abend werden - und jeder kann mitspielen.
von  az
Mit dem Horn gegen Islamgegner: Eine Anti-Muegida-Demonstrantin. Am Montagabend sollen es ganz viele Musiker am Goetheplatz werden - egal ob Könner oder Anfänger.
Mit dem Horn gegen Islamgegner: Eine Anti-Muegida-Demonstrantin. Am Montagabend sollen es ganz viele Musiker am Goetheplatz werden - egal ob Könner oder Anfänger. © Sigi Müller

Laut, lustig, münchnerisch: Die Kundgebung gegen den Bagida-Aufmarsch soll ein musikalischer Abend werden - und jeder kann mitspielen

München -  Der bayerische Ableger der Pegida-Bewegung lässt nicht locker. Auch für diesen Montagabend hat die sogenannte Bagida eine Kundgebung angemeldet.

Ab 19 Uhr soll ein Spaziergang, so ist der Marsch deklariert, vom Goetheplatz zum Sendlinger Tor stattfinden. Die Münchner Polizei rechnet mit etwa 800 Islamgegnern.

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Nach 1500 Teilnehmern vor zwei Wochen und 1100 in der Vorwoche wäre dies ein weiterer Rückgang. Beobachter führen dies auch darauf zurück, dass von der zuletzt unübersehbaren Zahl von bekannten Rechtspopulisten sowie – teils polizeibekannten und vorbestraften – Neonazis, die an den Zügen teilgenommen haben, eine abschreckende Wirkung ausgeht.

Blasmusi gegen Rechts

Erneut gehen Münchner auf die Straße, um gegen Fremdenhass und Ausgrenzung zu demonstrieren – und für ein weltoffenes, tolerantes München. Diesmal haben die Organisatoren der Gegendemonstration zu einer musikalischen Kundgebung aufgerufen. Motto: „Wir blasen Bagida den Marsch!“

Ab 18 Uhr beginnt die Veranstaltung, bei der diesmal jeder mitmusizieren kann. Deshalb sollen, so der Aufruf, die Teilnehmehr gern ihre Musikinstrumente mitbringen. (Nebenbei: Die Wetterprognose sieht für den Montagabend keinen nennenswerten Niederschlag vor, der Posaunen oder Trompeten gefährlich werden könnte).

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Laut, lustig, müncherisch soll es werden – mit Live-Bands vor Ort, die dann mit allen Teilnehmern gemeinsam musizieren. Diverse Musiker haben bereits zugesagt – da reicht die Bandbreite von den Münchner Philharmonikern bis zu den Gerner Zipfeklatschern.

Flöten, Triangeln, Tubas

„Instrumente mitbringen, mitspielen, mitfeiern – das ist ganz einfach“, sagt Franziska Eimer. Die Münchner Musikerin und Organisatorin, bekannt etwa aus der BR-Serie „Z’am rocken“ (mit Luise Kinseher) und von den monatlichen Musikanten-Treffs im Hofbräuhaus, mobilisiert Musiker aus allen Stilrichtungen.

Sie sagt: „Ich finde es wichtig, dass München weiter die richtigen Zeichen setzt.“ Bündnisse wie „Bellevue de Monaco“ und „München ist bunt“, die an den vergangenen beiden Montagen über 30 000 Menschen für ihre Kundgebungen mobilisiert haben, rufen zur Teilnahme heute Abend auf.

Könnte ein lauter Abend am Goetheplatz werden. Und ein lustiger.

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